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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 51 - 76 (1. März 1919 - 31. März 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0369

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HvideNrerger Zeitung cchl.ri.rt a„ jot>-u, ÄochenMg »Utcaz» 12 Uhv.-AmNichrs Ber»itnvk'
i"r.rti^»e!tag«n ;><!?> bir H-U-rIkr,g«r I-M»ilirnblä1!cr. autzrrdem amllichrr üvohnimge-
aikzergri. Die Hrid«ll>erger Zeituiig kann diirch nlle Postairstalken. durch die -lgeliMkei! auf deii!
Land«, die Trägeriimcii imd r>e! der MeschkiMsteS' selbst .- Haupistrab« 2S - nionaUtch nnd
»terirljShrlich Sestelli werden.

Hauptfchrlftleiter: ftrirt ssischr r i» Hetdelber,.

Scnck ». Beriag: Theodor V«rS<üt.usch. Htidelbcrger Verlagsanstaltm DruLerei. Heidekbtril.

Berugr- und AnzeigLttpreiS. Dl- ..H«ide,berg«r IIe!M..yu kostel bei iedtt P»,la,,stM
mairalUch 1.36 M.. vlerteliMirilch 4.08 M. ,rii»schlies;iich Oustellgtbiihr. durch dtr A-e>m„«,l »l»ec
d!« TrSgeriimen sr«i Haue- monatlich I.s3 M. — Dte sech-gespalleue 'pettt^eil« oder drreu '.ikouui
bostet 3» 'pfH..- ii» Relilaurnetl dle vlergespalteiie PetltzeUe 1.2b, intt 'piatzvorschrlst i.W M.
Drt Wtedrrholuiigen Nachlatz uiach Tarls. Erfükimgsort tst HeLdelberg. Eturelverkaus 10 Pfg.
Druck ii. Vecta«: The»dor Berke»bnsch-Heidelbtrger VerlagkanstaU,». DruSwret Heidelberq.
Postschechllonto Karl.ruhe Nr. 8047. Fernsprecher: Neduütton 182, «5«schüft,stelle 82

lUnabhimgkge Tageszeikttrg)

Verkündigungsblait für Nsrdbaden und die angrenzenden Teile von Bayern» Hesfen und Württernberg.

Nr.86

Mittwoch» den 1S. März 1S1S

61. Iahrgang

. vei''c*

Warnm

der Kaiser nach Holland gmg

Eine Milteilnrrg Hindenbuegb
Berlin» 18. Mürz. Au-.' dem Groen
HaupLquartier in Kolberg erhalten wir
lolgende Mitteilung:

Die Kffeiltliche Meruung bat sich i„ letzter Ze>t
wiedee mehr mit dee Frage: W a r u „l de r K a i-
srr nach Hollandging, beschäfligt. Um ernex
falscho» BeurLeilung oorzubeugen. benrerke ich z„r
Sache luez foigendes:

Als der Neichskrnzler Pri „ z Ma « vou BadL»
am 9. Uoveniber 1918 die Abdanku «> g Seiilrr
Najeftät des Kaifers und Köuigs obne defsen
oorbeeige Einverständniserkläruug
veröffenttichte. mar dus deutsche Heer n:cht geschrL-
«en. aber seine Kräfte fchwanden daüin, während dex
Feirtd grode Masfen zu welteren Angriffen bereir-
ftellte. Der Albfchluh des Wl-ffenstittstandes strmd
nnmittelbar bevar. In divsH,u Tlugellblitk böchstex
militärifcher Spannung vrach iu Dentfchland Lle
Aevolutton au». Die Aufständische» Semächtimcn
äch im Niicken de» Heere» der NSei,»briicken, wichn-
»er Maga^tne und Berkebrspunkte. Ferner wurde
dle Zufuhrr« oon Munition und Bervflegung ver-
weigert, wäbeeud die Beftände der Trupven ,lur
noch ftir weuige Tagr ausreichten. Die Befajtung
uud Ersaäiruvven lösten stch auf. Auch Ubvr vLr Zu-
veriässitz?elt der elnzelnen Feldkeere licsen ungttn-
stige Melduugeu eiu.

Augesichts diefer Lage war eine sriedliche Rück -
SetzrdssKaisers i» die Heimat ,»ichr
metzr denkbar. Lie konnt« nur noch an der
spihetreuer Truvpen erzwungen u»er-
deu. Der Zufammeubruch Deutschlands war daun
unvern^idlich. Hätte sich dsch zu den Angrilfett mi,
de,» zwetfeLlos «ochdrangenden äutzerrn Feinde der
MLgerkkieg gesettt.

Der Kgiser konilte sich fernsr zur sechtei.den Truppe
begeben, mn an dercn Spihe im letzten Anqriffü dc„
Tod zu fuchcm Auch dadurch wäre dcr vom Bolke
beitz ersehnte Waffeustittstand tzinausgeschsben uuo
oas Lebe» vieler Soldateu nutzlos geoosert rvordcn.
Dei Kaiser konnte e:rdlich i»s Auslrmd getzsn. Er
n'äl'lte diesen Meg Einvecsiäudnis mit sojircu
Nots^Lcru «ach unendlich schrvsren see -
i i sch en K ä m ps§ n. lediglich z„ der Hofs-
n u n g, dochurch dem Vaterlclnde die Treue zu watz-
^en, Deutschlanh weitcre Berlufte, Not und Elend zu
-rsvlikHn und ihn, Frieden, Rutze und Ordnung zu-
cüäzugLbcn.

Dey der Kaifer sich in diefeGlauüel» ge -
' rrt hat. ist «icht die Tchuld Seiner Maiestät.

v. Hiudenburg.

Diese MltLeilungen Hindenburgs bestätig"n
oie bereils bekannten Vorgänge und damaligen
Lrwägungen tm Grosten Hauptquartier. Ie-
denfalls sottte man nun eildlich aufhören, vom
Kaiser als einem „Deserteur" zu sprechen.

Wilson macht Schwicrigkeiten

Dio Ankunft Mi lsons in Paris bat keine
Fördevrmg. sondern vovlimftg eine Stocku.NÄ in
dkeBerhnn.<dlungen a-chracht. Dle Schwierig-
keiten llegen namentlich bei den mtlltärMcnPnnk-
ten, der fogLna.nnten Entwaffnung Deutsch-
l a n d s. DiHes Prosrainm sollte am Samstas ev-
lr<dlst wevden. als plöklich e'.n SchreHcn MLsons
rlnllef, in dem er sich entschuldiste, or tzalbe niiyt
Zeit genug Muuden. den Entwurf su priifen, unw
bäte um AMchub dis Montag. Die Tidung wudce
dcnaufhin äufr^dben.

Diess VerZögorung lmt in dcc ösfciitllch 'n Aöcri
nung, b-^sonders Lei den natioimlP'ischm Blätdc-cn,
-8 r otze Re rvost tä t hervorserufen. Arch mtt
!dem Völkerbund schein nicht alles zu si minen.
Wilfon tzat kategarisch erklärt, datz das VoltttMmls-
r'logranm» gle'chzeittg mit dem Fr eden vcv^ch'c»
del werderv sollte. Das Jour-n-cvl <de Deddts me nt
a-uch das sot ei„ Zeichcn, das aus Mide lsiland schUe--
sten lasss. ttm dlo Verwirrung voll su machen. ha!
Zetzt Lloy-d Ecorae ganz unevwartet crklärt, datz er
Mitte odsr Ende der Woche nach Eugtand zu»
rLL miiffe. Dte Konserens wird dann also etzenfo

Nach -em Srüsseler Mbkommen

Der Wortlaut

Nach Mitteiluugsc-n des Admtrals Mey-mitz
kauteten dte Bedinsunge-n «mter dcnreir dis assoz»-
ierten Mächte bsrelt sind. die Vcrsmgung Deuts h-
lcrnds mit Löbcinsmilteln ui erl'aubcn. sol-gender-
matzen:

1. Die vere-ini-gtsn Reatecunaen werdan fellät
so schnell -als die- Tcansvortmrttel oorhanden
sinb. ltosern Ldec ErLaiuldnüs ssben -Vi deim Ex-
port der benachbarten neutralen Län-
d-er für den R-sst der vervindarten 270 000 Dcm-
nen. 'sobaid dle Schiffe, die bcveits oarr den Dout-
schen als seesertig namhaft ge-macht worden sind,
ausgelaufen smd und faba.d Zahiungen fär dtese
Lebensmittel vereinbart worden ilnd.

2. Deuts ch>l a-n d soll das Necht haben. m
ka-uifen uiid zu tmMrtieren hty .ru 800 000 T-annen
Eeriealien uiüd 70 000 Tonnen Fett em-
schlicUich Schwoi-nchleifcherzeusniffe. vegekMlische
Ocle rm'd koindenfterte Mi.ch monatlich bis zum
1. Scptem'der.

8. Es mutz für diese Nahrungsnrittel Bezah-
lung und zmar in einer der folgenden Artein.
u) durch den Export von Waren und den Bevkaus
von Lcrdmigen deu.ischer Schiffe. welche jetzt m
nsutralen Ländern ltsgen: L> durch Kr-odtte i.n
neuiralen Ländern, c) durch den Beröamf fvsm-
der Sicherchsiten oder Eigentums: ä) durch Ber-
e'.nLarumg von Vo-rschüsfen segen frsinde S'cher-
hö'-tSn oder Eigemtnin als Stcherhelt; e) ourch dte
Mlete von Sch'r'lfen; s- Gold ka»»n anich vsmr-rnd-j
äüs A-nterlwge für 'Darlehen. die Löaslöft Wsrdrn.
wenn andere Zaküimavmittvl di-e NlSSlichkeit zu
eimr dvrarligen Ablösung »eden.

4 Es kann befkmrmte Warsn e^portioren
Dcx Erlös d^eser Expvrte iinitz Lsdoch Mr Mvah
lung dec NadrungsnkittÄl verlanat werden.

5. Sobalid die dcutschen Schiffe übevltefert sind.
svll d?c erste G-e b r u ch. der von den Schtffen
gemacht wird. der Tr'ansvort der dewr-
schen Borräts dis M der odcn angsgobenen
HAse für di-e Periode bis 1. Noveinbcr sein.

6. Deiuischland kann kausen elder rnrportiervn
Nahrungsmi.tel iinnerhalb der ol>eu angsgSbenen
Gveirzen von neutralen Ländern. welchsn man ge
statten wirk. avotze wirtichaftliiä'.c Du>antÄäten
einzu'Mven.

7. Es i>st wdhl vevsiianden. d.rtz die Erk'ärung
der v'c:"'mHigten Rogievungeu m:ll und nichtt^ rvrrd.
falls Deutffchlnnd die Bedtngungest des
Wa ffenst i llstandes bricht eldcr trgend-
we versäumt, foii'e Verpf'ichtungem Hstrefss
Ilcl -rgiflc d-"r H'andclsfLottc durchrvführen.

Die deutschrn Vertrcter w.iren tm Vri»iz>v siii
»erstanden. 5>err v Braun erkilärte. datz die
deutsche Regierung diefe Bcdingungen a,ls Va-
sis eimer-befriedigenden Neoelung an
,Iu der BMikung am 1t. Äkärz wurden
hi-e M'm M'.gWhrte-n Bereinbarun.sen endgülii-i
angrnomnren.

Kein Schiffsmangel

Wir von zuständigsr Stette mitcreteilt wi»d.
können nach gLnouer Schätzung 1259WV Tonuen
deutschrr Schiffe sofort «uslaufen.

ei,re ZatzL. Vie hinreichen- ist. um die notle»Se,»drtt
Wttder reichlich mit Lebensnritteln zu oersorsen.

Englnnd der Trinmphutor!

Zn etner Besprechung der Briiffsl-sr Vsrhand-
luirgen orinnert das Berner ^ourircrl daoan. datz
Dsutjchtand mit England vor dem Krisg !m schärf-
sten Wettftreit rm» dve BeLerrschung der
M>osre dmch dic Hande-lsflotte gestMde«
ha.be. Akan vecstehe es. wwvmn Dsutschland sick
so schwer zur Hernmssa-be ssi-ner ^Lndelsflorte
haibe Ivnvcgen lasien. denn inan könn«c ffcrgLN. datz
die deutsche Hm«de!yschifsatjet fiir alte Zeiicn ver-
fch,v»„,den sei.

Begiun der Licferrr»»gen

Haag, 18. Mäiz. „Dail Mail" metdet aus L i-
uexpool: Bei der Samstag-Schrfsahrtsbörse

wurde der Rccderei der „Anualinie" die Abfatzrr
dee vier ersten englischen Da ««»pfer nach
deutschen HLfen siir den 28. März o-ngczeigt. Die
Darnvler getzen narh Hambnrg. Mert und Laduug
siud rmbekaunt.

Rotterva «u. 18. Marz. Die erjte Se,«duns
ao«t Leüensmittelu, im gauzeu etwa 276 666
Tonive». wird tnuerhalb 26 Tage« «>vn Rotter -
d a m aus versav.dt werden. Dtese Lebensmittel
siammen zttttl grnt^n Teil aus Enslaud u«rd beste-
hen. foweit fte errgüschrn Ursprunas -ind. aus drrr
e ise r „ e „ N ati o ne dre tir Englund gegen die
fch1iu«>»lste„ Folgen des N-Boatkrieges avfgPstapeit
mare».

GLttf, ltz. März. De„l „Herald" lvird auo M,v-
vork bcrichtet: N^ch Notterdarn rind Kspeu -
tzasen stnd bei.ffts 286 009 T. Lebe»rsmittel u-i-
terrvegs. die rur Versorgu««g der Mittclmächte dtt-
nrn sollen. Die Alliterten rverdrn eigene Ko,»-
Lrollsure iu Deutschland einsetzen, d-e eine Aus-
gabr vsn Lebe,«s,nitteln an Streike,rde und Arüeits-
uvnriNige veksiindeen sollcn.

Lebesrsmitier,,stthr urrd Schleichhandel

In „riMchen L'evöIkcrungskceffe.i L.-st ht d'^e Be-
f-vcchtiurg, daff dte uns von der Entcttte ietzt gülic--
ferten Lobensmittel in vt-o Hünde des Schteich-üLi«-
-vels gerat-en könntei« und ÄLdurch c.ne gerechte
Rat t on ier-n^ g derfcllnm in FcLgc gestcllr
wüüde. Bei k.ui LeLc>nsinittettiei-e-cuttgcn dck Gn--
tcitbe tst kle pv' llige Ausfchalt »ing kcs
Schieichhandels k>rdurch gewührleusicl. daü di-o tn
ic'ndltchen ode.r nEralon Lnndcrn angelauften c-. )
nufgchtave-ltei, Waren dsn dirctten Weg zu ken deur-
schan staatli ch c n oder kemm u n a len Voc-
t ei l.ungs st e l 1 en nehmen und von d':-escn iv-
gleich nach dem bcstchenden Nation.lerungsgruirkfaä
den VerLraiuhecn zugeführt »vev'SLn.

beschlutzunfähig sein, Wie sie cs vor ker Mickkcbr
M lsons war.

Dic französtsche Regi-eru,isspc>.ff-e ist Äaduich
ecNstlich ver st i m m t. 'c-on-n ste hatte das P ib-
lrkum fsit 14 T-agcn davauf vo:-beeeit t. datz vie
Friekc-nskonscvcnz schon in ihE nächstsn Sitzmrgcn
Kas sa-iM, m vei« 5vom.in'iff!0ttcn ansgoMbettcte
fca nzüsrsch-cngtt'sch- ital tciriischr Ero'üerungSVro
gram n« unter/schrMen rveride, obnc stch vorevst mn
die zuvückgestellte Frage dcs Bötker-bunvs szu kit-m-
mcrn. Dle Blätter Clem!encea'',s jainmern mm br-
gleifllchrrrvciso über d-io angcblche VeclWappuiig
de-r Dechcviidlungen und di-e mangelhafte Arbe'ts-
mcthodc dvr FTiedenskonferenz.

Llo»)d George foll i» Frankreich bleibeu

Bei der Montagsttzung kes Obersten Krtcgsrats
wuvde Lloyd Eeorge ein oock' Wilson. El e-
menccgu und Orlando unterschriobener
Bvdsf übergeben. tn wslchsin er driingcnd amfge
fovdert wird. lfetnc -geplante RUckkoür -um Mei
MsnaLe M vevschieiben. angestchts der DrLng -
ltchk-cit des Prablems. mit dsm stch dlc
Konferenz iii dcn nächsten Tagon zu befaffs,, hat
lund das die Ittrterzeichiver des Briefev fitr wich-
t aer ch^lton als fogar die Avbciter,chwieriakettci.
d'e in England beiaelegt rverden follen. Wie vvr-
Lautet. wird Lloyd Eoorge feinen Bs'chlntz in die»
iser Frage von der Ansicht fsinor Kwllogen abdän-
ig»a ncachM, olb sctins Anrvqseicheit ttr Englaich nö-
ttg sci.

Vorn Obersten Kriegsrat

Paris, 1b. März. (Havasst Die gestrigc
Sitzung des Oberstcn Nates daucrtc sel«r Lange.
Prästdent Wilso-n und Marschall Foch betoilig
te-n ,'ich mechrmalc -an der Diskuffton Es wuvdeq«
zuerst dte qn a r t t i „« e n ,md Lmftschiff-
fah rtobedtngun ge-n verhandokt m»d rn der
ausgearbeiteten Form anaenommen. Rur einige
Er,veiteru ngen und Zu satzanträge wuc-
den ,vixb einaebracht. Di-e Dtskussian über die
deutschen Kabel wnrde «icht zu Ende ge-
füihrt, ebensp errcichte nvan keine Einig-ung
tn der Fvags des Kteler Kanals. Es ent,
sttmd die Frage. Soll^n die doutschen stabsl dcn
DMtschen wieder znrücka-egäbcn »verden -und snll
der Kieler KEcrl Mriickosaciben odcr int-cru it^-
naltstert werden - Dte l-e'-den Fragen wercha
aber in den «'ächffsn Togcn eine Lö'ung finden.
Dte Sitzuns -bvsch'lfttg e sich fc-rner m.'.t der Fvace.
ob 'dte neuen W-afffenstillstunds . Be-
dingungen De.u 1 schland unter dcm R-'vuv,',»
MLffeiLt!'MmrdLbedi.ngiuvi-i'ei« oder Prälttn'.zr..r'ffvi.c-
den vvrgelMt werden sollim. Es scheint. dntz man.
der letzte-vem illnstckst Mnetat.

Deutsche Borbeveituuqe»

Berltt«. 10. März. Das sesam'e Kabinelt ist
gvsier» „«ittag z„ elner wichttgeu B-ratiing z«-
samurengetreten. in der i« erster Linie Verhal-
Lu „ gs m a tzreaelu sür bie de ,, tschen F r »e-
d e iil s ds l e g i e r t e,« Lesprochcn merdeu so»t«a.
An den Beraeuilg.'n natzme» auch einilic dcr »n
Berli« werlrttdctt Parlumentarier teil.

Mandatsverlängerung?

Karln die bad. Nationalverfammlung
stch alö Kandtag konstttuieren?

Ju der heutigen Srachmittagssttzung der ba-
dischen Mtioualversammtlmg wird die Be-
ratungder Verfassung begttmen. Da
der einstimmig gefaftte Kommisjionsantrag
aus Annahme des Berfassuitgsgesetzes in der
Form, wie es aus der Kominissionsberatung
hervorgegangen ist, lautet. weitere Abände-
rungsanträge im Plenum kaimi zu erwartev
smd, ist mit der baldigen Berabschiedung d«»
Gesetzes zu rechnen. Für morgen, Donnerstag,
wird bereits die Bildung der neuen badischen
Bolksregierung erwartet. sodatz mtt die-
sem Ereignis die Tätigkeit der verfassung-
gebenden Nationalversaminlung beender
wäre. Nun kann man gewitzlich in weiter Aus-
legung unter „Bersasiung" auch alle diejentgsn
Gesetze verftehen, die notmendig sind, um etn ge-
ordnetes politisches Leben wieder in Gang zv.
brmgen. Damit ist aber der Kreis ihrer Auf-
gaben umgrenztt Nach deren Erledigung muß
die NationalversMnmlung abtreten.

Ietzt aber wird durch ernzelne Abgeordnete
wie auch durch die Presie bekannt, dah die M-
stcht besteht, bei einer B o l k s a b st i m m u «H
vber den Bersassungsentwurf die Frage s«
die Wä h lerschäft zu richten, ob ste mit d«
Ver »vandlung der Rattonalver -
su inmlung in eine» Lairdtag einver-
standense i. Diesem Plan steht zunächst
Bedenken gegenttber: Eine VoltsabftLmmung
im gegenwärtigen Hugenbltck wäre etne nove
Erschtttterung des ganzen politischen Lebens.
Das Tierfahren wiirde aber auch rechtswl'd«
rig sein. Die Bersassnng konimt erft du«h
Bolksabstimmung zustande. In dem Entwuvf.
der durch die Volksabftimmung Rechenschaft er-
hält, tjt bcstimmt. datz der Landtag durch div
üblichen Wahlen zustande kommt. Eine aridere
Art der Einsetzung des Landtags wäre etn Ab-
weicheu von diesen Verfaffungsbestinunuugen.
Das umsomehr, als voraussichtlich in Bezug a«f
das WahLalter und dte Gebundenhett der Listen
die Berfussnng andere Grundsätze erhalten
wird. als die Wahlverordnung, durch dte die
Nattoimlversammlung 'urs Leben gerufen loor-
de»i ist.

Vor allem stehen dem Plane aber poll-
tische Bedeuken gegenüber. Die Wühler-
schast ist voc der Wahl zur Mtioualversamm-
lung dazu erzogen »vorden, nur solche Abgeord-
uete zu wählen. dte stir das Berfaffungswevk
geeignet »vären. Es ist stets betont worden, dntz
es stch nicht u,n Abgeordnete fttt einen gewöhn-
Ucken Landtag. sondern für den alltzerordenr-
Uchen Zujattiinentrttt einer verfassungge
benden Natioiialpersamrnlung handelt.
Wenn auch die hierfür »natzgebeliden Grundsli^
nicht imnrer besolgt worden stnd, so trägt doch
!>» der Borstettung der Wählsrschaft die Natw-
nalversammlung dttsen besondercn Ehärakter.
Weite Kreise haben ihre Interessen angestchts
dieser Forderung der Wahl der fttr ein Ve»-
fassungswerk geeigneten Männer und Fraucn
zurückgestellt. Zahlreiche Abgeordnete habsn
sich auch nur deslmlb aufstelle,» lassen, weil sie
die Aufgabe des Versaffungswerkss reizte u"v
ste intt einer turzen Wrlamentstätigkeit rech-
neten. S»e werden nicht bereit ui»d in der Lagc
sein, in einer zum Landtag verwandclten Ve.
sammttlng weiter zu sctzen. Unter diesen Um-
siünden wird die Wählerschaft. wenn a»nh nichc
die Beseitigung der grötzten Zahl der Abaevro-
neten. so dack) eine veränderte Z u s a m
m-»s«tz....« uud -I..- ««5---^..

« " 5- ,d d.s«, dl>- -i- -

vcrlant, c --- emrf'-'d--- Durch

q--ür "t ^etn -eta«7N»a>!«rt>net«r, di- ihre °'r-
Ut-keäf' r.ar». ''andlaq.- ,'ick't w'ii»r H-e-
»Ü--Itti,g ftel!en kö'Nten. w'i' d^n nach >"'N Grunv-
satzen des VerhältnisWtthlsystenis Abgeordners

de-
 
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