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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 51 - 76 (1. März 1919 - 31. März 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0344

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Sekte » Hcidelbcrger Zeitu i.'

Das Tragen von Schutzwasfen und dLe Zurück-
führung von Aeeresgut in den Vesitz des
Nr. 76 Reiches betresfend.

Jm Nachstehenden Sringen wir die Dervrdlurng d:S StaatS-
SckretariatS des Neichs-Jiistlzamts über Waffenbesch vam 13. Januar
1919 und die Badischen AusfuhrungSbesti'.nmungen vom 6. März 1919
«itt dem Ansügen znr abgeineinen lienntnis, daß die Waffenablicscrung
in der Stadt peidclberg uei den Polizeirevieren, in den Geuieinden deS
LandbezirkS bei deu Vürgernreisteräintern zu crfvlgen hat.

verordnung

kiber Wassenl'esitz v»>n 13. Januar 1910 (NeichSgesedblatt Seite 31.)

8 i.

Allc Stbusrivasfen, sotoie Miuiition aller Act zu Schußwaffen
stnd sofort al';uliesecn.

Als Schuö oc-ffen geltcn: Gelvebrc. Karabtner, Pistolcn, Maschinen--
pistolen, Lirsvlver, Ges hül;e aller Art, Maschinengeivehre, Handgranaten,
Gelvehrg.ana cn, Mineiuorcfer und Flammenwerfer.

8 lr.

Tie Landesjentralbehijrden crlasscn die erforderlichen AuSsllhr-
nngZbestimmnugen. Sie bestimnien, tvo und bis lvann spiitestens die
Ab'liefening zu gcschebeu hat.

Lie LaiideSjentralbehörden sehen fest, welche Ausnahmen vou
ber Abliefscungspflicht gelten svllen.

8 3.

Wer nach Ablanf der Ablieferungspslicht in unbefiigtem Besit'.e
bon Waffen uud Munition der in 8 k bezeichneten Art betroffen wird,
wird mit Gefängnis bis zu 5 Jahren und mit Geldstrafe bis zu
1(XH0.— Ntk. od>r mit ciner dieier Strafen best''aft.

Sollten die Waffen oder die Munition zu Gemalttätigkeileu gegen
Personen odcr Sachrn vertvendet werden, so ist die Stcafe Zuchthaus
bis zu 5 Jahren bei mildernden Umständen Gefängnis nicht unter
3 Monaten.

8 4.

Dicse Verordnnng tritt mit dem Tage der Aeckündigung in Kraft.

Berltn, den 13. Ianuar 1919.

Der Rat der Volksbeanstragren:

gez. «sbert. gez. Schcidcri'.ann.

Der Staatssckretär des Neichsjust'rZamts

gez. Dr. von Krause.

L.

Aufgrunb bes § 2 der BO. über Waffenbesttz vom 13. Januar
1619 (Ji.G.Al. Seite 31) und des Z 26 des Vcrwaltuiigsgebühren«

gesetzes vom br der Faffung der Bekannlmachung vom

80. November IN.'ö (Ges.- u. Vervrduungsbl. Scite 399) werden für
Badrn folgcndr Aussllhrur'.gSöestinimuiigen erlassen:

8 1-

Allr tz 1 drr Vecordnung ausgesührtcn Schußwaffsn, also
Gewehrc, Karab-.nr, Pistolcn. Maichinenpisiolen, Revolver, GeschütL
allcr Act, Pt^s.',r..e,igemehre, Handtzranaten, Gcwehrgranaten, Minen-
wccsec n„d Fla nmcn.u erfcr, sowie NtUiiition aller ^-'.rt zu Schilhwaffen
sino b'marn ei irr Wo.hr nach Bekanntgabe dieser Verfügung, spätestens
fed.ch t.is -u,n >8. chtacz 1919 bet der Ortspolizeibehörbe des Wohn-
orls oder Auf.'nthaltsortes abzuliefern.

Z,r kie fristgemäsreAblieferung der Schußwaffen ans bcsonderen
Grllnlea nicht uubfühcbar, so hat der Besitzcr iniieihalb dcr Abltefe-
rungLfnst schristlü'-e Anzeige an die Ortspolizeibehörde zu erftatten.

8 2.

Die Ort^polize!behörben haben über bie abgelieserten Waffen
einr Ltfre zu sülireri, in welcher ötame, Stand und Wohnort dcs Al>.
lieserecs, sowie eine knrze Bezeichnung der abgelieferten Gegrnstände
unter forUalifcnder Nummer einzutiagen sind. Die abgcliefertcn Waffen
sind niit Zetteln zu vcrsehen, auf dcnen der Name des Abliescrers v r-
mcikt ist. Dem Abliesercr ist, wenn eS sich nicht um HeercS.,ut handelt,
eine Empsangsbeschcinigung anszustellen

Dcr Ablieforiing untcrlicgen nicht solche Schußwaffen, welhe sich
zur Benutzuiig als solche nicht mehr eiguen, z. B. Waffen von rein
geschichttichem oder elhnographischem Werte, also Stü.cke von Waffen-
samnllungen.

8 3.

Tie Octspolizeibehörden haben die abgelieferten Waffen an bie
Bezi-ckSä.nter a!.z,lg,ben, die für deren sichcre Verwahrung Sorge zu
tra ien haven.

8 4.

Vsn bec Pfficbt zur Ablieferung der noch gebrauchsfähigen Schuß-
waffen nebst zngeriöiiger Munitivn sind befreit:

1. Diejenigen Pecsoncn, die zum Besihe oder zur Führung der
Waffen kcu-t ihres Amtes oder Dienstes verpflichret oder be-
reä,tigt smd, hinsichtlich dieser Woffen,

2. die Jnh'ber von Jabresjagdlarten, bezüglich der ihne» fllr
ihre Beläägung als Jäger erforverlichen landesüblichen Schuß-
wagen,

die in 8 3 bezeichneten Personen.

8 5.

Der Vesttz bon Schnßwaffen nebst Muiiition kann anßerdem vom
Bezirksau't srll,en Pccsonen, die das 18. vebensjahr vvllenoet haben
und ducchaus znverlissig stnd, gestattet werden.

Uebec die erreilte Crlaubnis ist dem Antragsteller eine Bescheini-
gung ailSjnstelleu. Hier,Ur isl eine Taxe ohne Sporiel von 5 Mk. z»
entrichten. Tie Ccluubnis ist zurllckzunehmeu, falls Tatsachen bckauut
werden, welche die Unzuverlüfsigkeit dcS Jnhabers der Crlaubnis
dartun.

8 6.

Die Vejirksämter sind befngt, fallS Verdacht bestcht, daß eine
Person der AvliefcruiigSpslicht nicht nachgekommen ist, cine Durch-
fuchung ihrer Wohuräume vorzunehme

8 7.

Rückgabe ber abgelteferteii S.hnßwaffen an den recht-
„lävigen Befitzer wrrd später Verfügung ergehen.

e.

Bei biesem Anlaß werden alle diejeiiigcn, welche auch jetzt noch
«Nrvefugt im Bestke von HeerrSgerät und HccreSgut aller Art
sFahrzeuge. .nsbesondere Kraftfahr-euge und Pferden) sich befiudeu
tetznnalS bei iceru e dung schwerer Freiheitsstrafen aufgefordert, diese
Gegenstände sofort an die Ortspolizeibehörde abzulieseru.Wer der Aus.
fordrung bis 18. Märi 1919 nachkommt, blei-t straffrei.

Derjenige der gcstvhlene, verloreuc oder sonst abbanden gekommene
Heeresgüter an.eigt oder nachweist, sodaß sie wieder in den Besitz deS
Netches Uberführt wecden könneip erhält eine Aelohnung bis zu 2,^/.
bes Wer es dec nachgewiesenen Gütec. Die Höhe der Belohnung wird
von der Reichsverm. gensveiwaltung in Karlsr.checildgüUig nntcr Aus-
Muß des iliechtsweges festg-srtzt.

Heidelberg, den 12. Mcrz 1l iS. S597

Vezir'kSamt.

Donnerstttg, den 13. Mcirz 1919

Fernjprecher dcr. 82 und 182

Nr. 61

Badener

Mit ruchlosem Morden versuchen allerorten im Neich die
Spartakisten cine neue Gewaltherrschaft einer Minderheit
zu errichten. Die Negierung braucht gute disziplinierle Truppen.
Jhr habt im Felde an erster Stelle gestanden, helft auch jeht.

Meldet Euch

zum Freikorps Pfeffer

Veeilt Euch, weil wir in die neu aufzustellende, ganz badische
Kompagnie nur noch eine beschränkte Zahl aufnehmen kiinnen.

8 Mark Tageszulage

autzev der mobilen Löhnung, Verpflegung, Familienunter-
stiitzung u. sonstigen Vorteilen haben wir bei unserem letzten
Kainpfeinsatz bezahlt. Die hohe Zulage wird nicht umsonst
bezahlt, im Gefecht gehen wir vor, in Nuhe exerzieren und
üben wir; denn wir sind eine Elitetruppe und müssen es
bleiben. Wir haben schwere und leichte Artillerie, Kavallerie
und Pünzerwagen, sowie alle HilfSmittel. Durch ganz Deutsch-
land führt unser Weg. Nebcrall, wo wir eingesetzt wurden,
haben wir Nuhe und Ordnung geschaffen. Wir nehmen nur
zuverlässige, stramme Unterofsiziere und Mannschaften.

Freikorps Pseffer

MLldesielle: Heivelberg, Hanptstratze 2 a

2380 Gastwirtschaft „Goldene Nose."

G

I^iir äis vielen Kevvei8e vvarmer
leiinllkme an unserem 8cdmer7llicden
Verluäte 83^0 lierLÜclien vank.

!m k!3M6n ller trauernilen
ttinterdlislrenen:

faMg llöl'Waim M8t
kölllüik Lörl VoiiMüli.


öübiingen, iz. ^ärr 1919.

tteiljelberg,

2594

Hilssbund s. vertriedene Elsaß-Lothringer

Ortsgruppe Heidelberg.

Nächste Versammlung Areitag, abend- 0 Uhr, Kaffee
Sohenzoüern (Saal des Kaufmännischen Vereins) Hauptstratze 7V
Cingang Bienettstraße.

Vortrag des Herrn Un v.-Prof. O. Anrich über: Die elfässische
AVordnung in Weimar. 2592

Bekanntinachung S AiiÄnsGksllWklie!

Nachdem dcr Vürgerausschust imterm 25. vor. Mts. der
städträtlichen Dorlage über Erhöhung der Gas-, Wasser- und
Slrompreise seine Iustimmung ertcilt hat, geben wir nachstehend
die nunmehr gültigen Preise mit dem Anfügen bekannt, dast
diese hiernach erstmals für den Vcrbrauch in Ansatz kommen,
welcher durch die nach dem 15. Februar stattsindende Ab-
lesung der Zählerstände ermittelt wird.

Die Erhöhung der Automatenmiete beginnt mit dem

1. März ds. Is.

l. Gaspreise.

a) Für Leucht-, Koch- und Heizgas 30 Pfg. für 1 Lbm.,

b) sür Gas, das mittels besonderer Leitung und unter Kon-
trolle eines besonderen Gasmessers für Gasmotoren ver-
wendet wird, 23 Pfg. für 1 Ebm.,
für Gas, das zum Aetriebe von Gaskraftmaschinen ver-
wendet wird, die zur Erzeugung elektrischen Lichtes dienen,
32 Pfg. für 1 Lbm. Dieser Preis ermätzigt sich bei einem
Iahresverbrauch von mehr

als 5 000 Lbm. auf 31 Pfg. für den Lbm.,

„ 10060 „ „ 30 „ „ „ „

„ 15 000 „ „ 29 „ „ „ „

„ 20 000 „ „ 28 „ „ „ „

für durch Münzgasmes'er abgegebenes Gäs 16 Pfg
1 Lbm. Daneben wird eine Miete von 3,50 Mk.
den Monat erhoben.

!!. Strowpreise.

-V Lichtstrom.
von

Mtd Angchörige von Gefangenett kommt

jeden Freitag abend

al» r/r7 Uhr in den keinen Saal des Kauf-
männifch. Vereins (Cafö Hoheuzollern n A)

_2599

Die Gemeinschaft.

Freitag, den 14. März, abcnds tt Uhr im grohen
Saal des Neuen Kollegienhauses

Or. Klfons Paquet-Franksurt a. M.

Die russische Nevolution und der Geist des
Bolschewismus.

Saalmitte 1 Mk. Saalseite und Galerie 50 Pfg. Karten
bei Hochstein, Pfeiffer, im Ge w erkschaftshaus und
an der Abendkasse. 2606


1 - 1 000 Kwst.

. . . 66Pfg.

1 001- 5 000 „

... 61 „

5 001-10 000 „

... v8 „

10 001-20 000 „

... 66 „

20 001-40 000 „

... 54 „

40 001 und mehr „

... 51 „

L) Kraftstromtarif.

1. Gcwöhnlick)er Tarif.

bei einem Stromverbrauch bis 500 Kwst. 40,5 Pfg.

„ „ Derbrauch v. mehr als 600 „ 38,5 „

für die überschietzeiide Menge.

2. Doppel-Tarls.
a) Außerhalb der Sperrzeit:

bei einem Stromverbrauch bis 500 Kwst. 36,5 Pfg.

„ „ Derbrauch v. mehr als 500 „ 33,5 „

für die überschießende Menge.
b) Während der Sperrzeit.

Ohne Nücksicht auf die Höhe des Verbrauchs 66 Psg-

3. Staffel-Tarif für Großabnehmcr

von 1 — 500 Kwft.

36.5 Pfg.

501 -10 600


. . 33,5



10 001-20 000



. . 31,5


20 091-30 000



. . 29,5


30 001-50 000



. . 27,5



50 091-70 000



. . 25,5



mehr als 70000



. . 24,5


1,5°/°

2,5°/«

3,5°/,

5°/°

6°/o

Der Venühungsdauerrabatt beträgt

bei 1000 Benützungsstunden des Maxlmum
von 1001 — 1500 „ « ^

„ 1501-2000 „ „

„ 2001-3000 „ „ »

mehr als 3000 „ „ «

III. Wasserzins.

Zu den jetzt geltenden Waflerzinsen tritt ein Z'.flch'og
i 10"/, ein, welcher mit Wirkung vom 1. ?!pru 1919 ab
auf weiteres zur Erhebung gelangt.

Heidelberg, den 10. März 19'

DLe Direktiorr 25^

r städt. W6.s-er° u. ELektrr-rit^tÄwerke.

^ir kielie:: ktoIisbiie!i:: iirnkei- 8iml

Lonntag, äsn >6. Märr !9!9, absnäs pilnktiiok
7*/i Obr beginnsnü

ll»n8 8el»u kn

Opei ettensLnger V. LtaljNiieLtei- Neiltelbei-g

IllüiMr Miill ill 3 IbteilllllMll.

I. ^bteilunA: bieäervortrllLe ernsten unck kelteren
Inbslts-

II. ^btellun§: lleritntlonen unck Vorlesun^en llber-

viexsnck keiteren lnbs tes.

III. ^bteilun^. blecker u- vuette s. mock- Operetten vle

„Oia Lsarclasfürstln" „Oss vroimäckorl-
iiaus" „vio k^oss von Stsmbul ' oto.

dtuslk3l. l.eitun§: Kepellmelster kHtr btolr^vsrt
vom 8tackltkester tteickelberL

Lreise ckcr?IAtre: 8perrs>tr (numerlert) 3.—, l. ?latr
2-—, II ?Iatr unck Oalerie 1 Mk.
KassenäffnunL 7 llkr. /chtsnx 7'/^ llkr

Vorverksuk: llatkaus llokrback, /^usikdaus ?le!tker,
HeickelderA.

kik- kcqueme 8tr3benbsknverblnckun§ vlertelstllnckllck
von unck nnck tleickelberg. 2607

Zwaugs-Berftelgernnß.

Freilag, derr 14. März d. Js., nachmiltags 2 Nhr

werde ich im Pfandlokale Plöck 51 dahier 1 H rccnpclzr ck,
15 M'.schapparate mit Znbehör, 3 Kisten Messingventilen,
10 Kisten Sperrzahnrädcr, 1 Truck-Verinebrungsapparat, 49
Graphitschinierpumpen, 16 Puinpeng-bänse, Ojraphitschmier«
gefäße, 178 Tosen Graph t, 35 Stahlröhrev, 1 Ning Draht,
20 Säcke, >6 neue Verpacklisten, 1 Kauue Lack, 1 Dose weiße
Oelfarbe, -volz und Stellschranben und noch Verschiedenes
gegcn bare Zahlung im Vollstreckungswcge voraussiAtlilh
bestimnit öffentlich versteigern.

Heidelberg, den 16. März 1919

Vienreisel, Geii htSvollzieher. 260k

vekanntmachung.

'.'-ir brinz n tzicrdnrch zur Ken>'t„is, daß ivieter Pakct IU'tebaö
ci„,-.c:r^ffc„ i-c u„a die .üatt.n einsielöst l.:.rde„ könnclu

Heid c läee 5März 19!u. 2.''

Stäbtischcs sral-ru»r^sri,;ttcl«n,t.

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