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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 1 - 26 (2. Januar 1919 - 31. Januar 1919)
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Hcide.'I e gr.'r ZcititNü

Tik!i>tc>(, den 28. Januar'19i9

Fernsprecher Nr. 82 uud 182

Nr. 23

'l-i n Da L e ?l verbieien. Drnin

N Mv 0'I dns ie<»7l io o5t 8in onderen 8?niscbe.l

il'. n e'.n m'j-e» wrrr. <rviL 1, er

b". >^-7 T.'ii--? 7!'N7>j> e> <'.' Ilnd Lrr T>2i>k u>.rd
t.'ui a^ttncercr r n we in rr cn,1i n>r r -' Ol^ iis-
irn e.i r.'tÄiliet w'rd. W. Matkv.

<sin Veut'chss ML i;l)err

Tn einer Niacllnrittans-l.'era'i'sta.Iluna iiir die tnar-
in i'ii A-üi'ch.n enlwickelte der Aiiinüiter inr nr-l. tä-
iiiclrs An>u>l'.a^nlio.t.n R.okl>auoter die Niibt-
linien ^ür 'c:«!' klinitiaci'. Nenrlusläan dcs
Lanerlsilien 5>oeres unL> iiikrte u. a ous 5-aü dcr
a-Ite Ceist mit se.ne.ni <iadauera. l>ix.ksni nickt niie-
Lel-kcLircn diirie uvnncrleicki- cruck, in id«in n^uen de-
inokrLt-lictien keer liuclrt und s)i->>nuna dcrr-
sck 'n mülrtcn. ^!n Banern w-är-? c>i >e c.naemorbcne
Pa>li.^i1'i'voe »u bili>en. die vine ?5ri l'enc^Lcirkc
ron 12 009 Mann nnd eine Krie«sstärke von
viellc.clit -!1 000 M,r.-in tiür nrcn>i D'-ut'ckil .-,8 etlr«
LbO OOO Avannl l>.i!b-.n ivüvde. Nvben dncülim kvae-
nannten st ebcnden 5ie ere mü.sitL I iu; Sai'stcim
des Mlliil'eeres a.ui dcr (5rnr8l»ac d-cr allae-
inetnen Nslicbt nir M.'br'bcr-stiakcit ema-csüibrt u'er-

Ein „Rsrchsencr^egesetz"

Kli.igt das nicht sehr vertrauenerweckcnd:
„Neichseuergregeietz'. Lin lSesetz. dnsj und wie das
^cich „tLiiergr. zu entsaller: habe! Zeitgc.notz,
hi-chst "citgemäst! Was roürden die Polen und dic
'Llchcchcn eineu Schreclen kricgen, sogar am Ende
Lic Herren Alliierten in der Waffsnstillstandskom-
mission. lstber darum, um diese Art von „Ener-
g-e, wie jie hier in Frage kommt. handelt es sich
liichr, oielmehr um eine einhcitliche Organisation
und Verwendung aller natürlichen Encrgie-
quellen. die Deutschland desitzt. Darüber hat
das Rejchswirtschaftsamt Gesetzesentwürse fertig-
gestcvt, die jctzt den anderen Rcichs- und Staats-
t . - -den ?,ur A'.itberatung zugehen. Dicse Energie-
quellcn ruhen vor allem in den Drennstossen und
in den Lbaiieckrästen: in Kohlen, Torf. Erdol und
Wasser. Dcm Plan wird eine halbamtliche Erläu-
terung mit auf dcn Weg gcgebsn, der wir cut-
nehmen:

Alle diese Kräfte im gemeinschaftlichen Jnter-
^ ^ . » -»»> essc ii" organisicren und damit nicht nur die Einzel-

Len. Liei ,'iner Die '-stie t voa 3—b Aionat'n vnd betriebe der deutschsn Wirischast zu heben, scmdern
nier ie lätäaiaen Wicb-rbolunasku-rl-en craobe üch j vor allem die Eemcinwirtschaft Deutscblaiids zu
L..., ' entfaHen, ist dte Hauptsache dcr Eesetzesentwürfe.

Damit will das Reichswirlschastsamt auf dicsem
Eebiet den modernen Erundjatz festlegen, dag un-
erjetziiche Gemeiriguter nicht mehr bedin-
gungslos privater Willtür ausgcsetzt
scin durfen, sondern in dem Rahmen einer Ee-
iil e i n w i rt s ch a st der ganzen Nation

üür Viavern ein krisaslt, ks von 400000

M.ia'U'ni Stre'tern 'asaei.imt 970 000 ALann.'Kir omn
Deutsstila d 3 200 009 Streitee. allos >n allmn 73/.
Millicmen Alonn. Zur O t k i ü i er st-ra ae be-
meikt,r>er Aüinister dan in dr.in noucn kic-ere ü-kin
Dorrecbt der Eoüurt. bes Reiäitimis od-er de>r ioao
>ri-annten D.lduma aelten dürie. bior miüsse es berken:
Arei« Babn d-em Tüchtioen

Mittister Hänisch über dre Offiziere

Ain 0. 9laiiuar lmt in Steakiü im Soai>a>l1demo-
kr.'tisckie,: Reiirksve,-ein der nreukstübe Ki'lltusnni-
»»iller Hänisck» oor rund- 2900 Genossen e^-e arosie
ReL-s «f0l-alten> unb daibe-i nacki idwn- Stealiüer An-
rxrirsr u. a iolae"dcs oesaat-

.Wrmn dieke Wirtick'-a'st kaemeint ikt dUs Swnrta-
kustreÄbon in Le>-lin löit dsm 5. '«mtwr'i nock» ni<tb>-
rcne T-a-'e lo weiter aebt dnnn sii'lü wir oen Enide.
donn wivd der Nerband kein>e Stu'-ldo m-ebi- L)«rn.
keinei Tr'.ivven nack» Nerlin M. fck»'-ck«n trokidemi un-
lere Trrmven Mannlck»akten wie Okkl-
--iere klebbafte Zii-Bmmiino'i. Lis inrm lekten
8lu<ien>blick unie--e Er<-nion nom T-ein18e -k-e>ime^nsften
babsn Wir alle licbeir unler §>oer imler Na-
1eLs-anK> mebr als nrer Iabre o-«en sine I'v-a<ch^»ne
Usbermmbt aclscknitzt brrt mit Ovlern a-n Mannkcka>k-
ien und Ofbi.veren. die böck»lb-r Awerki'ni''"ii<r >md
Venvunderuna roerk llnd. Tck, saae auiban Ok-
siüieren. obwobl ick, werk derk imitkr übn.en sikb
raudrae Sckiake besiinid-'n kaiben: «rbsr ick> bin meit
ertsernt donon Ule^en Vorin-mf aeoen alle deut-sckien
Okfaiere d>e dr»-L auck» Söbne des Dolkes
llnd klebb.ifke ^'cktimenunoV rickcken im mollen Ich
wtll nur fe'tllellen. daü das dentsckrs Os-s'nierkorms
40 v 5» seinos a^inen Restandvs wäibr-enld d-^
Krteaes anTnien ver^o-en bat 'tlck» bin mir voll
Lenwkt idak ick> nckr mit dieler TkksM-Mun-o <den 5iak
der Herren non Sv-artakus nnd kiübkncck»t N'a^bc.
aber ick» mLLte ae^oidr olz Soiirlld-n-ick'-ot den im-
aereiLtfert-i-aten ui4d boleid'aendsn Anarisfen o.'een
^ar Ossi-ierkorvs entaeoentreten Damrit oeibe ick»
den Kamvf aeaen den Militarismus keinesaoeas
«ru s"

Anae^ckits der däirttainr Anori-As die acaen d-iH
Olsfnierkorvs m"-i«btet werden verdtent oine solck>e
öfscntsickic E-ckläi-lln-i und von L-isler Seile aus
ttam bssonderg Nsacbtuna.

Aalle, das neue Aauptquartier
der Spartakisten?

Mus 5>skl« wistd berickck-t- Der Nckd«kteiur
Koenen vottn kvrllebLen VolEs^is-mtt b>elt mni
Montaia von der VnMtuna lde« ^llelchen Stodt-
baickes eine Aicknrnch^ an die M-allen. Dovrn er-
klarte er dcrk von 5«lle an« dre völ liae Revc>"
sntton ausaeben dak vom b'«'- ous e-in«
Vroviru nack» -der andercm. ein Stwat nockr dom oint-
dern Devoutioiriert werden nvüllde

* Hastbefehl a"qen Nadck. Der dolschewistische
Führer Nadek befindet sick> nocki immer in Ber-
lin. Es ist jetzt ein Haftbefehl gegen ihn er-
lassen worden.

* Scheidemann war zugleich in Berlin und
Kassel gewählt. Er bat auf das Berliner Mandat
verzichtet und das Kafleler Mandat angenommen.
Jn Berlin rückt an seine Stelle Eugen Ernst

Sobald dis einzelnen Eesetzesentwürfe die zu-

stäiidigcn Nessorts durchlaufen haben, wird dar-
übcr sur die Oeffenilichkeit weiteres berichtct wer-
den. Tic endgültige Erledigung de rGesetzcsenr-
würfe dürfte den ordentlichen Parlamen-
tcn des Neichs und üer Vunbesstaaten vorbchalten
Lleiben.

Die einführenden Erläuierungen bekunden eiiie
gewisse Vorsicht und Behutsamkeit des Vorgehens,
was auch sehr am Platz ist. Man hat nun die
Eniwürfc sclbst abzuwarten. Da dis Weitsrbehand-
lung ausdrüüiich den ordentlichen Parlamen-
ten in Reich und Bundesstaaten vvrbehalten ist,
hal es mit der praktischcn Durchführung noch keine
unmiliclbare Eile.

Dic E I'gel n ss^ Ler Sonntagsw ahlen

In Prcutzen, Hessen und Mecklen-
burg-Schwerin liegen endgültia noch nicht
vor. Aus allcn drci Staaten wird eine auffällig
schwache Wahlbeteiligung gemeldct von der son-
derbarerweise die Sozialdcmolratie betroffen
wurde. Sooiek scheint heute schon festzustehcn,
datz nirgends ciue s o z i a l i st i s ch e Mehr-
heil zu Stande gekommcn ist.

Badische Poiiiik

Die Berasttttr- Dcr Verfikstmrg

Karlsruhc, 27. I«n. In dct boutigen Sitzung
des Lersn'iui'.gsausschufles drr Brdüchen Natioiial-
, ^ ^ ... , .... rerfamm^uU-J wurde zunächst beschloflen. an den

cii-gcgliedert wcrd^, mugcn. D,e Ersetzesentwurfe nachstsii drei Tagen nur Halbtagssitzuiigen abchw

des Neichswtrtschastsamts bZtehen aus einem att-
gemein zusaminenfassenden Rahmengefetz und aus
den einzclnen Entwarfen über dre Bcwirtschaftung
der Kohlcn, Elektrizität usw. Ucbsrblickt man dcn
augenbticklichen Ctand der Kohlenwirtschaft
in seinen drei Stufen: Produltion, Vertrieb und
Verwertung der Kohlcn, so sicht man eine zusam-
menfassende Organisation am meisten vorgeschrit-
ten in dem Vertrieb. Bei der Produktion dagegen
und bcim Verbrauch liegt die Lritung noch voll-
kommen bci den Eiiizelunternehmen. Aus dieser
Lalsache ergibt sich ohire weltcres, dasi der Plan,
die Koblcnwirtschast unter einen starren einheit
lichen Einflutz zu stellen. bei dem Vertrieb der

halten. Au § 0 wurdc auf Antroa des B'i'ch'--
-crst-at.crs g^cn zwci Stiimnen der Zusatz anae-
no-imncn: Ordcn. Ehrcnzcichen unld per-
sönliche Titel werden nichtmehr ver-
liehcn' Da-gegien wurd'S dsr we-itere Antrag
dcs Berichterstatters, dafl vvn anderen Stc>aten
verliehne A-iszeichnung-en idiescr Art nicht ange-
iwm-men wardcn dürfen, gegen vier Siineiwsn ab-
gelebnt. Dsr Z 10 lautet ini RegierungscMvurf:
»Alle BaLcncr tragen ohne Unter chied. im Ber-
hattn-s dcr ibnen ?u Ccbote stthcrHcn Mitbsl zu
allen öffentlichen Lasten nach Masigabe d<r Ee-
setze b-n . Di-. Worte ..ini Verhältnis d'er ihnen
zu Eebotc stel>enden Mittel" rourden auf Antrag

KM-n b-gmnen mu^. Au, d-m E-bt-t d-r Pro- j,

duttwn und des Verbrauchs werden die zu ergrei- ^ ' -U ' ' -

fenden Echritte kangsamer und vorsichtiger gemacht

werden müflen. Bei der Durchführung des Pro-
grammv mutz man sich bewußl sein, dasi unter dem
Begriff ,.Sozia!isiesu"a" vielfach recht Verschie-
denes gemeint wird. Man kann darunter verstehen,
daß der Ertrag der Kohlenwirtschaft dem Arbciter
zufallen soll, oder daß in der Kohlenwirtschaft
unter Ausschaltung aller unwirtschaftlichen Arbci-
ten und Kosten der höchste Ertrag von Wirtschaft-
lichkeit erreicht werden würde, oder man rann
schliehlich unter Heroorbebung des fiskalischen
Standpunlts an starke Monopoleinnahmen für das
Reich denken. Dcr soziale, der wirtschaftliche und
der sinanzielle Eesichtspunkt beanfpruchen eine
gleich starke Berückstchtigung. Dabei findet jedoch
der eine stcts seine Erenze in dem anderen und als
Wesentlichstes must stets festgehalten werden, datz
die notwendige Vorwärts- und Aufwärtsentwick-
lung durch einen genügenden wirtschaft-
lichen Anreiz gssichert bleibt.

Für eine staatliche Ncgelung der Elektrizi-
tätswirtschaft ist die Zeit ebenfalls längst
reis Die Ausoabe des Reiches ist, die gesunden
Kräfte in der bisherigen Entwicklung der Elektri-
zitätsversorgung mtt allen Mitteln zu fördern und
die ungesunden Erscheinungen planmästig zu be-
feitigen. Eine Handhabe dazu kann die Einfüh-
rung des Eenehmigungszwangs für
Starkstromanlagen geben. Das Reichsge-
Liet wird in organifch abgegrenzte Versorgungsge-
biete eingeteilt. In jedem Bezirk schliesten fick die
Clarlstromunternehmen unter dem regelnden Ein-
flutz des Reiches und der Bundssstaaten gemein-
schaftlich und betrieblich zusammen. Die an der
Verteilung und den Verdrauch der Elettrizität be-
teiligtcn Kreife wirken an der einheitlichen und
zweckmästigen Elektrizitätsversorgung ihres Bezir-
kes mit. Das Neich will ein gesetzliches Funda-
ment legen. auf dem sich eine auf Selbstverwal-
tung gegründete, nach gemeinwirtschafllichen Es-
sicbtspunkten beeinflustte Eeschäftstätigkeit so ent-
fakten kann, rme es zugleich im Interefle des Ver-
sorgungsbezirks und des ganzen Neiches liegt.

ttati.chLr Aiitiaa. dafur die Woric: »Im Verhält-
nis ikrer Lciftilnqsfähiskeit" «inzufügen. wurde
-mit 11 seeen 10 Etinvüien Lh-geleknt

Eine v-us«cdchnte Aussprache über die Fragc
dcs Deamtentums und denen Ersänzung
fanid bei ^ 11 sbatt, der im NeaierirnLsentwurf
lai't-et: »Di« öffentlicheu Nemter sind mttcr Ein-
haltung der von den Eesetzen feft-svstellten Be-
dingMixen für alle dazu BesähTstcn gleich zugäng-
lrch". Von sozialdemokraiifck>tt Seite wurde dazu
folgendcr Zusatzantrag gestellt: »Für die BÄetzung
der Richtcrstellen ko-mmcn nur so.lche Per^onen in
B trmht d-i- in den Reick»s- U".d Landesg>esetzen
crufgest-ellten Vorbedin-gungen erfüllen. Ini üLri-
gvn soll zu feder Bcamtenstelle. obne Rücksich' cttif
Lebens- und Dienstalter und Borbckduwg d r
bierzu sür am befäbigsten nnd würdigsten Erach-
tzeten berufen weriden". Diescr Antrag wuvde mit
15 Stimmen angenommen. Ebenfo wurden im Re-
glerungsentwurfe die Morte ..unter Einhcvltung
der von den Eesetzen fiestgestcllten Bcdiingungen"
gesttich^n. Auf Antvag des Berichterstattcrs
wurde dom b 11 wciter stckge-nde Vestiinmumg hin-
zugcfügt: ,,Die Beamten fiibren nur die Amt-i
bezeichnun-g. die ihnen durch ihre amtliche Stel-
liunn zukommt. Früber verli'kmne Titel geben
kei.n-en drenststchen Vo.rrang Nachzutragen fei. dast
in der vorigen Sitzung im 8 0. der aus^oricht
..All-e Vadener sind vor dem Eesetze gleich" auf
dem.okvatzisck-sn Antrag ..ohne Unterichieid des Ee-
schlechts" eingesüst worden

* Die Fürsorgeerziehuug in Baden. Die Mini-
stercken des Inn^rn und dex Iustiz sinv. wie wir
hcren, nrit Rücksicht auf die Zeitverhältnifle und
die Organifat'ionsä-nderung in den oberen Sauts-
behörden übereingekom'men, den Vollzug dis Ee-
setzös ülvr die Fürsorocerzi'ebuna. wonach di-r den
Dezirksämtern zugewiesene AufLabe und Zustän-
digkeit auf Dorniu>ndfch.istsgerichte ubortraLen
werden soll. vorerst n-ckst zu vollziehen. Voraus-
sichtlich wird dem ncichkten Landtag darüber eine
be'ond^re E-icketzesvorlac'x zugehen. in der roahr-
scheimlich anstelle der Mnisterien des Inn-ern und

i-cr I/.istiz das inzwischen

für soziale Fürsorae d.e Aufgabcri d
erzieh-una übcrnelnnen wird.

errichicle MinisteriuL

Ftirsorgtz,

Bus Baden

NeichSbttttd zum Schutze der Krlegs-
uud ^ivLlgcfattgStten

Ei'we Ni-assenversammlnna arösiten Stikes wa,
am Ai. Tanuvr durch dle Ortsaruove dea
.MeichsÄundes mim Schutze der Krieos- mild Zim-L
aei-aiiaenen" im Nibelunoen-Saale des Rollenaar-
lens in Nia.nnib?im einHrrilsen word n. Es hcrn,d,-ltg
sich mn >die Tr.cl.ae' Mrs können wir LÄe-r id-i« ae-
acnwiärtiae La.ae und das nukünitiae- Los unserer
Lie.be,l ertabren? D-a sich über 800 000 uu/ier-er
deiitichen Landsleutc nock, in d-n 5mnden miscrsn
Tcinde bcstnidsn und dieien durch d«i Sl^ssnstill-
sto-nid oreiLasaciben sind ist cs uinlbcÄinat eickorder«
lich dcrsi Idurch cine Aktion die von allen Krestn
des aci-aintem. -d-enticken Nostes -ausaebt. der Not-
ich-rei bis an Lte Obren unsener mensMick denkenden
Teind-s driiiat. Stadtvkarrer Rotbenböier.
Oi'rerkeutnant Sckmitt von der Austaufchstalioii
in Korstamn und Auskandsvsorrer Mettstein.
r<-rst>anlden es in ibren sackkichen Darkomnnoen dcks
4'ersammcltcn üiber die acaenwartioe Lacvc unilerer
Eeiianaenen auttnklären unk die Mittek ammaebcn.
mie!d<eren wirtüchaftlicher Laae aebosten unld ibre
endlichc V-übeimatuna erreicht werde-n konn. Durch
cna-cn Zusamimemcklu-si im Reicksikund aller dcrie-
niaen. dcnc-n dvs Los unlerer E-efanaenen mn Ker-
^en lioat iollen die Mlttek aukaebrackt wcrden i>-,n
durck ein-en Vrefle>seldaua der inlänkYiSchen und ncu-
ivalen Vuslandsvrcfle einen Av-ocll an das Ecwch
scn der Mckt im richtenr um die aesanaenen dsut-scken
Landskeute vor Versklavuna m IchiLien und ibr«
BeibLlma-tuna soätcstens im Vräliminaririeden m
ermScrlichen Ministcr D i e t r i ck - Karlsnibe be-
tante. drisi die bad. vorläustae Reaieruna den orösi-
ten Anteil on dem Sckicstal unlere" unalücklichen
Volksaenoflen nebme. Auck er nerlanate. dasi im
Vorkricden ein« stcvrke und tatkrästiae Neichsreciie,
r"na d-n'cn Treiaabe durcksetzen möae In eine,
Reiiolution. die von der Nersammk"'no einstznimia
nnaenonmnen wutzde riv'dert der Reicksbunld die Ne-
nieruna aur di^ dnrckmrettcnldLttn Ni-asinabmen zu
trclivn. dasi unseren aesianaen^n Lands-keutcn im
Vrä-liiminarfrieden die Bübe-imatuna eimöakicht
wird

All-e d-ieienio«n di« ein Tntcrefle an «iner kcknek,
lew und endaültloen Löluna der Krieasa-kanoenen«
irwae baben niöaen idren Neittltt zuic Ortsaruvve
Mannbeim. Tullaktrasie 19. erklören

Eitt Eifenbalittnnfatt

Karksrube. 27. Ian. Am 25 'Xanuar abends
Mirde inWakkdürnder Zua 12 bei der A-uskabrt
irrtzümkick in ein Stumvsalcis aeleitet Die Ll^kö-
m-otiwe und der Eaväckwaaen. der -u-aleick» nrr Volt-
besördernno nritzbenützt wird. stüriiten übtt diS
Vöschuna binunter. Der Lvkon,ot!Vsii>b'-<>r
Stcs-cttr Staukert und der Lokomotivbeizer Mai
Eötz von Laulda wlirden aetötet Der ^etterlobr-
:ina Al/bcrt Iuna ebenkalls von Landa wurde
schiwor vcrletzt und starb aestern vo'wiltcra. Dev
Oibervcckflchasisner Tr,ink von S"ckack erliit eine
Schuilterciuetzschunn. Zua 12 Wnlldürn—Milltenbera
lM> dcr Eeiemioi 13 Mltenbera—Scckarb musitcn
nus-fall-n Sonstioe VeikabrSstörunaen traten nickt
cin. Di-e Rersenden blieben unosrletzt. ^

Mannheim, 27. Jan. Der Stadtrat nimmt
eine Anleihe von 20 Millionen Mark auf. 18
Millionen wurden an ein Konsortium Mannhei-
mer Danken und der Reft von 2 Millionen an die
Cirozentrale badischer Sparkaflen begeben. Wäh«
rend des Krieges hat die Stadt 39.3 Millionen
Mark auf Schuldscheinen für die Dauer bis zu 10
Iahren und bis 1. Ianuar 1919 noch 3 MillioneN
Mark auf kürzere Frist aufqenommen. Bei de>
jetzigen Anleihe wird eine Kursdifferenz von un«
gefähr 1750 000 Mark entstehen.

s.kSchwabbausen. 27. Tan. OberbüraLrmeistei H.
Weber ist aestorben.

Untergrombach. 27. Ian. In der Mchl rrim
Sonntag brannte das Anwefen des Schmkede-
meisters Jägel niedcr.

Titisee. 27. Ian. Durck Feuer ist der See-
hof. eincs dcr ältesken Eebäude der Ceg-end. et-
ma 400 Iahre alt. zerstört worden. Der Dieh-
bestand konnte gevettet werden. _

L Nimm weg die Citelkeit von allen unsern H
X Werken; H

V Was wird dir übrig scsn und gllltia, zu ver- Ts
meiken? Logau

Oassels verhaftung

Hnmorist. Derliner Roman von Friedrich Hey.

(18. Forlsrtzung.)

«Derreisen. nee. er is doch heute erst angekom-
men. als er bei mir mietele."

,Mnu?" entfiihr es Herrn Dassel. „Er wohnt
gar nicht hier?"

»Ia frcMch tut er hier wohnen, aber erst von
heute ab. Er hat mir einen Taler Aufgeld ge-
geben. Aber es is noch kein Kofser un nichts da,
und ich meine, es wäre doch nun Zeil, wenn er hier
schlafen will; das Beit un allens ist schon zuiecht
gemachi."

Herr Daflel sah sie verdonnert an. „Der Herr
soll doch hier Student seins Wenn er erst zugereist
wäre, wie sollte er in Berlin bereits eine Anrem-
pelei gehabt haben? Nein. er muh schon längere
Zeit hier in Berlin sein!"

„Na, meinetwegen ooch, aber warum sagt
denn det nich?"

Die Nermieterin überkam etn gewifles Miß«
trauen.

„Ach ja", seufzte fie, „die Herrschasten glauben
gar nich, was 'ne alleinstehvnde Frau mit solche
Herrns oft für 'ne Not hat! Mir ist es schon ein-
mal passiert, dah einer eingezogen is, und am

Jn ihrem Herzen trug die Wirtin eine bange
Sorge. Es toniml vor, dast junge Herren die Woh-
nung räuinen müssen, weil sie nicht bezahlt haben,
in jolchem Falle pslegt sich die Vermieterin an
ihre Habseligkeiten zu halten. Sie mieten sich
natürltch eine andere, und die neue Wirtin hat
einen durchaus unsicheren Kantonisten auf dem
Halse, einen Echuldenmacher, von dem kaum etwas
zu bekommen. dem nichts abzupfänden ist und des-
sen schliestliche Hinausbeförderung uur Scherereien
und Kosten verursacht. Wenn etwa dieser Dr. Epp-
stein so eincr war? Konnte man der armen Frau
solche argwöhnischen Eedanken übel nehmen? Jhr
5ierz dranglc zur LiitleUung, zumal sie wustte, dast
sie in den Anwesenden keine Verwandtschast be-
letdigte.

,.Ick sage nur immer, man kann es keinem
Menschen nick ansehen, was er is; namentlich in
unserem Eejchüft is das 'ne böse Sache. Es gibt
so viele Schwindelbrüder, die sich nich schämen,
'ne arme Witwe rinzulegen. Das meine ich ge-
rade nich von Herrn Dr. Eppstein. Ick meine nur
so im allgemeinen, aber ich wundcre mich blost. dast
er mir nich den Meldezettel für die Polizei unter-
schreiben wollte; er sagte, es hätte Zeit damit,
bis er mit seinen Cachen auch wirklich injezogen
wäre."

Herr Dassel horchte auf. Die Sache klang ja
höchst eigentumlich. An dem Herrn Dr. Eppstein
crschien mancherlei bcdenklich: nach welcher Rich-
tung, darüber mochte er fich im Augenblick nicht
recht klar werden. Ein bloster Wedermann war
er gewist nicht.

„Höre mal, Klara. hier stimmt wieder etwas
nicht. Ich sehe in der verfl . . . Geschichte noch
gar kein Ende. Ilnd der Cchutzmann kommt auch

anderen Tag, nachdem er sich warm geschlafeü, «icht wieder."

hatte, wieder ausrüäte. Ste durfen mir oas nicht I „Ein Schutzmann?,, rief im Tone höchster Neu-
tibel nehmen, es sind mitunter Lusttkusl^ die Stu- j gier die Wirtin.

denten, namentlich die Ausländer. Man weist ^ Herr Dafle! erwidcrte nichts. und die lange
manchmal nicht, ob und wie man zu seinem Eelde Pause schien so gefliflentlich, dast es die Wirtin
kommen soll!" ! vorzog. wieder abzugehen. Herr Dassel sah stch in

„Sie kennen also den Hcrrn Dr. Eppstein noch
-nicht näher?" , >

„Nee. nich iin geringstenl Wie ick e-en sagte,
heute morgen hat er gemietet un is gleich wieder
fortgelaufen un erst gegen Abeiid wiedergekom-
«en!"

dem Zimmer um. Es machte plötzlich etnen un-
heimlichen Eindruck anf ihn.

Vto ist denn die Akappe mit dem Eelde,
Klara?"

„Die Mappe? Die hat doch.der Cchutzmami
mttgenommen!"

„Der Schutzmann?"

,-,Ja hasl du denn das nicht auch bemerkt?"

..2ch? 2ch habe nichts L'emerkt. Aber, zum
Kuckuck, wozu braucht denn der Schutzmann das
Eeld? Eine Kaution kommt doch jetzt gar nicht
mehr inbetracht."

„Nun, er wird sie wohl nur so in Eedanken
mitgenommen haben."

„Ein Beamter? In Eedanken? Cchöue Ge-
schichte, das!"

„Ach. sieh mal, Eduard, der Mann war doch
immer so peinlich wegen seiner Jnstruktio.ien,
wahrscheinlich darf er dich, solange nichi alles auf-
geklärt ist, nicht im Besitze einer solchen Cum.ne
lassen."

Aber in punkto Eeldangelegenheiten war Herr
Dassel denn doch erfahren und gewiegt genug, vm
die naive Ansicht seiner Frau nicht zu teilon. Un-
beschreibliche Unruhe überlam ihn. Geld, und
namentlich eine solche Summe. in frcmden Handen
zu wiflen, war ihm ein unerträglicher Geda.ike.

Er hatle keine Quittung, keinen Beweis in der
Hand; der Schutzmann konnte unterwegs überp'.h-
ren werden, irgend ein Stromer brauchte nur die
Mappe aufzuheben, und er hcitte vielleicht keincn
Pfeilnig wiedererhalten? Das Eericht hätte die
staatliche Haftpslicht abgelehnt. denn es hatte kci
nen amtlichen Auftrag erteilt, das Ecld mitzubnn-
gen und es dem Schutzmann zu übergcben. ck>so
wur nur Lieser letztere personlich hafibar. i.nd
'.-»n e>nem Schutzmaiin 65 000 Mark wiederrr.c-
gen . . .? Ausgeschloflen. Ncin, in solchen Din-
gen hatte Herr Daflel denn doch einige Kenntntsse.

Er fing an zu spcktakeln. Abcr die bereits
müde und erschöpfte Frau Daflel schloh die Augen
und hauchte apathisck: „Ach, last doch. das ist doch
nur Nebensache jctzt.

Nebensache? 65 000 Mark? Ich Sitie dich —
so rann auch nur jemand reden, der keine Ahnung
vom Wert dcs Gcldes hat!"

Als Herr Daflel aufgestanden war, fühlte er,
dast ihn der Hungcr entsetzlich qäulte: ketn Wrin-
der, dast er ietzt seinem Aerger ^hörig Luft machte,
bot sich doch ihm eine schonc .-'leqenheit, wiedor
obenauf zu lommen. Und ein bistchen Spektakel
vertrieb die Langewcile. Also machte er ausgiebig

davon Eebrauch. Und da er seine Klara nicht .. .. .. .

direkt auszanken wollte, ergost fich sein Aerger ttber overn zri EurvL-ntbe". dicics rostbaro Meillerwerl

den abwesenden Schutzmann. Das hatte zur Folge.
dast er immer mehr und mehr in Misttrauen gegei»
die en verfiel. Es überlief ihn fiedendheist.

„Herr Eott", rief er plötzlich aus. „wenn hiev
etwas nichl in Ordnung wäre!" Seine Haare
strüubten sich. „Schon der Eppstein scheint mir ein
fauler Kopf zu sein!" Er wagte gar nicht weiter
zu denken. Dassels Ubr zeigte zehn. Das Aus-
bleiben des Schuhmanns war allerdings ratselyatt.
Frau Klara fuhr empor. „Weistt Du was, wt»
fahren jetzt selbst nach Moabit."

Daflel llberlegte. ^ ^ ^

„Nein. das geht nicht! I3> haVe dem Mann
mein Ehrenwort gegeben. dis Ctube ntcht -u oer-

laflen. und dabei bleibt's!" ...» -

„Aber du, Klara. nimmst dir aleich ne Auto-
droschke imd fährst hinaus nach ' .oabit: tch wM
hicr noch warten, denn ich hoffe ia noch imme»,
dast fich die Sache zum Euten arifklLrt."

(Forifetzung folott.

TheaLer und Musik

Fünftes Bachverernskonzert

Dlekos Tttiwkte ste-ucrt« in sebr krtadl'chev, -ksbr-
wafler iiiid bedeutet ein reckt k»kchi.id>e"e-;V>tä1tch'7Ui
i", ErinneiMnaskvich des Vereins AU<Ler irnt«»
Dr Vovvens Lcituna wurde LUS-kchlicKtich Aak-
sisch mnsiii-ert

An eister Stelle vo-n Handns Snmvbsntcei, ^lnt
d>er bckveLitenk-7ten saenabe e-'ner Rel.bs d«r nller-
bervorva-acndsten ill nia-i i,n Vachvcre-In llets nus
dem Wtta a-c.Qiilaon) düe vie'-te In Dkmr Werk»
taas-'Liünbn a(>cr mitüvl-ick dock iiwmsr dsr arob«
Mclstor. Allc-'l-ItÄst bcr l-av-cil-ime Srti i-m S.chlnm
kak im slottesier fxrnidschri-tt des V.aim-y Lcr Sn-m-
vbonie eine stLerlc'cbte Tüa-e Da-s A'i'rk inoc scno-
l-cr norber-eitet u-vid aa>b sick non Unreiiubo'ten au
A-n'kana uivd etivas Mäikerneroosilät üttar'ebcn.
trcnnbkich avlvrcchenk».

Dlrvm im A-iMi^i »ii Movirt dcflcn kuE «me»
in i-br-in: beibren T-eierkicbkeit uvd i-bren »,m>lkorten
llcirro-'n be!deut"vasm>ollee .Maurev'che Transr-
iwusik". d-'o in schöner ^urückbottvmi wü-Ma er-
klana Unld Mmi Schlusi d c Ounertiirc nu «iver
mciuer lleiider uicht der breitcn Mlalle) Li blin-as-



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