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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 77 - 100 (1. April 1919 - 30. April 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0560

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Ve5tellung von 66inlttmuttern

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Überweitc, tür NSc^e äic^ganre Nüftwel»«,




Modenbericht.

Blusen und Röcke.

N)lr brlngen heute eine hübsche Lollektion von modernen Blufen
tlnd Röllren. Die H>emdbluse mit ihre,n großen Reiz der einfachen Linien
und dem praktischen wert geht eigentlich nie
aus der Mode und daneben erscheinen auch prak«
tische Llusen die nicht gerade ^»emdblusen sind,
sondern zwischen Hemdbluseii und phantasie»
blusen stehen. wir verweisen auf unsere
jllodelle 68ä0 und 68Z1. Mit wcnig Mitteln,
oft nur dadurch, daß der gestreifte Stoff teils
quer teils längs gcnommen wird. werden hübsche
Kleidungsftücke ^ffen. Doch auch elegante
Blusen bietet die Moo. »»nd da sind die Mttel-
blusen und Schoßblusen besondcrs beliebt. Sie
ind einfach in der Aerstellung und doch so kleid-
am, sie gestatten die verwendung jedes Stoffes.

Ilcistens sind sie halsfrei und sind deshalb sehr
anmutig. was die Röcke betrifft, die zu unsern
Llusen getragen werden. so bietetdie Mode eben-
falls reizende vorlagen. Dre paffenröcke wett-
eifern rnit den glatten. im g^nzen geschnittenen
Röcken, die teilweise in Salten gelegten mit den
in der Taille eingereihten Röcken. Nur eines
beachte man: sämtliche Röcke flnd von einer
angenehmen Durchschnittsweite und sind fußfrei, -» - »

dies gilt für alle Röck« und alle Rockformen. ^

Nr. 3d32. Ladengerader Rock mit vorn und hinten glatter Äahn.
dle in 8alten gelegt rvurde. Cin niit seltlichen Zipfeln geschnittenet
Wliedergürtel besckließt den oberen Rockrand. Lchnittnummer Z6Z2 ta
V6, 100, 108, 116 cm Mftweite für ) wark.

llr. 35g3. Leicht rund geschnittener. gerethter Mederrock, mtt
Doppelgürtel tn der vorderen Mitte, aus gemustertem Stoff. Der
10 cm breite Rockrand und der Gürtel sind
aus dunklem, glattem Ltoff. Schnittnummer
Z69Z ür 96, 100, 108, 116, 125 cm Aüst.
weite für Z Mark.

Nk. 5ö44- Miederrock mit Spangen und
Laltengarnitur an der ^üfte. Material heller
Wollstoff und dunkler 5amt für die Blenden.
Lchnlttnummer Z644 in 96. 100, 108. 116,
125 cm Hmftweite für ) Mark.

llv. 3dZL. Miederrock mit durchgehender
vordcr- und Linterbahn und seitlicher passe
und Salten aus graumeliertem Sloff. Schnitt-
nummer Z612 tn 96. 100, 108. 116. 125 cm
Mftweite für ) Mark.



Ueber Lrziehung.


Veschreibung der Bilder.





llr. ö6gZ. LinfacheSportbluse mitRückenpasse aus blau-weiß gestreiftem Sommerstoff.
Der fich an das Revers ansetzende Lragen ist aus weißem Leinen hergestellt. Schnitt.
Nummer 6691 in 40, 42, 44, 46, 48. 60, 62. 64, 66, 68. 60 cm halber Gberweite für öt) pf.

Nr. d§rd. Gereihte oval ausgeschnittene Lluse mit zwei Guetschfalten über der
Achsel. Diese elegante Blus« ist aus leichter waschseide gearbeitet. Die kleine runde
passe und die Manschetten
können mit leichten Zier«
stichen verziert werden. An
der Achsel sind die beiden
Luetschfalten mit kleinen
-kugelknöpfen festgemacht.

Lchnittnummer 6826 in 42.

44. 46. 48. 62 cm halber
Hberweite für 76 pf.

Nr. HS3Z. kochschließende
Lluse mit aufgeseßten, in
Schößchen auslaufenden
vorder- und Rückenteilen
aus breitgestreiftem Stoff,
der längs und auer ver-
arbeitet wird. Die ver-
zierung der Äluse besteht
aus Samtknöpfchen, Samt-
fchleise und Samtaürtel
Schnittnummer 68Z1 in
44. 46. 48. 62 cm halber
Gberweite für 60 pf.

llr. öS50. Bluse mit hinten und vorn aufgesetztem Latzteil, Stehumfallkragen
und angeschnittenen Aermeln. Das Material ist dunkelgestreifte Seide, die für die
Latzteile quer und für die Blusenteile längs verarbeitet wird. Der Uinsiillkragen und
die Aermelaufschläge werden aus weißer waschseide hergestellt nnd mit ^ohlsäumen
verziert. Meine Perlmutterknöpfe und ein seidener Schlips vervollständigen die Lluse.
Schnittnummer 68Z0 in 44. 46. 48. 62, 66 cm halber Gberweite für 75 pf.

llk. örrz. Aus einem Stück geschnittene, über den .kopf zu zieheilde Littclbluse
mit viereckigem Ausschnitt und seitlichem Schlitz. Die Dluse ist aus gcpunkteter Seide
und mit einem buntseidenen 45ragen ausgestattet. Um die Taille'ist ein seidenes
Land geschlungen, kleine )knöpfchen verzieren den seitlichen Schlitz. ^chnittnummer
6821 in 40, 42, 44. 46. 48 cm halber Gberweite für 76 pf.

llr. ö^rd. Aus einem Stück geschnittene ^ünstlerbluse mit angesä-mttenem Schoß
und Zwickeln am/Galsausschnitt. Zu dieser Bluse wurde buntgeblumte Seide verwendet.
Der Lalsausschnitt ist mit einfarbiger Seide paspoliert, um die Gaille ein einfarbiges
Seidenband geschlungen und der enganschließende. langeAeimel mit Zierknöpfen geschlossen.
Schnittnummer 6720 in 4O. 42. 44. 46. 48. 60. 62 cm halber Gberweite sür 76 pf.

llr. ö7ö3. Linfache Kittelbluse mit Seitenschlitzen und Ulatrosenkragen aus blau-
wetß gestreiftem Satin und mit dunkelblauen
Schnuren verziert. Lragen und Manschetten stnd
aus dunkelblauem Satin und mit weißer Litze
benäht. Lin schmaler, schwarzer Lackgürtel ver.
vollständigt diese einfache Sportbluse. Schnitt«
nummer 676Z in 40. 42, 44. 46, 4S cm halber
Gberweite für 75 pf.

>. ^utterlose Bluse mit rundem Aus^

6830



Dem ganz kleinen ^inde gegenüber darf
man nur von dem Guten sprechen, ihm
inimer nur das sagcn, was richtig ist und
ihm das, wovor es sich zu fürchten hat,
gar ntcht nennen. Den wunsch im Kinde anzuregen. gut zu sein, ist unsere pflicht,
ihm Sreude daran beizubringen. daß es selbst gut ist. Lin schwcrer Sehler ist es.
in dem ganz kleinen Linde das Wollen zu unterdrücken. wenn das Mnd sagt: „ich
will", so müssen wir unterscheiden, ob es ein unberechtigtes, sich auflehnendes ,.ich
will aber" ift. oder ob dieses „ich will" als ein berechtigtes und an sich ganz ver«
nünstiges wollen, nnr in diesem Augenblicke nicht zulässig ist. wenn dieseni wollen
im Augenblicke Krindernisse im wege stehen, dann müssen wir dem Kinde das erklären.
Dabei komme ich zu etwas andercm: das „warum" nicht zurückzuweisen. Das Lind

hat ein Recht zu sragen:
warum? es muß angc»
wiesen werden, es in
einer höflichen. liebens.
würdigen weise zu tun,
es muß daran gewöhnt
werden, daß ihm nicht
jedesmal sofort, niä-t
jedesmal eine ganz er«
H schöpfende Antwort ge-
1 geben werden kann. aber
wir haben die pflicht,
das Mnd nie ganz un.
befriedigt von uns zu
lassen; das Kind hat
ein Recht auf sich selbst
auf sein kleines Leben.
Das -^ind hat seinen
''ö i eigenen kleinen willen,

wir haben die pflicht,

^ Mb wcnn wir ihm einmal

das Leben gegeben haben.


K


ö7gö.

llr.

schnitt u'nd 6altengarnitur über der Schulter^
waterial gepunkteter wull. Der Lalsausschnitt,
und die Aermelaufschläge sind mit ge-
. rte verziert. Schnittnummer 6796 tn40,
48, 62 cm halber Gberweite für 75 pf.
i.«^l seitlichen Salten

^ lLsetzten Taschen aus dunkelblauem Lheviot,
ni"ach persönlichem Geschmack
""rden. Schnlttnummer
^OS. 11s. 126 cm küstweite

r- -s


seinen willen in den Grenzen der Nlöglichkett gerecht zu werden und das ^ßind zi'
belehrcn.

2ln die Stelle des wortes „Autorität" soll der Regriff „vertrauen", an die
Stelle des Wortes „Gehorsam" die „Linsicht" treten. Schon dem Lnaben und dem
Nlädchen müssen wir ein Bewußtsein davon beibringen, daß es nur das zu glauben,
nur das anzunehmen braucht, was ihm selbft einl.uchtet, was nach eigener ruhiger
Ueberlegung sein Ligentum wird. Dem Autoritätsglauben entgegen treten. 2lnstatt
„Gehorsain". „Cinsicht". Dem Linde das Recht einräumen, selbst bei sich zu überlegen,
selbst zu prüfen. selbst sich klar zu iverden; dem Linde nachhelfen daß es sich darüber
klar wird. daß es ans cigener Cinsicht das tut was die vernünftigen Crwachsenen ihm
sagen, daß es die Zlnleitung verstcht, mit andern worten, daß es an seiner eigenen
Vervollkommnung nutarbcitet.

Das Selbst ist nicht nur bei der Selbsterziehung der Lrwachsenen sondern bei
dem Lrziehuugsbegriff überhaupt dic ^>auptsache. Schon in dem Mnde muß der
Gedanke angeregt werden, daß es selbst mitwirken muß an seiner Vervollkommnung.
an seineni vernünftigwerden. an seinem verständigwerden. Dazu ist es nötig, daß
man seine Cinsicht schärst, daß man das vertrauen belebt zu den Lehrern, damit es

nicht einen stumpfen Autoritätsglauben auf-
saugt, damit es nicht in gehorsamer Zucht
ailfwächst, sondern als ein einsichtsvolles.
kleines wesen. das „selbst" „will". Schon
mit dem heranwachsenden -knaben oder
Nlädchen müssen wir uns darüber verstandigen,
ihm seilie pflicht zum Bewußtsein zu bringen.
idm ganz klar zu sagen: Das sind deme
pfllchten! 2>m selben Augenblick mü,sen wn
ihm ' aber die Sähigkciten zeigen. die m
ihm selbst ruhen, um seinen pflichten ge-
recht zu werden. ivenn man dem Linde
nilNÄ ' '-ri sagi. du hast pflichten und man zeigt ihm
^ l 1 niäit die Möglichkeiten, diese psiichten zu

erfüllen. so irritiert man das Lind. Man
^ ' soll ntchts tun. was in dem Mnde ein unbc-
siiedigtes Gesühl hiuteiläßt.

Aris der Schrrft: „Ueber Lrziehr ng'

HbffD Ovygn ni. von Lgidy.



Hss üsiiz üer 8toSö. Mlillliöilll, ü 3, 7. i-isni^

l^lsus Lloffs in lsnZsntdsfu'tsr UsietwsIiiZksil!

QfosLS k'vLlsn neue Scffvve rer Wasefisioffs 70 bis 110 bieit.
Vorrüßljoks Kostümstoffs. VVunclspbak's Lsicisnstoffs tür blusen unä Kleicier.
Reirencie declruckte Voilss, Or^ancl^Z. tZZliste.

Qünstlgs ^aufßsIsZsnbsitsn. k^Isus Llleksnsisn. öiül^s ^roiss. L820


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