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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 27 - 50 (1. Februar 1919 - 28. Februar 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0267

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der Einstelloieh

Nr. 49

Heidelbcrger

^er 2c>eg zum ExpreniLn.smus. Dcr erslr

Bortrng, den d-er Frauenbund zrir Förd.'
rung Neuer Kunst gestern veranstEete. m-rr
sehr v-.lt L^.ucht. Dr. Fraenger sprach ' üder
den .,Weg zum L x p r es s i o n i smus Wer
etmns Sensationelles erwarteie. Lam nicht auf
selirs Neck.-amag. Der Vertr-ag war v-cn aHabmni-
-Hkett. Zunüchst wutde d-as 6M>i ÄäUr
liche WcttoerHalton des I m p re si i on l sm us
Kta-geievl. d-avaus würb-gte Dc. ^raensor in ain-
gcheiD-.r Bch^ndlung die drei Künstler. di-e den
Ampre>swnle> nns übernranden amb m d-.m neuen
?l > s d rn ck s so r men emporrs.ften: van Gosh
Eaugnin. Cezanne. Das chauptgewicht dee
Bv-^I-^LS mg ltt oem Müchnlll. in dem d-er Ned-
wer dle PhuienMnene dcs Kubismus wnd Fu-
tur-lsmas fornM und psychechgisch zergüiederte.
Der gedanrenreich» Bortras fand den Beiifall der
Veriaimnelten.

* Personalveränderllngcn. Dem Kulturauf-
seher Heinrich Kaser bei der Kulturlnspettion
Heidelberg wurde die Beamteneigenschaft verlie-
hen. Geiometer Erwin Granget wurde zum
Vermessungstechnischen Büro der Oberdireklion
des Wasser- und Stvatzenbaus in Karlsruhe ver-
setzt. Landesschutzmann Heinrich Schienbein
ist in den Nuhestand getreten. Schaffner Georg
Schell wurde zum Zugmeister ernannt. Etats
matzig angestellt wurden als Lokomotivheizer:
Jatob Schellig, Eeorg Menges. Ludwig
Schmitt. Georg Vusch, als Scbaffner Augusi
Nied. Amtsaktuar Zohann Rausch von Karls
ruhe wurde an die Heil- und Pflegeanstalt Wies-
loch versetzt.

* Eijenvahnfreifahrten für cntlassene Ange-
stellte. Während der Zeit der wirtschaftlichen De-
mobilmachung erhalten autzer den arbeitsentlas-
senen Arbeitern, die von einem andern Orte zu-
gezogen sind, und die in den ersten fünf Tagen
nach erfolgter Kündigung nach ihrem Heinvatorte
zurückkehren, unter den gleichen Voraussetzungen
auch entlassene Angestellte für ihre Person und
gegebenenfalls auch für ihre Familie freie Beför-
derung in 4. Klasse bei Vorlage des polizeilichen
Abmeldescheins und einer Bescheinigung des Ar-
beitgcbers über den Zeitpunkt oer erfolgten Kün-
digung. Die sreie Abbesörderung der Angestellten
erfolgt, wte die der Ärbeiter, auf Erund von
Fahrausweisen, die von den Orispolizeistellen'nach
Lesoyderem Muster ausgefertigt werden. Vor
drucke zu diesen Fahrausweisen weroen von der
Eisenbahnverwaltung erstellt und auf Derlangen
vom Nechnungsbüro der Eeneraldirektion ent-
weder unmittelbar oder durch Vermittelung der
Ctationen an die Ortspolizeistellen abgegebsn.

* Der Neichsausschuh sür Leibseübungen hat
der Nationalversammlung eine Denkschrift zu-
gehm lassen, in der folgende Forderungen aufge-
stellt sind: 1. Gesetzliche Verpflichtung der Ge-
mernden zum Vau von Spielplätzen. 2. Ee
setzliche Nerpslichtung der Zuaend beiderlei Ee-
schlechls zu körperlicher Ilebung von der
Schulzeit Lis zur Mündigkeit. 3. Verbindlicher
Turnunterricht in dor Fortbildungs-
schule. 4. Vermehrung des Schulturnens
auf 6 Stunden. 5. Beibehaltung der Som-
merszeit. 6. llnterstützung der Turn- und
Sportvereine durH finanzielle Mittel. 7.
Erweiterung der Selbstandigkeit und Ausstattung
der Dienststellen für die Pflege der
Leibesübungen.

* Der Gesangverekn Vadenia hielt am lehten
Camstag im Hotel „Eermania" seine diessährige
Hauptversammlung ab. Der 1. Vorstano,
Herr Z. M ay, erstatte-te Bericht über die Kriegs-
jahre, wobei er der auf dem Felde der Ehre wie
auch der in der Heimlat verstorbenen Mitglieder
und Freunde gedachte. Mit nur wenigen Aus-
nahmen haben sich alle Mitglieder zum Wieder
aufbau des Vereins bereit erklärt. Der Kassen-
bericht zeigte eine günstige sinanzielle Lage.
Die Neuwahlen ergaben: 1. Vorst. H. Stumpf,

2. Vorst. A. Seufert. Schriftf. F. Henn und
K. Schmalsust. Reck*ster W. Sauler und F.
Astor, Gegenrechner R. Keilhauer, Sachver-
walter St. Wilbelm und E. Olbert. Veisitzer
A. Douque. A. Eiese, I. Hoffmann, I. Map Z.
Schelling, A. Schnerr, H. Cchwally und 5» Zolk.
Vergnügungsausschust Hch. Bussinger, F. Götz und
H. Egqers. Die Gesanflsleitung wurde wieder in
die Hände des 5>errn Mustklebrer Treiber ge-
legt. Die Probeabende haben bereits begonnen
und finden vorläufig Dienstags im Sängeirheim
,Lotel Eermania" statt.

» Notstandsarüeiten. Der -baidiLsche.n Natio >
n«lverf<rmmlung ist ein Geisetzentwurf suge-
«angen, in bem -ein Kredit von 5 Mill. M. sur Btr-
stveitu-ng d-er staatkichen Notftan'dsaybcätien büwrllligt
wird.

* Die Volkswehr berichtet: Zn der Woche vom
16 bis 22. Febr. wurden wieder Nahrungs-
mittel, wie Fleisch, Schinken, Fett. Butter
usw., Tabak und Schnaps sowie Heeresgut in grö-
tzeren Mengen beschlagnahmt. —Zur Auf-
rechterhaltung der Ordnung und Sicher-
heit wurden Patrouillen nach allen Richtungen
der Stadt ausgesandt. — Fesigenommen
wurden wteder verschiedene Personen wegen Ruhe-
störung und anderer Vergehen, auch Einbrecher,
die schon seit längerer Zeit von der Polizei gesucht
waren Ferner erfolgten Verhaftungen von
Frauenziminern, die fich obduchlos, mittel- und
arbeitslos umhertrieben. — 2 kriegsgefan-
gene Amerikaner wurden verhaftet und der
Bahnhofskommandantur übergeüen. weil sie sich
ohne Urlaub zu haben und mit Waffen versehen
aus rhrem Eefangenenlager entfernt hatten. —
Mehrere Sträflinge, die infolge der sparta-
kistischen Umtriebe in Mannheim aus den Ge-
sängntssen freigelassen waren. wurden hier wie-
der festgenommen.

* Uebersall ans einen Posten. Von Derfvlnen.
die in eim-m Automobil ankcvmen. MiMärmäntel
und die ArnMnde der Si ch e r h e i t s-wa cb e
trugen. wnrde ein Posten, der von ihnen Ausweis-
papi'uire verlangte, unter Vorhalten eines Revol-
vers überruimpelt. Darauf entkam bas Aiuto-
mobil mit se'.uen Znsassen.

^ .Ueber den vermutlttk;en Mord. den wir ae-
stern oemeidet l--a-b-rn, schwobt noch Dnnkclbcit.
Die Krimiunlpolizei hat eine Untcrmchun>a so-
fort eiiigcleitc-t. bös fetz^ noch obne- Erfolg

Polizeibcricht. Verh.aftet wurde ein
Schreiiner woaon Stttlichreilsoer'brechens — Zur
Anz-sigo kanven rner Händler und eim Pferde-
vvetzger wegen Höchftpre-süberschr< i! ung

Mittwoch, den 23. Februar 1919

Fernsprecher Nr. 82 und 182

t)

Schriesheim, 25. Fobr. Hicr sind einige
Pockenfälle aufgetreten. Die nötigen S-chr
b-eit- mastnnbMen stnb soitens 'oes Nl-annhouner
Dcz.clsamts getroffen worben

Badische Politik

Was geht im deutschen Flugwesen
vor sich?

Der Luftverkehr wird in der neuen Zukunft
unstreitig eine groste Rolle spielen. Akan sollte
deshalb meinen, dast unsere Negierungen und be-
sonders die bundes>taatlichen der ,^uftvertehrs-
entwickeluiig" ihre besondere Aufmerksamkeit wid-
mcn niüstten. Hiervon merkt man jedoch nichts.
Es scheint, dast es hier an dem notwendigen
Verftändnis für das Flugwesen fehlt, trotz-
dem es jedem klar sein mutz, datz das Flugzeüg
heute in der Hauptsache nur noch Verkehrs- und
keine militärischen Zwecke mehr zu erfüllen hat.
Wenn auch mit ausgedehnt,en Luftverbindungen
wegen der allgemeinen schlechten wirtschaftlichen
Lage noch nicht zu rechnen tst, so müstte doch heutc
schon eine gesetzmästige Orgailisation geschaffen
werden, die sich mit bem zukünftigen Ausbau des
Luftverkehrs prinzipiell auseinandersetzt.

Von staatswegen aus muh oeshalb, wie
jetzt Leim Funkerwescn, die Frage gelöst werden,
soll der Luftverkehr vom Staat und von den Ge-
meinden oder von der Privatindustrie übernom-
mcn werden. Wenn diese Frage jetzt nicht grund-
sätzlich und schnell beantwortet wird, werden wir
dasselbe Echicksal wie mit anderen wertoollen
Produttionszentralen erleben: „die Zndustrie über-
nimmt vom Staat um billiges Eeld alle Luftver-
kehrs-, Flugplatz- und Flugzeugmaterialien, rich-
tet den Luftverkehr ein und überläßt dann nach
einigen Jabren um hobe P^eise wieder die gesamtn
Verkehrsmittel dem Staato."

Mehr als Lerechtigt erscheint deshalb der
Wunsch, datz die bundesstaatlichen Regierungen
Verlin gegenüber Vorsorge treffen. damit nicht
vom Reichsluftamt einsach bestimmt wird: der
Lustveickebr wird von der Privatindustrie betrie-
ben. Während bei Beginn der Revolution mili-
tärische Stellen am Hinüberleiten des Heeres-
flugwesens zum staatlichen Verkehrsfluawesen
ganz richtig beabsichtigten. da alle Materialien ja
doch Staatseigentum sind. wird neuerdings vom
Reichsluftamt — an dessen Spitze der bekannte
Fluazeuggrostindustrielle August Euler fteht — der
Versuch unternommen. das gesamte Flugmaterial,
das dem Staat gehört. und damit auch gleichzeitig
die Entwicklnnq des Fluflverke-rswesens in die
Händ-' der Drinatindustrie zu legen. Es würde
deshalb wobl Zeit, dast die Bundesllaaten. und
besonders B a d e n. die Gelegsnbeit ergriffen,
einmal eine grundsntzliche Lösung des
Verkehrsflnawesens raschellens berbeizufübren.

Fliegering. Ernst S ch'l e g e l - Konstanz.

Die Beratung der Verfasiung

ift m -evster L-e!fum>a su Enbe gefii'hrt wovden. Die
endgültige Rsgostmg versch'e^ensr Fragen wuvde
d-sr Mvsiten Leisimg vcwbehalten. Di-s Der'fassung
wird, rvie man bEt, in einer Sitzuikg ber
Vollversammlung dar Nat ioTurloersamnr-
lung fertikügäsbellt werd-en. Tem MitÄieldsrn di?r
NcrtronQlverlsamrmiliMrs sind die Gchetzentwüvfoe
über bi-e Aenderung d-«r Gemeinlde- u-nd
Städteord-n'ung. Äber dtto Wlahlen zu den Be--
zivksräten un>d den Krcisversammlunge'n zu-gegan-
gen» dve -ckbeichalls möglichst vasch erlebigt werD-en
sollen. Fernar, simd die Drucksachen über idten Ge>
setz-ewtwu'vf, als Dsckung des durch die Noistnndsar-
bsiten ontsteik-emdsn Stmatsbcidavfs betreff-mld. ülber
den G-esetzentwupf betveffeud vereinfachtes Tntetg-
nuiwgs>verfa-bvem>. unk>> d-e-n Geisetzentwurf. betrefffenD
die AiuÄoa-ndsentschäd'isung der Abgeorldn-eten. vor-
gelegt wo'-dan. Nach dielem Entwuvf soll die Auf-
waudtsentzschLdisurrg für die in Kavlsruche wohnen-
den irlbMordnete,n, 20 M., für die übri>gon 30 M. be-
trasen.

Elsatz-Lothringische Autonomisten
in München

Vor einiger Zeit verbreitete W.T.B. ein Pro-
vagandatelegramm e-iner Eruppe elsaß-lothringi-
scher Autonomisten in München, worin als Lock-
soeise die Entfaltung der deutschen Fahne und das
Absingen deutscher Lieder in Mülhausen hervor-
geboben und zum Veitritt zur „Autonomistenpar-
tei" aufgefordert wurde. Kurz darauf (23. Zan.)
verbreiteten diese Herren ein Merbeblatt. das un-
ter der Losung: ,Los von Berlin! Los von
Paris!" für die Herstellung eines neutralen Elsast
Lothringens Provaganda machte, und wo fie von
der deutschen Herrschast im Lande bezeichnender-
weise nichis zu sagen wustten, als dast das Land
während des Krtsges unter unsäglichen Leiden
unterdrückt worden sei. Neuerdings („Februar
1910") ist ein weiteres Blättchen erschienen: bas
folgendermatzen lautet:

,Me Selbstbestimmungsform.e-l für
die Volksabstimmung in Elsast-Lothringen.

Wir erachten jeden Deutschen, der die elsast-
lothringische Staatsangehörigkeit erworben hat u.
sich im Lande als Ehrenmann benom-
men hat, als Elsast-Lothringer.

Da -aber Elsast-Lothringen seit 1871 von Deut-
schen überschwemmt worden ist, von denen viele
andauernd die Herrennienschen gespielt und unsere
Rechte mit Füsten getreten haben, ohne daß die
Majoiität dteser Eingewanderten gegen diese
Unterdrückung protestiert hatte, müsien wir dicsen
Eingewanderten und deren Nachkommen die Teil-
nahme an der Volksabstimmung absprechen.

Diejenigen, die das Volk bedrückt haben, wer-
den, salls sie im Lande bleiben. vor ordentliche
und unparteiische Nichter gestellt werden, dies
sind wir dem elsast lothringischen Volke schuldig.

Berechtigt abzustimmen sind:

Diejenig-eu Männer und Frauen, welche die
elsast-lothringische Staatsangehörigkeit besitzen. das
25,. Lebensjabr crreicht haben, und deren väter
liche und mütterliche Aszendenz vor 1870 Elsäsier
oder Lotbringer waren.

Das Land wird für die Volksabstimmung von
den sranzösischen Truppen und Beamten geräumt.
Die Al-stimmnng erfolgt unter Kontrolle einer
nordamerikanischen oder neutralen Kommission.

Diese Bedmgungen sind hart, aber sie sind ge
recht iind die sranzösische Negierung wird nicht sa-
oen iönncn, dast es sich um eine deutsche Zntrige
handelt."

Der Ein^angssatz nimmt sich angestchts dieser
Verwertung dcs Eastrechts in Deutschland etmas
eigenartig aus. Zm übrigen pflügen diese Herren

offenkundig in dcr Furche Frankreichs, welches za

auch nur die vor 1870 im Lande geborenen Einhet-
mischen de pur sang zur Abstimmung zulasien
möchte. Die Münchner Autonomisten scheinen den
Zorn unter der nach 1870 im Lande geborenen Be
völkerung über die „unsäglichen Leiden" doch nicht
für so groß zu halten, dast sie diesen das Recht der
Abstimmung zustehenmöchten. trotz aller Vorhal-
tungen über die deutsche Gewaltherrschaft, denen
auch viele Deutfche oft recht leichtbin beistimmen,
ohne zu Ledenken, dast es doch Tollheit wäre, zu
bedrücken, w^o kein Erund für strenge Mastregeln
war. Aber abgesehen davon: auch dem eifrigsten
Schwärmer für die neutrale Autonomie dürften
bei diesem Bekenntnis zum Deutschenhast doch die
Augen aufgehen, dast wir ein freundnachbarliches
Verhältnis zu dem für uns verlorenen Pufferstacu
nicht haben werden. Dieser Vorbote ist zu deutlich,
um irgendwelchen Optimismus zu vechtfertigen.

Seüe 5

Letzts Drayt^erich e

Französische Soldatenräte

Berlin, 26. Febr. Nach Berichten, die dem
Verliner .^üokalanzeiger" zugehen, sollen neuer-
dings 400 Franzosen aus dem besetzten Gebict
wegen Bildung von Soldatenräten zwangs-
weise abtransportiert worden sein.

Die irische Nepublik

Paris. 25 Febr. Das Sinnfem-er Mitglied
d>es Dubliner Parlanrents. Kel l y. ist h'er
äls beglwubigter E-esand-ter dor vcvlÄ'ifWen Ne-
gnievung der irischen Republik eingLtroffen.
Er s-anLte den De-loZierten auf der F-rieden^Lovfe-
renz ein.en Brief. m dsm er Anerkenn,"lng der
Unabhängigkeit Zrlands rmd ZuLass-U-ng
Zrlands Mim Völkerbunde verlamat.

Berlin, 26. Föbr. An 1-er heutlgen S'tzung be-
svrach Lsr Aentralvat die Frage der Eittberu'simg
eines neuLin Rätokongresies und böschlotz r-ach «ii:>
gebender Devatumg, ihn ffir Ende März einzu-
baruifen. Es wurde eine Kommissffm ermanni, die
sofort mit -den nötigen VorbeveitungM bcsmnen
soll.

^Zürich, 26. Febr. (Priv.-Tel.) Die „Zürch.
Post" meldet aus Bukarest: Die Könifl in
Marie von Rumänien ist in Begleitung der
Vrinzesstn Elisabeth plötzlich ins Ausland a b-
gereist. Eingeweihte Kreise versichsrn. dast die
Abreise fluchtartig erfolgte. Der Aufenthalt Kö-
nig Ferdinands ist zurzeit nicht bekannt.

Wien. 26. Febr. Der K om mirn i sten -
sührer und 5>eransg-eber der soziolistisch«n
Mimdschau. Paul Friedländer. cms Men.
der be> den kommun>'M'cben Er-Ä'irniss-sn in Eraz
eine Rolle spieltc. murde in Brittk verhafte 1.

Neues aus aller Welt

» Ein Attentat auf Oberst Reinhard. Zn den
P-vachtsälen .MbBarlin" veransialtcien düe R-e-rn-
Hard-Truppen äin-en Ball, dem -wuch der Kr>m-
mamdenr. Oberst Reinhard, beiwohirts. Die Ssl-
daten hatten lcibende Bildev arramg ert. zu denen
sie ein Maschineng-ewebr und sonst'M Waf-
fen geibraiuchtem. Das Gerücht, dast sich bmv^fmete
M«rcrungstrimv-.'n in Len Pvacht'sLlei» befändsn,
mutz sich in der Umgegond schmell hcttumgeismochen
haüen. E-egen Mitiernacht erschäen vvr denr Lvkcrl
eine grotze AnzMl von lärmluistig-n Pevsonen rmd
versuchte nrit Gswalt in den Saal emzuidr'mMmi.
Die Rein.havdschm Soldaten setzten fich sur M -br,
und es Lcom ru Schlägereien. Von den Enr-
dvinglingen wuvden einrige S ch ü sso aboegSben, die
jedoch ke'men Schaden anr chtcsten. Arrf Obe si
Reinbavd -wurde, als er im Automodil abfabren
wollie, sin Schutz abgegeben. Die K sel
fubr dein Ebanfseur am Kopfe voibei und zeffchlu-g
die Feirsterscheibe. Auf tolephonischen Aini 'r'f kamcn
m Lalst'autos Hilfsmannschaft'n d.r Re'nbarH/ch n
Truppen und idier vepublikanischen Sold.atenrvehr,
die die Demonsirantcn zerflreutcm und Ordnung
schafften.

* Die „ZuÄ'wache". Zn den ,Münch. N. N-achr."
fft solgcnde zLvtg-omätze Gesch chte zu b-sin: „Am
Donnerstag. 13. F<br., sreuudolen sich vor
des um 9.45 Ubr vorm. von Mu-üsburg nach
Münche-n fabrendcm Zuges g-wei Uiriformfe-te
m-it roten Armbinden in dcr Msiauratioei 2. Kl.
in Augsburg mit oiner „Dame" an. die dort Z'ga--
retten ricmchte und bemalte Lkirgenwimparn hatte.
Wuf dom Bahnftefg angelangt, bef-cchl einer der bei-
don Soldaten den Frauen, die glücklich in ein-em
Abtoil Platz gefmrden hattcn: „Vlles ausst fgen!"
Ms dicsim Befohl sögernd nachgekommen war. nah-
men die beiden mit dem Dämch-n in dem Kerä'.'m-
ten Mlbteil alloin Platz. Ein Reissnder widevsvrach
dicksem unerhö-rten Vorgrhen. Darauf erklärte -dcr
Herr mit d-er voten Armbinde hochtra.bend: „Das
wevdKn wir gleich haben", zoa eine Krcide mrs der
Tasche und schri-cib an die Wagentür: „Zwg-wache
nicht einstoigen!" Dabei verblstb es d nn ar ch
und das Kleckblatt fuhr, während alle an,deven Wa-
gen überffillt waren und dle Lente in d.n G-än-gen
stehen mutzten, allein in seinem Abteil nach MNn-
chon. Den, wiederholten Mi>devsprr>ch mchrerer
Reisenden erkannte der Beamte, de,r dcn Zug ad-
fertigte, a-ls berechtigt an, getrante sich je--
dochnicht, die allmüchtigen Herren mit den raten
Arntbinden cruch nur zur Rede zu stellen."

FamMsnnachrichten

(Aus anderen Zettungen).

In Heidelber§

Gestorben: ZiiMneisier « D Zoh. Huber
70 Z — Wendelin Scherer. 70 Z. — Frau
Ludmilla Dillinger. 55 Z. ^

Aus dem Bezirr

Gostorben: Eemeinderechner Wi-lh. Grost
kopf. UnLerschwarzach. Frl. Sophie Eier-

Unterschwarzach. 22 — Fra-u Kckrö^

Une Vollwei ler. Epping-en. — Zak Dolk
Eppmgen. 80 Z - Vorstand d. Landrv. Kon-'
Nmvereins HLloh Ehret IV. He.ns-bach -
Mnorvt Otto Griester. Bühl. — Zrcm Atarg.
Odenwalder Wwe.. Weinbe-im. 76 Z.

Slus Vaden

Gestorben: Kaufm. Nud. Rechner. Mann-
hsim. 33 Z. — Fraiu Berta F l i n k. Karlsr-ube.
69 I. — Frl. Maithi'ide Schrimpf. Kairis-
ruhe. 23 Z. — Fram Elrsabetb Haefner.
Karlsruhe. — Fvau Rosa Lnmpp. Kar.sriulie.
68 Z. — Kar! Knecht. Karlsriche. — Offizier-
steüvertreter Alfr. Kefer. Karlsrnhe. — Frl.
Hed-wig Bauer. Karlsvuhe. 13 Z. — Frau
Barbara Dittermann. Karlsruhe. 84 Z —
Fraiu E.ise Ha-ar. Karlsruhe. — Fvau L is«
Web-er Ww.. Karlsriche. — Dr. Zoseph Jä°
ger. Durlach.

RllteilmZei öes StmüeMilz.

Geburten.

Vom 3. bis 11. Febrnar.

Lieselotte, T. d. Fabrikanten Znl. B-ecker. Zr-mcv
Fr'ieda, T. d. Schlossers Th. Heilrg. Frieda Maria,
T. d. Avboiters Eg. Falk. Luise, T. d. Znstalla-
tems Konrab Zimmermann. Eoa Ma-ria Anna,
T. d. Eärtners Hch. Balbach. Karl, E. d. Stadtare-
beiters Zos. WM>. Ziegler.

Aufgebote.

Vom 5. bis 10. FeLrilav.

Maschinenschlosser Frdr. Lonz mit Barb. Krauh.
Offizi-er-Stellvertr. Petov Hosfstätter mit Vertal
Michel gob. Dahm. Arzt Dr. med. Daniel Schwstey
mrt Valerie SchmLt-Bevka. Friseur Otto Ellw-an-,
ger mit Alnna Müller. Stratzenibcchnschaffner Aug.
Nagel mrt Amalie Diehl. Cärtner Wlilh. Krcms
mit FrEieLa Wbginr Ww. Tapezierer Richardi
Manger mit Elffo Schmidt. Unteroffizier Ludw-ig
Kiesor m-it Anna Metzmann. Maler Peter Jhrig
mit Maria Otto. Waldhüte-r Kärl Wilh. Eimig
mit Fvicba Probst. Kaufm. Karl Beyl mrt Zolsefal
Albisier. Kcmifm. Albert Kempf mit Klcvva Malo.
Sattlor Gg. Reinig mit Fried-erite Vübl. Friseuy
Karl Zoh. Fimoyer mit Theresia Brunner. Mcur,
rer Zoh. Frie-dr. Clormann mit Mmalie Hotz. Maltt
cr Gg. Weisel mit Barbara Heck.

Eheschlicstnngen.

Vom 6. bis 8. Fclbruar.

Bäckevmeifter Gg. Sachs mit Luise Wintsrle. Büro-
gebilfe Ang. Brücknsr mit Anna Elis-wbetha Neuer.
Hilfs-arS. Jcch. Valent. Halter mit Hildesai'.ld Gärt-
ner geb. Henn. Student AÄlh. Daumgärtner mit
Zrma Navvle. Bahnhofs-arbeiter Christ. Frick mit
AlÜim Zakob. Aufseher Friedr. Englert mit Luise
Brarch. Landwirt W'ffh. Schechter mit Bsrta
Schechter. Gärtner Jof. Etzuarb Heäns mit Annc»
K-ath. Lay. Bäcker Friedr. MLert Re-benz mil
Aiüna Kath. Münz. Werkzeu-gtechniker Gmrl Kle-
niem mit Wilhelmine Zohanna Schcnt. Bäcker-
m-söster Gg. Trautmann mit Lodia Ziogle-r . Le-
deravbeiter Martin v. Steht müt Barb. Höv.
Schlosser Leonh. Aug. WeitzLqpp mit Suscmngi
Holzwarth. Musiker Karl Frdr. Schäfer mit Eleo-
nora Augusta Pfeiffer.

Sterbefälle.

Jnr Sevteinber: Frdr. K-arl Beckert. Bäcker, 22 I.
— Jm Oktober: Karl Th. Mar Bohn. Stud-snt d.
Med., 24 I. — Zm Nooember: Leoo. Näihr, FabriV-
arbeiter, 26 Z. — Zm Februar: Rcch. Schmttt vons
Saffdihaulsen, 1 M. Eertrnd Vüttner. Expcd-'ientiir,
19 Z. Frans Zosef Hcller, Krrchrnld-ienev a. D.,
76 Z. Mlh. Stretz von Bnichal. 4 M. Mlarie
Eva Zirkel seb. Schwein-furtb von Wiesl-och, 54 I.
Frcrnz Zosef Schork, Steinhcmer, 49 I. Kathcrrrvy
Cwalb g-eb. Roth WM, 78 I. Mmna M-crri-a Hen-
kel geb. Bechtold Ww., 85 Z. Elisalbeth Kranz
geb. Dcünch Mw., 61 Z. Friedr. Stoll, Fu-Hrimann^
45 Z. Wdolf Buchtep, We-itzgerbsr von St. Jlgon,
78 Z. Anüia Mari-a Liob geb. Fvvck, Ehefrau des
Fuhrm-anns Mavkvs L., 30 Z. Lutse Gred-cr Mjat-
tbil-de Eurtius geb. Gräffn von Erlach. Ehefrcm d.
Qüovkonststori-alorüstdenten a. D. Gah. Rat Dr. jwr.
Ktvrl Frdr. Au>g. Lurtius, 61 Z. Ma er Avvol.
Doktor, St-adtiaÄbrner von Kavlsruhe. 67 Z. Hei-nr.
Schcarer, Salinenavbeiter von Ra-ppenau, 41 I
Brvbara Dietrich geb. Bäue-rle, Ehefvau d. Lagei-
risien Karl Zosef D., 25 I. Elise Lrnver. 71 I.
Johcmn Lcsterle. Taglöbner vo-i Hckdldesh-oim, 32 I.
Karl Hekvbold, Taglöhner von Edängen. 46 Z. Miar--
gareta Frcu geb. Weitz Ww.. 72 Z. ^ldam Vrand.
Mekgermoiister, 32 I. Lies-'lottc Becker. T. d. F-w-
brikanten Zulius B., 3 T. Mcrvi-a Boyer von Bir-
kevaü, 4 Z. Wilb. Hugo Hohlüb-l 1 M. Nbrrie
Bäu-emle, Wirtschcrfterin von Rockenau. 58 I. -Fry.
Herold, Kutscher, 53 I.

WiliM!!ißWM>rchlV!>r!!krSckÄg.,fc!tMg

Am 26, Febcuar 1510, mcirgenZ 7 llhr.

Wärme-
Grade
n. (Lels.

niederst. Hchster

Wurmeqrad seit
fl?.stern

Wind-

richtnng

Himmel

stuftdr.

INM

6,6


Südweft

! trüb

744.0

Niederschlag
MitieUverte von gestern-
Tcmpclalur
Duasldri ck
Nelabve Feuchtiqkeit

9,5 mm
7.8

7,2 mm
91.3 °/°

Wasserslärrde am 26. ^ebruar 1919

Heidelberg: 2,10 ui. He11bru » n: 1,97 m

nild in N e ck a r st e i n a ch: t,9^ m._„

V'erantwortlich fiiTTd^g^ntci. Teztteil

Kurt F'scher,

für den Anzeigenteil Hermann Veyerle.

Klotationsdruck und Verlag

TheodorDerkenbnsch. s-imtl. in HeidelberK.
 
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