DOI Kapitel:
Nr. 51 - 76 (1. März 1919 - 31. März 1919)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0424
Seite 4
Heidelberger Zeitung
Freitag, den 28. Mnrq 1919
Fernsprecher Nr. 82 und 183
Nr. 74
Aus Skaä! uns Umgegena
* Fahrplaniinderunncn. Vom D.>enstaa. 1. Aairil
ab tretan <rulf vorschiedenen Stveck>,n un Vorsonen
takrpla'N AewderunLen ein. Es handelt sich hanvt
sächlich um dio Strecken OffenlburL—Lalhr--Stadt.
Hcidolberg — Mockeshobm und Miarkdorf
Friedvichsbcrfen. D'.e Neickechrsseiten sind an don
Schaltoranschläse'n zu ersehen. , ,
Die Bismarckfeier am 1. Avril. Unsere
gcstrige Notiz über einc Huldigung der Studen-
tenjchast an der Bismarcksäule am 1. April tst da
hin zu präztsieren, daf, der Ausschus, der Stu-
dentenschaft nüt der Sache nichts zu tun hat. son-
dern es sich nur um einen Teil der Stu -
dentenschaft -andelt. Auch wird die An-
sprache nichi Prof. Oncken. londern Prtavtdozent
Dr. Windelband halten. Brof. Oncken ist sert
einigen Tagen an der Erippe erkranlt.
* Ueber Weltrevolntion und deutsche Juacnd
- fvricht cheute vberH 8 Uhr tm grcck mi Tcrale des Kol-
lcüimbaulses Prof. Dr. Aklspcd WeHer mrf Beran-
lassung der .Aeincckrat ischen Jvgerd".
<r> Der Odenwaldklub bält h ute alhepd u,n
Uhr im .IZeiben semo Jabres-v«rsam-m-
lung ab.
* Die Cemeinschaft. Ain Samstas. 29. M'-rr;,
crb^wds sieben Uhr, veranstaltet Li-o .Flemein-
jchaft" im «roben Sacrle des Neuen Kollegienchauses
einenl Nortrag -ur ..Einsübrun« in die
Neu -o M u s i k". Nach kimst>r Sk--zi<rnng d?s
Sveges, den die inoderne Msulsrk iiber BralhmSj, B uck-
ner. StrauH und> Reger bis zur Schwclle jünM r
DegLN-wart dimchlauifen hat. wird Herr Eies oine
»usführl'-che Analyse Ler Krmst ArnoldSchön -
bergs und dsr jimgcm- Gcnecllt^on der Komvo
ntsten bieten. Seine M'sfiibrungen werden dw ch
Herrn E. L. v. K n or r crm Mügel illulstriert. Der
Portrng. der — wio wir a-usdrücklich vevnrrrken —
vm siob-en Ul-r deginnt. siihrt in einl siir Heiderbe-g
noch un-mschlossenes Eebiet 'der Kunst und darf La-
hcr allseitiges Jnteresse beansv-ruchm. Er wird er-
»än»t durch dbo A rbe i t sgr up p e E. L. v.
Kn >rrs iiber „Die Neue B-ühnenckornvositi'on" am
Mittwoch iden S. und 9. Avvrl im Saal das kaus-
Münnischcn Bereins. albends 8 Uhr.
* Die Bereinigung der füdd. Tanzlchrer (Sitz
Mannheim) hält am nächsten Sonntag vormtttag
10 Ubr im „Katser Friedrich" Kaiserllratze 44/46
1n Heidelberg eine Tagung ab. Herr Hofmeister
Heidelberg wird über dte „Notwendtgkett eines
festcn Zufammenschlusfes aller Berufskolleginnen
und -Kollegen" sprechen.
* Staatliche KraftwagkMinien. Das b d. Dec-
rebrsmtnisterium hat die alsbaM-ge Lrstellung von
18 staatlichon Aastolin'en ins Ause aescrht. von «.e-
-en 4 sii-v unsere Evgend in Betracht kommen u-nd
pvar: Hard-c't m-—Kü lsbLim'—BroMbach und Hard-
heim—-Taulbc-rlb'schofslbeim; Osterbuinksnl—Merch n
tzon—Kra-ulheim; Nockavsteinach—SchöNE-Heiliig-
kveuglsteinach.
* Erloichterungen tm vcrkehr mit der Psalz. Zu
der in dc-r Donnerslas Nummer veröfsentl'-chten Be-
kanntmachung über den Verckebr mit dem besctzten
Deibtet aus Nr. 35 „Die wrrtschaftl-ch> DemEl-
Mach- iwg" vom 12. Mbruar 1919 wird uns m'tgi-v
failt, dab fcritdem wettere vostalischoEr-
keichterungen im Verckshr mit ds: Malz z u -
gelassen ftnd. so z. B. d>r unbo'chränckte Post-
kartenVerkcibr Äwtsch-m beilden Rlbeinusern. der Ver^
jand von Zeitschrtften aus drr Pfalz in das rechts-
kheinirscho Eebiet u-nd der Besug von vfälzlschm
Zoitungen aus dem rechtsrhs'mischc-n Gvhiet idurch
die P-^st.
* Die Bolkswehr herichtet uns: In den letzten
14 Tagen beschlagnahmte die Volkswebr wiederum
gLotze Mengen Lebensmittel. wie Butter. Mehl,
Schinken etwa 2000 Eier. Fleisch und Wurst, fer-
ner Wetzen, Oel und Schnaps. Eine Schwarz-
Machtung wurde aufgedeckt und ein geschlachtetes
Cchwetn. ein Kalb und eine Ziege beschlagnahmt.
Der Eigentümer. der die Volkswehrleute bestechen
wollte, kam zur^Anzeige. Sämtltches Frischslcisch
wurde dem Schlachthaus restlos zugeführt, die
anderen Waren den zuständigen Verteilungsstellen,
Krankenhäusern usw. — Wegen Diebstahls. Ein-
oruchversuchs, Nuhestörung und sonstiger Vergehen
wnrden zablreiche Personen männlicken und wetb-
ltchen Eeschlechts sestgenommen. u. a. auch Schwer-
verbrecher die schon seit längerer Zeit von der
Polizeibehörde gesucht waren. Angehörige des
Erenzschutzes, die stch von ihrem Bataillon ent-
Musik sich abspielt. Dann tnsbesondere hier. weil
oie Aufiührung fehr sofälliK omsekleidet isi. er-
träglick sitzt und auch mustkalisck gereckten Au-
kvrückon standhalt Die gmt nachhslfenoe Res'e
Meissirers. der -folbstvoMnblicke nluistkalische Ee-,
sch'nack Rlldigs. von Fvcm Schinidt oingoübto. an-
mutcge Tän.ze fördern jenen Gindruck. Die Lhöre
stnL außmerkfam bei der Sacke.
„ bo isten ist aber wMer. wcil
spUrt. So Herrn Kramer. dem
«ls Anberes sjht. rmd der
durchrus .gutanmutond slngt. Frl. Weh«r. die
Klle'ick"n^d^^E^em Spiel vornehm und
Er-cheinung wcrtt. uich. wenn sie
thre Noigung. ansangs leicht ?,u ties zr> ttnaen
^ 7 Eofangspartic recht -.ang-
ckon und sauber gestal ct, Auf ricklia-ü,
Peht ^ondors Herr Mai le - Wa eldo
^^l-lck.sämpathische Spleltcnorstimme besttzt d e
er tecknlsch richtig verwe-ndet. der rvenn auch ^st
uach anfangerbaft. doch mit offenbarem Taleut den
Schuckternen sehr spassig spielt. roohei die Neine
Lprachhemmrung nicht cinmal schlecht am Plat, ilt
Opern-Zofenhaft gibt stck auck Vas immer^wa^
Talent des ttrl. Montt sckllusviÄoviisch wie
gesanglich. munter ohn-o UeberlrMimg. Das
Zierlich-Mädckenhllfte ltegt der Persönlickckeit des
Fr'. Krag. beren kkeine Stimme ntchl iilbel. nur
noch -'lb'-'n oft tztwas oc'rschmrpft und niicht oanz
vein klingl.
Herr .oi aj l e hat Len vussrschen Erafen in ftan-
zösische Uniform zu zn>ä-n,gen. und ucrtürlich tu-t er
bas mlt roller Wirlling, da or Lhara-kttzrslsteivung
u"-d Komik zu v-ersckMel.zen weist. Es wäre nickt
"^^,8 -bak, ncan linmitzr seine fertigen Lsistun-
vitnvÜ'b ^ ldarr iu« Publiki'm hineingereicht em-
vr.
i scrnt hatten und umhertricben. wurden ausgegris
fen. Hiesige Ztgeuner und und eine Zigeunerin
' wurden wegen Hühnerdiebstabls und Schlägere,
verhaftet, darunter etn Zigeuner. der bereits ooi.
der Polizei wegen einer Messerstecheret steckbrief-
lich versolgt war. Dic Wohnungen der Zigeuner
hierselbst wurden einer gründllchen Revision unter-
zogen. Es wurden vubei Waffen vcrschiedener
Art zutage gefördert. Die Wobnungsverhültnisse
der Zigeuner sind äutzerst ichieckt. In einem
Naume von ungefähr 4 Qm. wohnen 5 Männer,
2 Zrauen und ^ lillnoer. Wohnraume und Lagsr
stätten sind ekelerrege.ro. Zn den meisten Wo./
nungen befindet sich biost ein Bett. obgletch die
Famttien schr gro» srao. Säugiinge sagen au>
dem Futzboden im uugehetzten Zunmer. nur mii
elnem Hcmd betlcidri. Der zustandigen Stelle
warde hieruber Verr,. t erstattet. — Zum Schutzi.
von Zivtlpersonen und der Polizei zur Hilfe
leisiung sind öfter Bolkswehrleute gestellt. Zur
Ausrechterhaltung der Ruhe und Ordnung wurdei
Lag und Nacht Pcttromtlen nach allen Rtchtunge,
ausgesandt. Nicht unbemerkt soll bletbcn. datz dic
Voltswehr kleinere Mengen Lebenvmittcl nsw
nickt beschlag l ihutt. Kartoffsln überhanpt
nicht. Das Krtegswucheramt fedoch ist auf
Erund gesetzltcher Bestimmungen hterzu ver
pft. ,1et.
Eine Demonstration der Lazarettinsnssen
Mehrerc hundcrt trankcx und verwnndeter Sol
daten aus allen hiesigen Lazaretten ocrsammelten
sich gestcrn nachmittag im Ncuen Kottegicnhaus
Poilzeluntcroffrzier Ecider vom Reservelazaxetk
Landhausfchule leitete die Verfammlung. Vo.
aUem rlchtete sich dre Demonstration gegen drc
schlechte Verpflegung. Aus Hcercspeftänden
waxen sicher Äcittcl vorhanden. um drc Verpsle
gung adwechselnder und vor allem reichjicker zu
gestaltcn. Autzer der Löhnung wurde auch eine
lagliche Zulage oon 9 Mark verlangt. Fer
ner wurde auch die Entlasfung cines mitztte-
bigen Stabsarztes gefordert, Dte Futzlran
len verlangtcn srere Fahrt wie bisher auf der clek
trischen Strcchenbahn, auch bei llrlcrubssahrte»
mühten Ausweise ausgestellt w:rden. dte zur Lö-
sung einer M t l i t ä r s a b r ta r t e berechtigen.
Da in den Lazarettcn fast teine Vadegelegen
heit sei wünschcn die Lazareitinsassen wöchenk
llch ein Frcrbao oder ein Bad zum Preise von
10 Psennigen tm städt. Hallenbad. Alle dtese För
derungen wurden in einer Eittschltestnng zusam
mcngefatzt. Hierauf ordncten sich alle Tcilnehmcr
zu eincm Zuge und gingcn — voraus die Ampü
tierten und sonstigen Fustkranken an Kiücken
ruhig zum Vismarckplatz, wo sich der Zug auf
löste.
^ W.rkschastsleben tlnd Tecknik. Ucher dieses
Thcima sprach gestern a>brnd Dr. Herbvrl Stier
in der VersannnlüM des Buudcs , echnischer
Berufsslände ü-„ Artusbof ReLner wies
zunach'st auf dis Wechten Ersubrunaen hkn. die
wir mit unserer ZlvangswirtsckMi im Kv!«-ge « -
machl hab-.'n. Nun iverde alles Heil von dcr So-
stalisttrung erwarler. Da Sozia-.islerun>g nur dann
Weri hllbe. wonn die N-c-iitadtitkük gcstchert sei.
s«> könne auf dicH-em Wcse be-i dem traurtaen T oi-
stond unser-er Produkkion nichtg E.utes -craus-
kommen. Es sei noiwendtü. durch AnPr" innung
aüer Ee.tsteskräfcke Höchst eisttmeen tn der ProD.-.t
tion ltzrvorzubrinaen. Drcs iei dce r-aterländi-sche
Atlfgabe Aller Um den Ttzckn'tcrn die nö rgv An-
erkonnuna und den ihnen inr Zntereiie einer srucht-
brlliraenden Tätigketr n-ottvcndigen Einflust zu ver-
säxftfen, sei es Pflicht des Sta-alcs Techniker in
m-astgtzbenL-en Stellen unftres Wirtschrf.sleL-ens zu
be-rufen. äLohnungsbaiu. Bostcldelung. Derkehrs-
wchtzn müst en unbedingt mit SpeziaMken besetzt
'verden Dieses Ziel sei jedock nur auf dem Wege
des Zufan menschlusses aller teck'ttchen Deru'se rm
Blmd technischer Berufsskände ru ervcichen. der
schon heute 500 000 Mitgli-eder zähle und als bis-
cher wertvollstes Evgebnis die Annäherungsbostre-
!--ungen zwitttt.in Wr>bottlol:>nltzr und ArbettgtzL-.r zu
verzeichnen l-at. Nach leb!-aste-m Be-ifall erkmrte
sick dcr Deütschncüio-nalo Abg. Mager enkschl-edcn
g''p-sn ditz So.'ziaftsitzru-nh. Dex gröstte gtzgenwär-
tise Fehler sei d-rr Achkstun'dentag umL So^ziailisie-
rung in einem <Moment deg grösjteu Ni-eiderg>an^s.
SVcrckmeisterc Klotz lSoz i verte dtgte den Acht-
stunidentag. der aröstere Lerstungen zei lteck-e» llis
nenneinW b Situirden mit vielen Pauisen. Dr.
Pohl bctonte. dast hier der Versuch von der
Denrokratlschen Par-tei gemacht worden wäve. Teck
niter ins Parlame-n-t M bringen. dast es aber
nicht gelmlsen set. Wenn der Achtstnrndenkaa bet-
Ltzssjlli'en werde. se.-f es unmöglick dte Konckurreuz
auf dinn Weltmarkt auszubllltrn. Mit dem Appell
Dorsitzenden an dre ErMenenen dem Bnn^e
und vor allem cruch einer politttchen Partei btzizu-
treten. damit dte K-
werde,
iandidatnr eines TechnikerL er-
wurde die Versammlung ge-
mögliäst
^ ^ Dix Verordnung über die Rcgelung der Ar-
bcitszcit der Angestclltcn während der Zert der
wirtschaftltchen Demobilmachung vom 18. März
1919 ist erschienen, sie umfastt 20 Paragraphen und
trttt am 1. April 1919 in Krast. Wtchtig davon
ist, dast die regelmästige tägltche Arbeitsz'-it
ausschliehlich der Pausen die Dauer von
8 Stunden nicht überschretten darf. Der Verband
Deutscker Handlungsgehilfen zu Letpzig Gcsckästs-
stellc Mannheim M. 6. 13. gibt den Ai.gest.'.lltsn
und beteiligten Kretsen Uber die einschlägigen Be-
sttmniungen genaue Auskunft. Die Ve'-ochnung
selbst kann auf der Eeschäftsstelle des genannten
Verbandes. ebenso bei dem hiestgen Kreisverein
eingesehen werden.
» Dio städt. Möbclbeschaftungssttzlle im Zwinger
schlitzstt in dor allernächsttzn Zeit ihre Verkllu-ssstcllc,
da die Räume witzder ihrer ftüheven Bestimmung
-urllckgogobon werhtzn müssen.
* Cin Fackarbeitsnachwcis ftir männlichos Mild
weibliches Hoteft unld Wivtschllstspsrsonlll Üst von
heute an dem Städt. Arbeitsanvt angoglt<ldtzrt
worden.
* Freier Handel mit Eiern. Das stcidt. Nab-
rungsm-itttzlamt tcilt uns m-it, dast dcr ftoi« Handel
nmt Eitzrn nur in Preuhen vom 1. April an -u>-
sol-llsscn iist.
/.) Wiebl'nacn. 28. März. Fn L«r sestrwen
DürützvllusschuWtzun^ murde nack Verkünld-ung der
Etz,m.--indevcchnung oon 1017 and vtzrkle>cho,lder
Dursttzllung des Rtzchinrnesergebnisses mtt de" Vor-
ansck'agslät»en dft Herstellung von vier Not-
wohnuugen ttn Easthaus »Znr Krone" geneh-
migt. Die Fottführung dor Schulbausnoubaiuten.
oder wie es sick ricktigcr darsttzllttz. dte Vergebung
der dazu nöti.gen Nkaurerarbeiten tn Gemvtnde-
regie wurdtz mit 36 büraerlichen gesen 18 sogiatt
deinockratischen Slimmen abgtzltzbnt. Die Eeneb-
migung der TtzuerungZ - Zulagen fülr die
Bediensteten wurde 'als zu niedrig zurikckg«-
stzellt, währenld die E-ehälter der R a tf ch r e i be r-
gehilftzn gentzhmigt wurden. Ebenfalls «entzh-
mrgt wurde ditz Kanalisatton der vevlänger-
ten Luisen- und Zeppelinstraste. Die Einge-
meindungsfragtz init Heide^berg soll -um
Eogenstan'd einer Besprechung in einer am Mmi-
tag stattfindenden Vürgerversammlung im East-
haus zum „Pflug" semacht werden und wird vor-
läufta vertaat.
-i- Dossenheim, 27. März. Am Dienstag abend
wurde in einer Bersammlung eine „Bürgervereini-
gung" gegründet, der sich ungefähr hundert Mit
glieder angeschlossen haben.
-s- Altenbach, 26. März. Hauptlehrer Schech-
ter ist nach Ojähriger Tatigkeit am hiesigen
Platze nach Nappenau versetzt worden. Man sieht
den beliebtcn Lehrer ungern scheiden. An setne
Stelle tommt Hauptlehrer Niesterer von Veuren.
— Nuhloch, 26. März. Heute mittag versteigerte
die hiesige Eemeinds die beiden Pserde. die sie
vor drei Iahren gekaust hatte und erlöste daraus
10 810 Mk. Käuf^ war der hiestge Ps-'rdehändler
Neumann. Die Pserde hatten vor dret Iahren
9700 Ml. gekostet.
Schwehittgen. 27. März. Heilte Nacht würde
aus der Metzgerei Freed das ganze zur Ausgabe
bestlmmte Fteisch. etwa 90 Vfnnd auf rä,felhafte
Weise gestohlen.
(!) Hockenhcim 26. März. In eincr vom
Lanoeswohnungsverein veranstalteten
Versammlung wurde nach einem Vortrag von
Assestc-r Heise eine B a u g e n o f s c n s ch a f t ge-
griindet, der sofort 41 Mikgliedcr bcigetreten sind.
Der Stammantcil bcttäat 200 Mk. 50 Anteil-
scheine sind schon gezetchnet.
Letzte Drahtberichte
Neuer Streik im Ruhrgebiet
Efsen, 28. Mckz. Jm Nuhrgebiet mocht stch
di-e Folge der -s p a r 1 a k i st is ch o n Wii b l a r -
btzit m den lctzttzn Laaen wic.dcr bernc.cklbar. De
Aus-standsbtzwegung bat im Dortm-under
i'n-d W'ticncr N-c-oie.r n-eutz id'ngs gröhcren 1ln,f-ai g
ai'.genoinn^n, urvd cs !st zn bedau-eclichcn Ausschrci-
tunacn gckomir n. tt'.tz za:bl,e'che Ovftr gn Men-
sHcnltz-bvn gekostet r<üb-n. D!e von erwzelnen Be-
legschaften erckcbcnen gcradczu nnstnnige., For-
derungcn, 25vrozentige Lohntzrböbung nnd-Etz--
wäbrung ein- r bcsond-c>c>l Tcuerungszulag-c bei 6
stündiger Acle.tszeit. lassen obne wc'ttris crftn'
nen, dast ditz tti hebl'r b« r Vtzwcg".mg n-cht die B r-
ktzsserung der Logo d r Bcrgarbc-t r e strebcn, son-
dcn aus dcn vollkommenen Znsammcn-
bruch binarbciten d<i es als ausg^sck'osien gclt n
muh. d-llh iiir die Verkü-z"na der Sck''ckckA-ttt r>on 8
lll'.f 6 Skup>d'n -d-"rch Erbö^ung dor Arh--.tslcistr,ng
ain cntsvrcchc-i'd-r Ansale'ch geschafscn werden
köm'ttc. Sö wü da ckntz storck ' Vc-riw»tz. rng d-er
beute kaum 210 000 T. täglsth stzttaac-dcn Fördc-
nmg s-acn :">0 0o<, T. in dcn lcktan Mc-naten vor
dar R-cvolutiln unaushlciblich sein.
Die 9iolksernäbrunq
Weimar. 28. März. Im Haus-altsaus-
sch-uh der Nattonal - Vcrsammlung erttütte
Neicksm'nlistcr 2 ä midk zur Lage der Volks-
ernä-ruug u a Auch die ainerikanische Einfubr
die noch nicht durchiveg acstck>srt ift. w'kd es nickt
tzrmöglickcii iür d-e Devö kerilng wöckcnklsck 500
Eramm Flcisck aus.v.nvtzndcn. ttm den Zucker,
rübenban loenigsteiis in der -chöbc deg Vor-
sabres zu erhallen. rvird der Vrs-s sür diose Rüben
tzrhöht wcrde-'. Die Zuäerfllbriken wett-en keiner-
zeit in ibrcr Produktion sreic Hand beckommen
TtzrMundv'kicc 'olk aber eu cntsprechendcn Preisen
a-n d'tz Beoölkerung kommen.
Die cnglische Streikbewcgung
London, 28. März. (Ncutcr.) Bei S-chl ist drr
Konsercnz -gcnb gcsft-rn nc-chmillllg Tboma.s b.kan, 1,
dah ldile Ei-senbabncr dcrs Mngöbot dcr R !
vung llngenommcn balx'n. — Die A.bstimmung
d«s Bsrgarbcitervtzrbandes über dttz
Fr-agtz der Annellme dcr von dcr Rtzgi-crung augtz-
bottznen BcLing-''u-gen, dre ron dtzm ausfüb-endtzn
Nusschuh ivärii'-stcns cmvfccklcn wm.dcn. wurdm für
dtzn 9. und 10. Avri-l ftstgesetit.
Znternntiottalc Sozialistenkonfcrenz
Amsterdam, 2-8. Mttrz. Von soz ald'mokrali'cher
Seittz wird mitgtztettt. dah die internlltionllll' So
zilllistenckonstzrenz in Amsteudam am 25. Aor'tt be-
ginntzn wlrd. Die Führer d-r sozialist!scl>en Par -
teien der ganzen Welt solltzn dll-an tcklneb-
m«n. Auch d-tz A m « r i kan « r werd«n ru dcr Kon-
serenz erwartet. ___
Berlin, 28. März. 2000 deutsche San,-
tätsmannschasten aus americkanistben La-
gern trafen in Limburg als der erstcn. vom
Feinde nicht besctjtcn dcutscken Stadt ein.
Berlin, 28. Mrz. D r Re chs-anzeig'cr yeröffent-
licht oine Btzk-anntmllch'ing d«s Reich s betr. tte^er-
gllbe ausländischer Wertvavier-tzan' dos
Reich nöbst einem Dtzrzoichnis der auf Erund diestr
Vtzkllnntmachlm-g su übernebmenden ausländischcn
ftzstvevzinslichen Wtzrtpavi«r«.
Berkin. 28. Mirz. Dtzr lllwgjäbrtg« Kommandaut
dvs vormllligen Kcriserlichen Hauvtquartters Eontz-
ralolbsrst v. Plessen batden Grafen Hsens-
broech rum Duell berausgtzfo-datt, wetl diofer
tn ssiner Brüfchüre das Verchlllten des Kaisers f«i»c
genannt batte Der im 78. Ltzbensjllhr« stehtznd«
Lxmisoal -erblelt vonc Erllfen Hoensbroach auf d«
Herausfovderung eino Ablehnnng.
» Eisenbabnttstreik in Oesterreich. S«It gest rn
vormittllg 9 Uhr ist -der Een«valstt«tk mrf sämtl chen
österroichischon Bllhnon ausgsb-ochen. Offensich'
lich handolt es stch nm einen volstifchen Stvetk.
we,m auch offi-riell L<nrforbevungen vorgöschoben
wurden.
Aus dem Leferkreije
ftägt die Schrtftleitung nux die
Verantwortung.
D.°
Schnftleitung gegenüber mit dem volbü.' '
des Einsenders versehen fein Nf Wumck
d°. Nam° °-r!»wi-gÄ.
DasSchrcksalunsc-erKriegSacfangcncn!
lüiüÜn^, dÄltschen Kriegssoflliisenen soll. wie wtr
Rlllchsvegitzrung btt den
^rsritzdensvechandl-ungen in Baris ange-
we^en und von der Lntente v-ne
Mittellung ulber das künftrge Schichal unftrcr
^r^sgtzfangentzn verlangt werden".
Wenn sjch di-os« Nachricht -bc-wahcheiten sollte
so durf e das Volk über die Art und Wcise. wie
wrsere Skaatsmänner die wichti'üMe Fvage. di« das
deutsche Bolk bsfeelt. anfassen, arq enttäuscht sein
Nllchdem e-lne de-m Men ch ichkettsgerückl entsvre-
ckende Löstuig der Kritzgsgofansenensrage von ei-
ner Waiffenstillstllndsvechandlung zur anderen hin-
cntsgezögert wurde, darf die Bcfteiung unserer ge-
fangenon Söhne be-! dsn Friedensverhanblungen
kcine „F'rase" nvehr s«in. sonberon sie muh eine
akute Forderung sern I Gme Selbstverstitnd-
lichkeit isi es. unsere Kriegsgefangenen bcicn Frie-
dcnsschlnh aluszulieftzrnl Die evste Aiufgabe unse-
rer Friedensdol-e>gier «n muh die Vtzfttzi-U'Ng un.se-
rer Gefangenen in sick tragen! Es werden so
viele beunruhigonde 'liachricht-en aus Franlreich
übcr die bsa>bsichtigttz Verwenduna-uns«Ler Kriegs-
gsfangenen über 'don Krieg hfnxms in der Presse
witzDergtzgeben, die sedem Bö Lerrecht Ho-Hn spre-
chön, dah lllle Beranlasiung besicht. endlich ein« in
unserem und im Eerecht>ig-keitssinn liegende Lö-
sung zu erziolen. Nicht die Enten^e soll über das
Schichal unstzrer Landsleiute entschetden. s-onbern
ilnssr Necht. unstzlre Pflich 1 rst es. Auch wir
h-abtzn das gleichs R-echt die Unfticen sor-
dern! Anf cine Vcr'k.avung unsercr gefi«aEn
Söhne dürfen wir nicht ei.ngehtzn. einen Schacher-
hmrdtzl mrt odlcnn. de-utschsm Bliul dar.s unftre
Scite nicht lre-chen! Es htehe. unsere Ehr« mit
Fühen treten, unser-rm EhrsoMl Hohn sprecken!
So. wie das gamze dsu-tschs Volk nach.Brot schreit,
so schicisn unsere Ecfangenen nach ihr«r Hei-mllt!
Nochnals, di« erste Forderung (!) rlnkerer
Friedonsdslegierten sei:
Heraug mit «nferen Gesangenen!
Dann kommt das Andore. Ketne „Frase" kein
„Anschueiiden" der Fvage darf es geben. noch dür»
fen wir d^« Enttznte ücker das Schjcksal unserer
Lnnds/eu:« tzntschsidsn lasien. sie sebören n-ach dsm
Kriegc zu uns! Zu Deutschland zurück. was ru
Dcutschllliid gehört! Dentsches Blut. deutscke
Männer I V. bl.
Vitte fiir die Schulkinder der Weststadt
Eestern meldete ich in der Wilckensschule mein
Kind an. Da war ich empört über den wüsten
und schlechten Weg. den die Krnder über die zwei
Eisenbahilübergänge an der Römerstrahe machen
müssen. Da putst kein Mensch: auch kein Kies
wird gestreut. Oelpfütjen, Löcher. Dreck und
Schlamm, da müsjen die Kinder durchwaten. Das
Itesten sich dio Eltern schon vier Iahre gefallen?
Ich tcmns nicht verstehen. Leute sind jetzt genug
da, jetzi mühte dte Verwaltung bei fchlemrem
Wctter tüchtig und öfter reinigen lasien. Man
mug nur an das fchlechte Schuhwerk der Kinder
denken.
Eine besorgte Mutter.
Sport
Rasensport. Am kommenden Sonntag ste-
hen sich hter auf dem Exerzierplatz die beiden ersten
Elj der F.-Ees. Union 1911 Hetdelberg und des
Sportllub ,^> l ymp i a" Neuluhheim (Verbands-
meister 1913/14) in der Pokalspielrunde des Neckar,
gaus oom Verband sür Rafenfport Sitz Heioel-
berg e. V. gegenüber. Spielbeginn 2 Uhr.
Handel unü Lerkehr
Portland-Zementwerkc Heidelüerg-Mann»
Hcim-Stuttgart A^G., Heidclberg. Der auf den
21. Aprit einderufenen Eeneralveriammlung wird
dic Verteilung einer Divtdende von 10 Proz.
(t. V. 12 Proz.) vorgeschlagen werden. Wie s. Zt-
gemeldet, haben die auherordcntlickcn Eeneral-
verjaininlungen vom 24. September bezw. 16. Okt.
o. Is. die Verschmelzung mtt der Stuttgarter I>n-
mobilien- und Baugeschäft A.-G. unter gleichzei-
llger Erhöhung de sAktienkapitals um 5 60 Mll.
Mark beschlosien. Diese neuen Altien nehmen an
dcr Dividendtz vom 1. Dezember 1917 ab. alfo für
das verflossenc Eefchäftsiab'- 1917 18 voll teil.
* Rheinifche Hypothckenbank Mannh im'. In
der Sitzung des Aufsichtsrats der Äbetnischen Hy-
pothekenbank vom 26. März wurde beschlossen. der
Generalvcrsammlung nach Abschreibungen und
Rüästellungen die Verteilung einer Dividende
von 9 Prozent für das Geschäftssahr 1918 vorzu-
schlagen. Die G e n e r a l v c r s a m m l u n g m
auf den 12.. April einberusen.
* Die Frankfurter Hypothekenbank vtzktcill
nack Abschluh seincs 56. Eeschäftsjabres eine Divt-
dende von 10 Prozent.
..
Wasserslände am 28 März 19t9.
Heidelberg: 1,90 m. Heilbronn: 1,25 m
«nd in Neckarsteina ch' 1,70 in.__
WittmiWsbkliblill>tl»l!je»!>krKki!>cIbli.Kit!»lß
Wärme.
Grade
n. Eels.
niederst.^höchster
Wärmegrad seit
lllstcrn
Wind-
richtnng
Hinrmel
Luftdr.
mm
s.g
2,6
8.8
Giidwest
trüb
740,1
Ntederfchlag
Nttttelwerte Uon gcstern
Tcn-peratur
Tunjtdrnck
Relative Feuchtigkeit
4.4 mm
5.0
5.8 mm
82.3 "/«
Verantwortl ich für den gesamten Teztts^
Kurt Fischrr.
fllr den Anzeigenteil Alsred Schnrtttz.
Rotationsdruck und Verlag
Theodor Berkenbusch, s.imtl. in HeideibelS
cs
Sed"ri.'N,
hierttt
''^dleibe v'?
^ Oer oul
. Srlad
E-pig. a
He'delb
öffen
tlich'
der
1. Kn
S.
Die bczü^
icMn-turzur >
deu
l,gt» zngestkllt
Heidel
Der unl
jür die am
renlltrstaL,
Mstadtnde B
^ V. Vl.. V!
' M. A
5i
!V. A
V. «
VI. Ä
G
VII. E
VIII. C
ar
Abdrück«
Wes gletchze
Hride
Das er
mecholb 14 3
trn. Hieraus r
Z-HIung Ie»ste
»achgeholt. so
«ebeidungsvei
llmlagc-i
tdvllen uns di-
Hetde
82r die
^ F'-'schkc
«ramm K»
Auf G
Ar dvm 3,
N"! »n d
Ditzse i
^sschuh
'""n Mit .
e.
rre.
Heidelberger Zeitung
Freitag, den 28. Mnrq 1919
Fernsprecher Nr. 82 und 183
Nr. 74
Aus Skaä! uns Umgegena
* Fahrplaniinderunncn. Vom D.>enstaa. 1. Aairil
ab tretan <rulf vorschiedenen Stveck>,n un Vorsonen
takrpla'N AewderunLen ein. Es handelt sich hanvt
sächlich um dio Strecken OffenlburL—Lalhr--Stadt.
Hcidolberg — Mockeshobm und Miarkdorf
Friedvichsbcrfen. D'.e Neickechrsseiten sind an don
Schaltoranschläse'n zu ersehen. , ,
Die Bismarckfeier am 1. Avril. Unsere
gcstrige Notiz über einc Huldigung der Studen-
tenjchast an der Bismarcksäule am 1. April tst da
hin zu präztsieren, daf, der Ausschus, der Stu-
dentenschaft nüt der Sache nichts zu tun hat. son-
dern es sich nur um einen Teil der Stu -
dentenschaft -andelt. Auch wird die An-
sprache nichi Prof. Oncken. londern Prtavtdozent
Dr. Windelband halten. Brof. Oncken ist sert
einigen Tagen an der Erippe erkranlt.
* Ueber Weltrevolntion und deutsche Juacnd
- fvricht cheute vberH 8 Uhr tm grcck mi Tcrale des Kol-
lcüimbaulses Prof. Dr. Aklspcd WeHer mrf Beran-
lassung der .Aeincckrat ischen Jvgerd".
<r> Der Odenwaldklub bält h ute alhepd u,n
Uhr im .IZeiben semo Jabres-v«rsam-m-
lung ab.
* Die Cemeinschaft. Ain Samstas. 29. M'-rr;,
crb^wds sieben Uhr, veranstaltet Li-o .Flemein-
jchaft" im «roben Sacrle des Neuen Kollegienchauses
einenl Nortrag -ur ..Einsübrun« in die
Neu -o M u s i k". Nach kimst>r Sk--zi<rnng d?s
Sveges, den die inoderne Msulsrk iiber BralhmSj, B uck-
ner. StrauH und> Reger bis zur Schwclle jünM r
DegLN-wart dimchlauifen hat. wird Herr Eies oine
»usführl'-che Analyse Ler Krmst ArnoldSchön -
bergs und dsr jimgcm- Gcnecllt^on der Komvo
ntsten bieten. Seine M'sfiibrungen werden dw ch
Herrn E. L. v. K n or r crm Mügel illulstriert. Der
Portrng. der — wio wir a-usdrücklich vevnrrrken —
vm siob-en Ul-r deginnt. siihrt in einl siir Heiderbe-g
noch un-mschlossenes Eebiet 'der Kunst und darf La-
hcr allseitiges Jnteresse beansv-ruchm. Er wird er-
»än»t durch dbo A rbe i t sgr up p e E. L. v.
Kn >rrs iiber „Die Neue B-ühnenckornvositi'on" am
Mittwoch iden S. und 9. Avvrl im Saal das kaus-
Münnischcn Bereins. albends 8 Uhr.
* Die Bereinigung der füdd. Tanzlchrer (Sitz
Mannheim) hält am nächsten Sonntag vormtttag
10 Ubr im „Katser Friedrich" Kaiserllratze 44/46
1n Heidelberg eine Tagung ab. Herr Hofmeister
Heidelberg wird über dte „Notwendtgkett eines
festcn Zufammenschlusfes aller Berufskolleginnen
und -Kollegen" sprechen.
* Staatliche KraftwagkMinien. Das b d. Dec-
rebrsmtnisterium hat die alsbaM-ge Lrstellung von
18 staatlichon Aastolin'en ins Ause aescrht. von «.e-
-en 4 sii-v unsere Evgend in Betracht kommen u-nd
pvar: Hard-c't m-—Kü lsbLim'—BroMbach und Hard-
heim—-Taulbc-rlb'schofslbeim; Osterbuinksnl—Merch n
tzon—Kra-ulheim; Nockavsteinach—SchöNE-Heiliig-
kveuglsteinach.
* Erloichterungen tm vcrkehr mit der Psalz. Zu
der in dc-r Donnerslas Nummer veröfsentl'-chten Be-
kanntmachung über den Verckebr mit dem besctzten
Deibtet aus Nr. 35 „Die wrrtschaftl-ch> DemEl-
Mach- iwg" vom 12. Mbruar 1919 wird uns m'tgi-v
failt, dab fcritdem wettere vostalischoEr-
keichterungen im Verckshr mit ds: Malz z u -
gelassen ftnd. so z. B. d>r unbo'chränckte Post-
kartenVerkcibr Äwtsch-m beilden Rlbeinusern. der Ver^
jand von Zeitschrtften aus drr Pfalz in das rechts-
kheinirscho Eebiet u-nd der Besug von vfälzlschm
Zoitungen aus dem rechtsrhs'mischc-n Gvhiet idurch
die P-^st.
* Die Bolkswehr herichtet uns: In den letzten
14 Tagen beschlagnahmte die Volkswebr wiederum
gLotze Mengen Lebensmittel. wie Butter. Mehl,
Schinken etwa 2000 Eier. Fleisch und Wurst, fer-
ner Wetzen, Oel und Schnaps. Eine Schwarz-
Machtung wurde aufgedeckt und ein geschlachtetes
Cchwetn. ein Kalb und eine Ziege beschlagnahmt.
Der Eigentümer. der die Volkswehrleute bestechen
wollte, kam zur^Anzeige. Sämtltches Frischslcisch
wurde dem Schlachthaus restlos zugeführt, die
anderen Waren den zuständigen Verteilungsstellen,
Krankenhäusern usw. — Wegen Diebstahls. Ein-
oruchversuchs, Nuhestörung und sonstiger Vergehen
wnrden zablreiche Personen männlicken und wetb-
ltchen Eeschlechts sestgenommen. u. a. auch Schwer-
verbrecher die schon seit längerer Zeit von der
Polizeibehörde gesucht waren. Angehörige des
Erenzschutzes, die stch von ihrem Bataillon ent-
Musik sich abspielt. Dann tnsbesondere hier. weil
oie Aufiührung fehr sofälliK omsekleidet isi. er-
träglick sitzt und auch mustkalisck gereckten Au-
kvrückon standhalt Die gmt nachhslfenoe Res'e
Meissirers. der -folbstvoMnblicke nluistkalische Ee-,
sch'nack Rlldigs. von Fvcm Schinidt oingoübto. an-
mutcge Tän.ze fördern jenen Gindruck. Die Lhöre
stnL außmerkfam bei der Sacke.
„ bo isten ist aber wMer. wcil
spUrt. So Herrn Kramer. dem
«ls Anberes sjht. rmd der
durchrus .gutanmutond slngt. Frl. Weh«r. die
Klle'ick"n^d^^E^em Spiel vornehm und
Er-cheinung wcrtt. uich. wenn sie
thre Noigung. ansangs leicht ?,u ties zr> ttnaen
^ 7 Eofangspartic recht -.ang-
ckon und sauber gestal ct, Auf ricklia-ü,
Peht ^ondors Herr Mai le - Wa eldo
^^l-lck.sämpathische Spleltcnorstimme besttzt d e
er tecknlsch richtig verwe-ndet. der rvenn auch ^st
uach anfangerbaft. doch mit offenbarem Taleut den
Schuckternen sehr spassig spielt. roohei die Neine
Lprachhemmrung nicht cinmal schlecht am Plat, ilt
Opern-Zofenhaft gibt stck auck Vas immer^wa^
Talent des ttrl. Montt sckllusviÄoviisch wie
gesanglich. munter ohn-o UeberlrMimg. Das
Zierlich-Mädckenhllfte ltegt der Persönlickckeit des
Fr'. Krag. beren kkeine Stimme ntchl iilbel. nur
noch -'lb'-'n oft tztwas oc'rschmrpft und niicht oanz
vein klingl.
Herr .oi aj l e hat Len vussrschen Erafen in ftan-
zösische Uniform zu zn>ä-n,gen. und ucrtürlich tu-t er
bas mlt roller Wirlling, da or Lhara-kttzrslsteivung
u"-d Komik zu v-ersckMel.zen weist. Es wäre nickt
"^^,8 -bak, ncan linmitzr seine fertigen Lsistun-
vitnvÜ'b ^ ldarr iu« Publiki'm hineingereicht em-
vr.
i scrnt hatten und umhertricben. wurden ausgegris
fen. Hiesige Ztgeuner und und eine Zigeunerin
' wurden wegen Hühnerdiebstabls und Schlägere,
verhaftet, darunter etn Zigeuner. der bereits ooi.
der Polizei wegen einer Messerstecheret steckbrief-
lich versolgt war. Dic Wohnungen der Zigeuner
hierselbst wurden einer gründllchen Revision unter-
zogen. Es wurden vubei Waffen vcrschiedener
Art zutage gefördert. Die Wobnungsverhültnisse
der Zigeuner sind äutzerst ichieckt. In einem
Naume von ungefähr 4 Qm. wohnen 5 Männer,
2 Zrauen und ^ lillnoer. Wohnraume und Lagsr
stätten sind ekelerrege.ro. Zn den meisten Wo./
nungen befindet sich biost ein Bett. obgletch die
Famttien schr gro» srao. Säugiinge sagen au>
dem Futzboden im uugehetzten Zunmer. nur mii
elnem Hcmd betlcidri. Der zustandigen Stelle
warde hieruber Verr,. t erstattet. — Zum Schutzi.
von Zivtlpersonen und der Polizei zur Hilfe
leisiung sind öfter Bolkswehrleute gestellt. Zur
Ausrechterhaltung der Ruhe und Ordnung wurdei
Lag und Nacht Pcttromtlen nach allen Rtchtunge,
ausgesandt. Nicht unbemerkt soll bletbcn. datz dic
Voltswehr kleinere Mengen Lebenvmittcl nsw
nickt beschlag l ihutt. Kartoffsln überhanpt
nicht. Das Krtegswucheramt fedoch ist auf
Erund gesetzltcher Bestimmungen hterzu ver
pft. ,1et.
Eine Demonstration der Lazarettinsnssen
Mehrerc hundcrt trankcx und verwnndeter Sol
daten aus allen hiesigen Lazaretten ocrsammelten
sich gestcrn nachmittag im Ncuen Kottegicnhaus
Poilzeluntcroffrzier Ecider vom Reservelazaxetk
Landhausfchule leitete die Verfammlung. Vo.
aUem rlchtete sich dre Demonstration gegen drc
schlechte Verpflegung. Aus Hcercspeftänden
waxen sicher Äcittcl vorhanden. um drc Verpsle
gung adwechselnder und vor allem reichjicker zu
gestaltcn. Autzer der Löhnung wurde auch eine
lagliche Zulage oon 9 Mark verlangt. Fer
ner wurde auch die Entlasfung cines mitztte-
bigen Stabsarztes gefordert, Dte Futzlran
len verlangtcn srere Fahrt wie bisher auf der clek
trischen Strcchenbahn, auch bei llrlcrubssahrte»
mühten Ausweise ausgestellt w:rden. dte zur Lö-
sung einer M t l i t ä r s a b r ta r t e berechtigen.
Da in den Lazarettcn fast teine Vadegelegen
heit sei wünschcn die Lazareitinsassen wöchenk
llch ein Frcrbao oder ein Bad zum Preise von
10 Psennigen tm städt. Hallenbad. Alle dtese För
derungen wurden in einer Eittschltestnng zusam
mcngefatzt. Hierauf ordncten sich alle Tcilnehmcr
zu eincm Zuge und gingcn — voraus die Ampü
tierten und sonstigen Fustkranken an Kiücken
ruhig zum Vismarckplatz, wo sich der Zug auf
löste.
^ W.rkschastsleben tlnd Tecknik. Ucher dieses
Thcima sprach gestern a>brnd Dr. Herbvrl Stier
in der VersannnlüM des Buudcs , echnischer
Berufsslände ü-„ Artusbof ReLner wies
zunach'st auf dis Wechten Ersubrunaen hkn. die
wir mit unserer ZlvangswirtsckMi im Kv!«-ge « -
machl hab-.'n. Nun iverde alles Heil von dcr So-
stalisttrung erwarler. Da Sozia-.islerun>g nur dann
Weri hllbe. wonn die N-c-iitadtitkük gcstchert sei.
s«> könne auf dicH-em Wcse be-i dem traurtaen T oi-
stond unser-er Produkkion nichtg E.utes -craus-
kommen. Es sei noiwendtü. durch AnPr" innung
aüer Ee.tsteskräfcke Höchst eisttmeen tn der ProD.-.t
tion ltzrvorzubrinaen. Drcs iei dce r-aterländi-sche
Atlfgabe Aller Um den Ttzckn'tcrn die nö rgv An-
erkonnuna und den ihnen inr Zntereiie einer srucht-
brlliraenden Tätigketr n-ottvcndigen Einflust zu ver-
säxftfen, sei es Pflicht des Sta-alcs Techniker in
m-astgtzbenL-en Stellen unftres Wirtschrf.sleL-ens zu
be-rufen. äLohnungsbaiu. Bostcldelung. Derkehrs-
wchtzn müst en unbedingt mit SpeziaMken besetzt
'verden Dieses Ziel sei jedock nur auf dem Wege
des Zufan menschlusses aller teck'ttchen Deru'se rm
Blmd technischer Berufsskände ru ervcichen. der
schon heute 500 000 Mitgli-eder zähle und als bis-
cher wertvollstes Evgebnis die Annäherungsbostre-
!--ungen zwitttt.in Wr>bottlol:>nltzr und ArbettgtzL-.r zu
verzeichnen l-at. Nach leb!-aste-m Be-ifall erkmrte
sick dcr Deütschncüio-nalo Abg. Mager enkschl-edcn
g''p-sn ditz So.'ziaftsitzru-nh. Dex gröstte gtzgenwär-
tise Fehler sei d-rr Achkstun'dentag umL So^ziailisie-
rung in einem <Moment deg grösjteu Ni-eiderg>an^s.
SVcrckmeisterc Klotz lSoz i verte dtgte den Acht-
stunidentag. der aröstere Lerstungen zei lteck-e» llis
nenneinW b Situirden mit vielen Pauisen. Dr.
Pohl bctonte. dast hier der Versuch von der
Denrokratlschen Par-tei gemacht worden wäve. Teck
niter ins Parlame-n-t M bringen. dast es aber
nicht gelmlsen set. Wenn der Achtstnrndenkaa bet-
Ltzssjlli'en werde. se.-f es unmöglick dte Konckurreuz
auf dinn Weltmarkt auszubllltrn. Mit dem Appell
Dorsitzenden an dre ErMenenen dem Bnn^e
und vor allem cruch einer politttchen Partei btzizu-
treten. damit dte K-
werde,
iandidatnr eines TechnikerL er-
wurde die Versammlung ge-
mögliäst
^ ^ Dix Verordnung über die Rcgelung der Ar-
bcitszcit der Angestclltcn während der Zert der
wirtschaftltchen Demobilmachung vom 18. März
1919 ist erschienen, sie umfastt 20 Paragraphen und
trttt am 1. April 1919 in Krast. Wtchtig davon
ist, dast die regelmästige tägltche Arbeitsz'-it
ausschliehlich der Pausen die Dauer von
8 Stunden nicht überschretten darf. Der Verband
Deutscker Handlungsgehilfen zu Letpzig Gcsckästs-
stellc Mannheim M. 6. 13. gibt den Ai.gest.'.lltsn
und beteiligten Kretsen Uber die einschlägigen Be-
sttmniungen genaue Auskunft. Die Ve'-ochnung
selbst kann auf der Eeschäftsstelle des genannten
Verbandes. ebenso bei dem hiestgen Kreisverein
eingesehen werden.
» Dio städt. Möbclbeschaftungssttzlle im Zwinger
schlitzstt in dor allernächsttzn Zeit ihre Verkllu-ssstcllc,
da die Räume witzder ihrer ftüheven Bestimmung
-urllckgogobon werhtzn müssen.
* Cin Fackarbeitsnachwcis ftir männlichos Mild
weibliches Hoteft unld Wivtschllstspsrsonlll Üst von
heute an dem Städt. Arbeitsanvt angoglt<ldtzrt
worden.
* Freier Handel mit Eiern. Das stcidt. Nab-
rungsm-itttzlamt tcilt uns m-it, dast dcr ftoi« Handel
nmt Eitzrn nur in Preuhen vom 1. April an -u>-
sol-llsscn iist.
/.) Wiebl'nacn. 28. März. Fn L«r sestrwen
DürützvllusschuWtzun^ murde nack Verkünld-ung der
Etz,m.--indevcchnung oon 1017 and vtzrkle>cho,lder
Dursttzllung des Rtzchinrnesergebnisses mtt de" Vor-
ansck'agslät»en dft Herstellung von vier Not-
wohnuugen ttn Easthaus »Znr Krone" geneh-
migt. Die Fottführung dor Schulbausnoubaiuten.
oder wie es sick ricktigcr darsttzllttz. dte Vergebung
der dazu nöti.gen Nkaurerarbeiten tn Gemvtnde-
regie wurdtz mit 36 büraerlichen gesen 18 sogiatt
deinockratischen Slimmen abgtzltzbnt. Die Eeneb-
migung der TtzuerungZ - Zulagen fülr die
Bediensteten wurde 'als zu niedrig zurikckg«-
stzellt, währenld die E-ehälter der R a tf ch r e i be r-
gehilftzn gentzhmigt wurden. Ebenfalls «entzh-
mrgt wurde ditz Kanalisatton der vevlänger-
ten Luisen- und Zeppelinstraste. Die Einge-
meindungsfragtz init Heide^berg soll -um
Eogenstan'd einer Besprechung in einer am Mmi-
tag stattfindenden Vürgerversammlung im East-
haus zum „Pflug" semacht werden und wird vor-
läufta vertaat.
-i- Dossenheim, 27. März. Am Dienstag abend
wurde in einer Bersammlung eine „Bürgervereini-
gung" gegründet, der sich ungefähr hundert Mit
glieder angeschlossen haben.
-s- Altenbach, 26. März. Hauptlehrer Schech-
ter ist nach Ojähriger Tatigkeit am hiesigen
Platze nach Nappenau versetzt worden. Man sieht
den beliebtcn Lehrer ungern scheiden. An setne
Stelle tommt Hauptlehrer Niesterer von Veuren.
— Nuhloch, 26. März. Heute mittag versteigerte
die hiesige Eemeinds die beiden Pserde. die sie
vor drei Iahren gekaust hatte und erlöste daraus
10 810 Mk. Käuf^ war der hiestge Ps-'rdehändler
Neumann. Die Pserde hatten vor dret Iahren
9700 Ml. gekostet.
Schwehittgen. 27. März. Heilte Nacht würde
aus der Metzgerei Freed das ganze zur Ausgabe
bestlmmte Fteisch. etwa 90 Vfnnd auf rä,felhafte
Weise gestohlen.
(!) Hockenhcim 26. März. In eincr vom
Lanoeswohnungsverein veranstalteten
Versammlung wurde nach einem Vortrag von
Assestc-r Heise eine B a u g e n o f s c n s ch a f t ge-
griindet, der sofort 41 Mikgliedcr bcigetreten sind.
Der Stammantcil bcttäat 200 Mk. 50 Anteil-
scheine sind schon gezetchnet.
Letzte Drahtberichte
Neuer Streik im Ruhrgebiet
Efsen, 28. Mckz. Jm Nuhrgebiet mocht stch
di-e Folge der -s p a r 1 a k i st is ch o n Wii b l a r -
btzit m den lctzttzn Laaen wic.dcr bernc.cklbar. De
Aus-standsbtzwegung bat im Dortm-under
i'n-d W'ticncr N-c-oie.r n-eutz id'ngs gröhcren 1ln,f-ai g
ai'.genoinn^n, urvd cs !st zn bedau-eclichcn Ausschrci-
tunacn gckomir n. tt'.tz za:bl,e'che Ovftr gn Men-
sHcnltz-bvn gekostet r<üb-n. D!e von erwzelnen Be-
legschaften erckcbcnen gcradczu nnstnnige., For-
derungcn, 25vrozentige Lohntzrböbung nnd-Etz--
wäbrung ein- r bcsond-c>c>l Tcuerungszulag-c bei 6
stündiger Acle.tszeit. lassen obne wc'ttris crftn'
nen, dast ditz tti hebl'r b« r Vtzwcg".mg n-cht die B r-
ktzsserung der Logo d r Bcrgarbc-t r e strebcn, son-
dcn aus dcn vollkommenen Znsammcn-
bruch binarbciten d<i es als ausg^sck'osien gclt n
muh. d-llh iiir die Verkü-z"na der Sck''ckckA-ttt r>on 8
lll'.f 6 Skup>d'n -d-"rch Erbö^ung dor Arh--.tslcistr,ng
ain cntsvrcchc-i'd-r Ansale'ch geschafscn werden
köm'ttc. Sö wü da ckntz storck ' Vc-riw»tz. rng d-er
beute kaum 210 000 T. täglsth stzttaac-dcn Fördc-
nmg s-acn :">0 0o<, T. in dcn lcktan Mc-naten vor
dar R-cvolutiln unaushlciblich sein.
Die 9iolksernäbrunq
Weimar. 28. März. Im Haus-altsaus-
sch-uh der Nattonal - Vcrsammlung erttütte
Neicksm'nlistcr 2 ä midk zur Lage der Volks-
ernä-ruug u a Auch die ainerikanische Einfubr
die noch nicht durchiveg acstck>srt ift. w'kd es nickt
tzrmöglickcii iür d-e Devö kerilng wöckcnklsck 500
Eramm Flcisck aus.v.nvtzndcn. ttm den Zucker,
rübenban loenigsteiis in der -chöbc deg Vor-
sabres zu erhallen. rvird der Vrs-s sür diose Rüben
tzrhöht wcrde-'. Die Zuäerfllbriken wett-en keiner-
zeit in ibrcr Produktion sreic Hand beckommen
TtzrMundv'kicc 'olk aber eu cntsprechendcn Preisen
a-n d'tz Beoölkerung kommen.
Die cnglische Streikbewcgung
London, 28. März. (Ncutcr.) Bei S-chl ist drr
Konsercnz -gcnb gcsft-rn nc-chmillllg Tboma.s b.kan, 1,
dah ldile Ei-senbabncr dcrs Mngöbot dcr R !
vung llngenommcn balx'n. — Die A.bstimmung
d«s Bsrgarbcitervtzrbandes über dttz
Fr-agtz der Annellme dcr von dcr Rtzgi-crung augtz-
bottznen BcLing-''u-gen, dre ron dtzm ausfüb-endtzn
Nusschuh ivärii'-stcns cmvfccklcn wm.dcn. wurdm für
dtzn 9. und 10. Avri-l ftstgesetit.
Znternntiottalc Sozialistenkonfcrenz
Amsterdam, 2-8. Mttrz. Von soz ald'mokrali'cher
Seittz wird mitgtztettt. dah die internlltionllll' So
zilllistenckonstzrenz in Amsteudam am 25. Aor'tt be-
ginntzn wlrd. Die Führer d-r sozialist!scl>en Par -
teien der ganzen Welt solltzn dll-an tcklneb-
m«n. Auch d-tz A m « r i kan « r werd«n ru dcr Kon-
serenz erwartet. ___
Berlin, 28. März. 2000 deutsche San,-
tätsmannschasten aus americkanistben La-
gern trafen in Limburg als der erstcn. vom
Feinde nicht besctjtcn dcutscken Stadt ein.
Berlin, 28. Mrz. D r Re chs-anzeig'cr yeröffent-
licht oine Btzk-anntmllch'ing d«s Reich s betr. tte^er-
gllbe ausländischer Wertvavier-tzan' dos
Reich nöbst einem Dtzrzoichnis der auf Erund diestr
Vtzkllnntmachlm-g su übernebmenden ausländischcn
ftzstvevzinslichen Wtzrtpavi«r«.
Berkin. 28. Mirz. Dtzr lllwgjäbrtg« Kommandaut
dvs vormllligen Kcriserlichen Hauvtquartters Eontz-
ralolbsrst v. Plessen batden Grafen Hsens-
broech rum Duell berausgtzfo-datt, wetl diofer
tn ssiner Brüfchüre das Verchlllten des Kaisers f«i»c
genannt batte Der im 78. Ltzbensjllhr« stehtznd«
Lxmisoal -erblelt vonc Erllfen Hoensbroach auf d«
Herausfovderung eino Ablehnnng.
» Eisenbabnttstreik in Oesterreich. S«It gest rn
vormittllg 9 Uhr ist -der Een«valstt«tk mrf sämtl chen
österroichischon Bllhnon ausgsb-ochen. Offensich'
lich handolt es stch nm einen volstifchen Stvetk.
we,m auch offi-riell L<nrforbevungen vorgöschoben
wurden.
Aus dem Leferkreije
ftägt die Schrtftleitung nux die
Verantwortung.
D.°
Schnftleitung gegenüber mit dem volbü.' '
des Einsenders versehen fein Nf Wumck
d°. Nam° °-r!»wi-gÄ.
DasSchrcksalunsc-erKriegSacfangcncn!
lüiüÜn^, dÄltschen Kriegssoflliisenen soll. wie wtr
Rlllchsvegitzrung btt den
^rsritzdensvechandl-ungen in Baris ange-
we^en und von der Lntente v-ne
Mittellung ulber das künftrge Schichal unftrcr
^r^sgtzfangentzn verlangt werden".
Wenn sjch di-os« Nachricht -bc-wahcheiten sollte
so durf e das Volk über die Art und Wcise. wie
wrsere Skaatsmänner die wichti'üMe Fvage. di« das
deutsche Bolk bsfeelt. anfassen, arq enttäuscht sein
Nllchdem e-lne de-m Men ch ichkettsgerückl entsvre-
ckende Löstuig der Kritzgsgofansenensrage von ei-
ner Waiffenstillstllndsvechandlung zur anderen hin-
cntsgezögert wurde, darf die Bcfteiung unserer ge-
fangenon Söhne be-! dsn Friedensverhanblungen
kcine „F'rase" nvehr s«in. sonberon sie muh eine
akute Forderung sern I Gme Selbstverstitnd-
lichkeit isi es. unsere Kriegsgefangenen bcicn Frie-
dcnsschlnh aluszulieftzrnl Die evste Aiufgabe unse-
rer Friedensdol-e>gier «n muh die Vtzfttzi-U'Ng un.se-
rer Gefangenen in sick tragen! Es werden so
viele beunruhigonde 'liachricht-en aus Franlreich
übcr die bsa>bsichtigttz Verwenduna-uns«Ler Kriegs-
gsfangenen über 'don Krieg hfnxms in der Presse
witzDergtzgeben, die sedem Bö Lerrecht Ho-Hn spre-
chön, dah lllle Beranlasiung besicht. endlich ein« in
unserem und im Eerecht>ig-keitssinn liegende Lö-
sung zu erziolen. Nicht die Enten^e soll über das
Schichal unstzrer Landsleiute entschetden. s-onbern
ilnssr Necht. unstzlre Pflich 1 rst es. Auch wir
h-abtzn das gleichs R-echt die Unfticen sor-
dern! Anf cine Vcr'k.avung unsercr gefi«aEn
Söhne dürfen wir nicht ei.ngehtzn. einen Schacher-
hmrdtzl mrt odlcnn. de-utschsm Bliul dar.s unftre
Scite nicht lre-chen! Es htehe. unsere Ehr« mit
Fühen treten, unser-rm EhrsoMl Hohn sprecken!
So. wie das gamze dsu-tschs Volk nach.Brot schreit,
so schicisn unsere Ecfangenen nach ihr«r Hei-mllt!
Nochnals, di« erste Forderung (!) rlnkerer
Friedonsdslegierten sei:
Heraug mit «nferen Gesangenen!
Dann kommt das Andore. Ketne „Frase" kein
„Anschueiiden" der Fvage darf es geben. noch dür»
fen wir d^« Enttznte ücker das Schjcksal unserer
Lnnds/eu:« tzntschsidsn lasien. sie sebören n-ach dsm
Kriegc zu uns! Zu Deutschland zurück. was ru
Dcutschllliid gehört! Dentsches Blut. deutscke
Männer I V. bl.
Vitte fiir die Schulkinder der Weststadt
Eestern meldete ich in der Wilckensschule mein
Kind an. Da war ich empört über den wüsten
und schlechten Weg. den die Krnder über die zwei
Eisenbahilübergänge an der Römerstrahe machen
müssen. Da putst kein Mensch: auch kein Kies
wird gestreut. Oelpfütjen, Löcher. Dreck und
Schlamm, da müsjen die Kinder durchwaten. Das
Itesten sich dio Eltern schon vier Iahre gefallen?
Ich tcmns nicht verstehen. Leute sind jetzt genug
da, jetzi mühte dte Verwaltung bei fchlemrem
Wctter tüchtig und öfter reinigen lasien. Man
mug nur an das fchlechte Schuhwerk der Kinder
denken.
Eine besorgte Mutter.
Sport
Rasensport. Am kommenden Sonntag ste-
hen sich hter auf dem Exerzierplatz die beiden ersten
Elj der F.-Ees. Union 1911 Hetdelberg und des
Sportllub ,^> l ymp i a" Neuluhheim (Verbands-
meister 1913/14) in der Pokalspielrunde des Neckar,
gaus oom Verband sür Rafenfport Sitz Heioel-
berg e. V. gegenüber. Spielbeginn 2 Uhr.
Handel unü Lerkehr
Portland-Zementwerkc Heidelüerg-Mann»
Hcim-Stuttgart A^G., Heidclberg. Der auf den
21. Aprit einderufenen Eeneralveriammlung wird
dic Verteilung einer Divtdende von 10 Proz.
(t. V. 12 Proz.) vorgeschlagen werden. Wie s. Zt-
gemeldet, haben die auherordcntlickcn Eeneral-
verjaininlungen vom 24. September bezw. 16. Okt.
o. Is. die Verschmelzung mtt der Stuttgarter I>n-
mobilien- und Baugeschäft A.-G. unter gleichzei-
llger Erhöhung de sAktienkapitals um 5 60 Mll.
Mark beschlosien. Diese neuen Altien nehmen an
dcr Dividendtz vom 1. Dezember 1917 ab. alfo für
das verflossenc Eefchäftsiab'- 1917 18 voll teil.
* Rheinifche Hypothckenbank Mannh im'. In
der Sitzung des Aufsichtsrats der Äbetnischen Hy-
pothekenbank vom 26. März wurde beschlossen. der
Generalvcrsammlung nach Abschreibungen und
Rüästellungen die Verteilung einer Dividende
von 9 Prozent für das Geschäftssahr 1918 vorzu-
schlagen. Die G e n e r a l v c r s a m m l u n g m
auf den 12.. April einberusen.
* Die Frankfurter Hypothekenbank vtzktcill
nack Abschluh seincs 56. Eeschäftsjabres eine Divt-
dende von 10 Prozent.
..
Wasserslände am 28 März 19t9.
Heidelberg: 1,90 m. Heilbronn: 1,25 m
«nd in Neckarsteina ch' 1,70 in.__
WittmiWsbkliblill>tl»l!je»!>krKki!>cIbli.Kit!»lß
Wärme.
Grade
n. Eels.
niederst.^höchster
Wärmegrad seit
lllstcrn
Wind-
richtnng
Hinrmel
Luftdr.
mm
s.g
2,6
8.8
Giidwest
trüb
740,1
Ntederfchlag
Nttttelwerte Uon gcstern
Tcn-peratur
Tunjtdrnck
Relative Feuchtigkeit
4.4 mm
5.0
5.8 mm
82.3 "/«
Verantwortl ich für den gesamten Teztts^
Kurt Fischrr.
fllr den Anzeigenteil Alsred Schnrtttz.
Rotationsdruck und Verlag
Theodor Berkenbusch, s.imtl. in HeideibelS
cs
Sed"ri.'N,
hierttt
''^dleibe v'?
^ Oer oul
. Srlad
E-pig. a
He'delb
öffen
tlich'
der
1. Kn
S.
Die bczü^
icMn-turzur >
deu
l,gt» zngestkllt
Heidel
Der unl
jür die am
renlltrstaL,
Mstadtnde B
^ V. Vl.. V!
' M. A
5i
!V. A
V. «
VI. Ä
G
VII. E
VIII. C
ar
Abdrück«
Wes gletchze
Hride
Das er
mecholb 14 3
trn. Hieraus r
Z-HIung Ie»ste
»achgeholt. so
«ebeidungsvei
llmlagc-i
tdvllen uns di-
Hetde
82r die
^ F'-'schkc
«ramm K»
Auf G
Ar dvm 3,
N"! »n d
Ditzse i
^sschuh
'""n Mit .
e.
rre.