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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 1-26)

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Nr. 31 - Nr. 40 (6. Februar - 16. Februar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43253#0381
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Not
kennt nur ein Gebot -
vvtern!


Eine SA BerWMIr
Karlsruhe, 14. Febr. Durch entsprechende
Einbauten wurde ein leerstehendes vierstöcki-
«ges Fabrikgebäude in der Sofienstratze zu
einer Berufsschule für erwerbslose SA-Män-
ner umgostaltet. Um neue Räume zu erholten,
wurden allein 1200 Quadratmeter Wände
zwischen Holzträgern eingezogen. Die Zahl der
freiwillig stgoteisteten Arbeitsstunden betrüg
48 000. Die Berufsschule, die in der Art einer
Scheinfirma aufgezogen sein wird, ist die erste
m Südwestdeutschland, die für erwerbslose
SA-Leute eingerichtet würge.
ItrdrMM verkamt
Ein frecher Bubenstreich.
Schwetzingen, 14. Fehr. Vor etwa vier
Wochen war nachäs in verschiedene Klassen-
zimmer der Hiesigen Volksschule eingebrochen
worden. Die Täter erbrachen die Pulte und
entnähmen ihnen Geldbeträge von etwa 80
Mark, die von Lehrern und Schülern für
Ausflüge, Speisungen usw. gesammelt wor-
den waren.
Im Rausch hat dieser Tage ein junger
Bursche die Geschichte ausgeplaudert und die
Sache wurde ruchbar. Daraufhin verschwan-
>d«n drei junge Leute aus Schwetzingen und es
h-keß, sie wollten in die Fremdenlegion fliehen
Aber schon in Landau bekamen sie es mit dem
Heimweh zu tun und gestern abend trafen sie
wieder hier ein. Die Gendarmerie, die inzwi-
schen in den drei jungen Leuten dis Schul-
einbrecher ermittelt hatte, nahm heute früh
die Verhaftung vor.
Der Bubenstreich erhält dadurch eine be-
sonders häßliche Note, daß die jugendlichen
Einbrecher einen 15jährigen Jungen, der
wahrscheinlich die örtlichen Verhältnisse besser
Kannte, weraälaßr hatten, bei dem Einbruchs-
disbstahl, den sie mit Pistolen bewaffnet vor-
nahmen, mitzumachen. Das Trio wurde in
das Mannheimer Bezirksgefängnis eingelie-
fert.
Wsrmma vor riiwm SüMinKIrrvaar
Mannheim, 14. Fsbr. Am 11. 2. 35 be-
zahlte in einem hiesigen Geschäft ein unbe-
kannter Mann mit einem 50-Markschein und
bekam 42,50 Mark zurück. Hierauf frug er,
ob er mit einem 50-Markschein bezahlt habe.
Als ihm dies bejaht wurde, erbat er diesen
Schein zurück, er wolle mit kleinem Geld be-
zahlen. Er erhielt hierauf den 50-Markschein
zurück, legte alsdann einen 20- und drei
Zehnmarkscheine hinzu und ließ sich hierfür
einen Hundertmarkschein geben und ver-
schwand damit. Erst nachdem der Ambe-

Bezirk Seivelbrrs
t. Leimen. (Der Motorradklub
Union 1 92 6) hat feinen Als dem Jähre
1931 noch bestehenden Kassenbestand nebst den
^gewachsenen Zinsen restlos dem Winter-
hilfswerk zur Verfügung gestellt.
t. Leimen. (Ka m e r a d s ch a f i sa b e n d
der Belegschaft de c Heidelberger
Straßen - und Bergbahn A.-G.). Am
Samstag abend hielt die Belegschaft der Hei-
delberger Straßen- und Bergbahn A.-G ° in
der festlich geschmückten Festhalle des Port-
land Cementmerks einen wohlgelungenen
Kamövadschaftsabend ab. Unter anderem wur-
den einige Belogichaftsangehörige für langjäh-
rige und treue Tätigkeit durch den General-
direktor der Heidelberger Straßen- und Berg-
bahn ,A.-G. geehrt. Die Gesangseinlagen des
Belegschaftsgesangvereins unter der Stabfüh-
rung von Hauptlehrer Hugo Becker, -so-
wie die musikalischen Darbietungen trugen
wesentlich zur Verschönerung des Abends bei
i. Sandhaufen. (G r i p p e fe r i e n) We-
gen ständig zunehmender Grippeerkrankungen
unter den Schulkindern wurde die Volks- und
Foortbildungsschule für die Zeit voyi 14. bis
23. Februar geschlossen.
z. Gaiberg. (Unfall im Wald.) Der
5^'ährige Landwirt Heinrich Holl stmzte im
Walde so unglücklich, daß er einen Beinbruch
erlitt und in die Klinik gebräche werden mußte
Neckargemünd. (An'die S t a r k st rom-
lei tun g geraten.) Ein bei einer
Frankfurter Firma beschäftigter Monteur
geriet hier bei den Erweiterunasbauten an
den Lederwerken an die Starkstromleitung
und stürzte ab. Der Bedauernswerte, der
Tme klaffende Kopfwunde davontrug, wurde
in be^"sitlose^ Zustand in die orthopädische
Klinik überge^"hrt.
Dilsberg. u r n s r b und.) Die im Gast-
haus ..Zum Lamm" äboehaltsue Generalver-
'ammlung des Turnecbuud"? war außeror-
d-snUich gut besucht. Nach Bekanntgabe des
Jahresberichtes durch die einzelnen Abtei-
lungsleiter wurde aus Anregung des Stütz-
punktletters Ebinser der bisherige Dieiwark
Heinrich Herb old enAtimmig zum' erstem Ber.
einsführer bestimmt, da der " 'seitherig* ^er-
einssührec Theodor Dh-lgauser u-emon Urbeits-
sein Amt zur Verfügung stelle

kannte weggegangen war. wurde festgestellt,
daß ihm auf die geschilderte Weise 50 Mark
zuviel herausgegeben worden waren.
Etwa 20 Minuten vor dem Erscheinen des
Unbekannten in dem Geschäft war ein unbe-
kanntes Mädchen erschienen, das um Ein-
wechseln eines 100-Markscheins bat. Zweifel-
los arbeiten der Mann und das Mädchen
Hand in Hand.
Das Schwindlerpaar ist bereits auch in an-
deren Städten aufgetreten.
Ted durch Starkstrom
Kurzschluß setzt Strohladung in Brand.
Ettlingen, 14. Fsbr. In Freiolsheim wurde
für einige Landwirte ein Waggon Stroh nach
der Stadion Spielberg—Schöllbronn angelie-
fert. Beim Ausladen kletterte der 30 Jahre
alte Landwirt Anwn Brulinger auf den Wa-
gen. -Als er die vom Regen durchnäßte Wa-
gendecke wegnahm kam er der Starkstrom-
leitung zu nahe, durch d-exen Berühren er
auf der Stelle getötet wurde.
Die Stichflamme des Kurzschlusses brachte
zugleich die Strohladung des Waggons zur
Entzündung, der bis auf die Eisenteile aus-
brannte.
Srotzkurr
Nur das nackte Leben gerettet.
Freiburg i. Vr., 14. Febr. Der Vorort
Günterstal wurde in der Nacht auf Donners-
tag gegen 12.30 Ubr von einem Grcä-feuer
heimaesucht. Am Stallgebäude des Anwe-
sens des Landwirts Zimmermann bemerkte
ein Polizeibeamter Feuer. Der Beamte
schlug sofort Alarm und beachrichtigte auch
die Freiburger Feuerwehr, die schnell zur
Stelle war. Das Feuer hatte sich jedoch in
der Zwischenzeit immer weiter gefressen und,
begünstigt durch den berrschenden Wind, auch
auf das Wohnhaus übergegriffen. Mit knap-
per Not konnten die Bewohner dos nackte
Leben retten.
Der Funkenflug gefährdete zeitweilia auch
die Günterstaler Klosterkirche. Das gesamte
Anwesen wurde ein Raub der Flammen.
Ferner sind dem B-mnd sechs Kühe, ein
Schwein und zahlreiches Federvieh zum
Opfer gefallen. Der Schaden ist um so grö-
ßer, als Stall und Dachschovf erst im vergan-
genen Sommer neu hergerichtet worden sind.

Aufhebung der Kreisoersammlungen
Karlsruhe, 14. Febr. Der „Führer" meldet
die Aufhebung der Kräsveröammlnngen. Die
Kreisräts bleiben bestehen und haben künftig
über die Voranschläge usw. zu eraten.

Man gedachte nach Erledigung der wichtigsten
inneren Fragen der langjährigen treuen Mit-
glieder und Gründer des Vereins und beschloß,
in diesem Jahre anläßlich des 25jährigen Be-
stehens des Vereins ein größeres Tu r n-
f e st zu veranstalten.
Kloster-Lobenfeld. (75. Geburtstag.)
Am Sonntag vollendet Maurermeister Seba-
stian Schneider sein 75. Lebensjahr. Der
im ganzen Lobachtal als Original bekannte
„Bastian" versteht außer seinem Maurerbe-
ruf noch allerhand Künste,' so hat er unzäh-
liges Getier aus Feld und Wald präpariert.
Großes Interesse hat Schneider allezeit der
Eesangskunst gezeigt. Der hiesige Gesang-
verein „Frohsinn" verdankt ihm seine Ent-
stehung. Frohsinn hat er sich auch bis heute
immer bewahrt und so kann er den Tag in
bester körperlicher und geistiger Verfassung
begehen. Auch unsere Zeitung, zu deren
treuesten Lesern Schneider zählt, gratuliert
herzlichst.
Wirk KtrSIe»
Walldorf (Zwei hiesige Fortbil-
dung s s ch ü l e r) verübten in letzter Zeit
mehrere Dummenjungenstreiche. Als nun der
Baler des ei neu mit einer Tracht Prügel
drohte, bekam es der Junge mit der Angst zu
tun und trank eine giftige Flüssigkeit, was die
sofortige Uaberführung in die Klinik notwen-
dig machte
w. Not. (Aus dem kath. Vereins-
leben.) Am Sonntag hielt der kath. Kir-
chenchor eine Theaterveranstaltung im gut-
besetzten Saale des „Hirschen" ab. — Am
kommenden Sonntag hält der kath. Jugend-
und Jungmännerverein ebenfalls einen Fa-
milienabend im Saale des „Hirschen" ab.
Turnerische und theatralische Vorführungen
werden den Abend verschönen.
w. Rot. (Verschiedenes.) Der zweite
Bohrturm für die Erdölbohrung ist nun fer-
tiggestellt. Er steht hinter dem Ort in der
Nähe der Walldorfer Straße. Die Hohe des
Turmes beträgt 45 Meter, er ist also bei-
nahe so hoch wie der Kirchturm. Mit den
Bohrungen soll in den nächsten Tagen begon-
nen werden. Man will bis ca. 2000 Meter
tief bohren. — Die Arbeiten auf der Auto-
straße schreiten rlistw vorwärts. Auf der
! Streck- Zwilche«. Malldors und Rot wird Tag

und Nacht gearbeitet. — Die Volksschule
mußte wegen der Grippeepidemie auf acht
Tage geschlossen worden.
Bezirk Mannkeim
m. Plankstadt. (F uttermitteldieb-
st ähle aufgeklär t.) In letzter Zeit wur-
den in mehrerem Fällen aus dem Lager der
hiesigen Landwirtschaftlichen Ein- und Ver-
kaufsgenosisnfchaft in größeren Mengen Fnr-
vermittel entwendet, Der Gendarmerie ist es
gelungen, einem Manns auf die Spur zu kom-
men, "dessen Anwesen dou Lager benachbart
ist g>nd der am Sonntag den letzten Diebstahl
ausführte. Man fand von dem Diebesgut in
den Futtertrögen im Stall. Er hat bereits
ein Geständnis abgelegt und ist zur Anzeige
gebracht worden. Insgesamt hat er für etwa
800 Mark Futtermittel entwendet, womit er
sein Vieh fütterte.
Plankstadt. (Tragischer Tod.) Am
Donnerstag wurde unter großer Beteiligung
ein junges Menschenleben zu Grabe getragen.
Die noch nicht 34 Jahr alte Frau Katharina
Braun mußte sich einer an sich unbedeuten-
den Operation unterziehen, erlitt aber dabei
den Tod.
m. Plankstadt. (Ausderkath. Pfarr-
gemeinde.) Am Sonntag nachmittag
fand die monatliche Versammlung der kath.
Männer und Jungmänner im Jugendheim
statt. Der H. H. Präses behandelte in einem
anderthalbstündigen Vortrag ein sehr aktu-
elles und interessantes Thema, das für die
Anwesenden äußerst lehrreich war. — Der
große Jugendheimfaal war am Sonntag
abend das Ziel der Familie des Jungmän-
nervereins, um der Aufführung eines Spiels
beizuwobnen. das den Kampf um das ange-
borene Deutschtum, betitelt: „Volk in Not",
schilderte. In meisterhafter Weise haben die
Spieler auf der Bühne ihr Können gezeigt,
so daß der Abend ein vollsr Erfolg für den
Verein war. — In einer seitens der Män-
ner und Jungmänner gut besuchten Ver-
sammlung sprach am Mittwoch abend im Ju-
aendheim der Vezirkspräses H. H. Professor
Schwall. Nach herzlichem Willkommqruß
hörte man auf einer Schallplatte den Gene-
'-alvräses Msg. W o l k e r. Hierauf machte
Vrof. Schwall interessante und lehrreiche
Ausführungen. Freudiger Beifall dankte dem
Redner.
Mannheim.. (Erhängt au (gefun-
den.) In einem Vorort wurde am 12. Febr
nachmittags ein älterer Mann erhängt aufge-
funden. Die polizeilichen Feststellungen erga-
ben, daß zweifellos SeWsttötnng vorliegt und
daß der Tod bereits vor einigen Tagen ein-
getreten ist.
Wirk Minkeim
Weinheim. (AufstauungderWesch-
n j ü.) Die Stadt Weinheim beabsichtigt die
Aufstauung der Weschnitz an der Stelle der
jetzigen Teilschleuse (Teilung der Weschnitz
in zwei Arme: Alte und Neue Weschnitz).
Das Staubecken soll zur Wasserentnahme bei
Brandgefahr dienen, um die Feuerlöschwas-
fsrversorguna unabhängig vom Hydranten-
netz der Wasserleitung zu machen und soll
gleichzeitig das Stadtbild verschönern. Bei
der setzigen Teilschleuse wird zur Teilung
des Wassers ebenfalls ein Dammbalkenwehr
verwendet und zwar von 1.40 Meter Höhe.
Die beiden neuen Wehre vor den einzelnen
Armen der Weschnitz erhalten besondere Ab-
laüvorrichtungen. Die Senkung des Wasser-
spiegels und damit die zusätzliche Belastung
des unterhalb liegenden Vachbettes wird
nur allmählich erfolgen, so daß kein Schaden
eintritt.
RrikarMI. Stenwalk. Fraalrnlank
Oberdicklbach. (G r ü n d u n g eines
Sa a tgu >k - E r z e u g u n g sr i ng e s.) Hier
wunde dis Gründung des „Bäuerlichen Saat-
guterzengungsrinlges Odenwald in Oberviel-
bach" vollzogen. Der Ring stellt sich die Aus-
gabe, im Rastuen der Erzeugaingsschlachi hoch-
wertiges Saatgut in gemeinsamer Avbeil auf
bäuerlicher Grundlage zu erzeugen. Als Ring-
führer ist .der Bauer Peter Henrich bestimmt
worden.
Buchen, (Todesfall.) Im Aller von
nahezu 80 Jahren ist Johann Georg Pfeif-
fer nach kurzer Krankheit igestorbe-n,
Hardheim. (Geburtstag.) Am Mon-
tag konnte Langwirt Franz Josef Herold
noch sehr rüstig seinen 80. Geburtstag be-
gehen.
Werthelm. (Postum bau.) Das Poit-
amtsgebäude, das sich für den Geschäftsbetrieb
längst als zu klein erwies, wurde durch einen
Anbau vergrößerst Dieser ist im Rohbau fer-
tiggesteklt. Dadurch kcmntem fast um die Hälfte
mehr Räumlichkeiten geschaffen und der Ge-
schäftsbetrieb bedeutend erweitert werden.
Sennfeld. (Vom WeinLau.) In einer
Besprechung sämtlicher Weinbergbesitzer auf
dem Rathaus wurde beschlossen, daß künftig
kein Weinberg mehr brach liegen darf und
innerhalb einer bestimmten Zeit angebaut
sein muß, andernfalls folgt Enteignung.

Jlmspan. (Einbruchsdiebstahl
bei der Poststelle.) Am letzten Sonn-
tag wurde während des Hauptgottesdienstes
zwischen 9 und 10 Uhr bei der Poststelle hier
eingebrochen. Es wurden ungefähr 70 Mark
und verschiedene Gegenstände im Betrag von
etwa 80 Mark gestohlen. Von feiten des
Poststelleninhabers wurde eine Belohnung
von 50 Mark für die Ergreifung des Täters
oder sachdienliche Angabe ausgesetzt.
Zeil a M. (Das tüchtige Huhn!) Als
eine Rekordleistung darf man die Lsgetätiigkest
einer Henne des Holzarbeiters Sperber be-
zeichnen. Das Huhn hak im Monat Januar
nicht weniger -als 30 Eier gelegt.
Bezirk Bruibkal
Bruchsal. (Fe st nähme wegen Mord-
versuchs.) Eine von ihrem Manne ge-
trennt lebende Frau aus Wiesental wurde
wegen Mordversuchs verhaftet. Die Fest-
nahme erfolgte nach ihrer Entlassung aus
dem Krankenhaus. Die Frau hatte am
11. Januar versucht, ihre beiden vier- und
siebeniährigen Kinder durch Perabfolgen
von Gift zu töten und dann in der Absicht,
sich das Leben zu nehmen, selbst von der gif-
tigen Flüssigkeit eingenommen.
Bruchsal. (A u t s e i n f ü h r u n g.) Durch
Landeskommissär Dvld-Karlsruhe wurde am
Donnerstag vormittag der neue Bürgermei.
sker Dr. Fees (seither im Ministerium des
Innern) eiugeiührt.
Wiesental (bei Bruchsal). (Lebens-
müde.) Ein verbe'ratefer 32jähriger Mann
von hier wollte sich vom Zuge überfahren
lassen. Er wurde iedoch van der Lokomotive
auf die Seite geschleudert und blieb unver-
letzt.
Bukrn unk NnKkNlMrr
Karlsruhe. (Eingemeindung Kni klin-
gens.) Wie der „Führer" meldet, wird die
Ortschaft Knielingen, auf deren Gemar-
kung zu einem großen Teil die feste Marausr
Rheinbrücks zu liegen kommt, im Einverständ-
nis mit dem Reichsinnenministerium zum 1.
April d. I. in Karlsruhe eingemeindet.
Karlsruhe. (Ministerialrat Steh-
l s f.) Am Dienstag ist im Städt. Kranken-
baus Ministerialrat Adalbert Stehle beim
Bad. Rechnungshof an den Folgen eines Un-
falles gestorben.
Neuburgweier (Amt Rastatt). (D r e i K i n-
der gerettet.) Drei Kinder des Fischers
Hermann Stolz, die beim Schlittenfahren in
einer Lehmgrube eingebvochen waren, konn-
ten von jungen Leuten aus dem Dorf noch
rechtzeitig gerettet werden.
Pforzheim. (Zwei Selbstmorde.) Ein
27 Jahre alter Mann aus der Südstadt er-
schoß sich am Dienstag nachmittag gegen ^4
Uhr auf dem Friedhof. Friedhofbefucher ent-
deckten seine Leiche auf einer Sitzbank, er hatte
sich ins Herz geschossen. Schwermut soll der
Grund zur Tat gewesen sein. — Ein 38 Jahre
alter geschiedener Mann in der Kancklstraßs
nalbm am gleichen Tage eine größere Mengs
Schlaftabletten zu sich. Er starb in der Nacht
in Krankenbaus,
Münstertal (bei Freiburg). (Unfall mit
Todesfolge.) Im Laitfchenbacher Wald
nerie.t der 25fäbrige Holzhauer Franz Ludwig
Wiesler vom Oberen Berg unter einen ab-
rutschenden Stamm und erliiy einen doppelten
Schädelbrnch. Der Bedauernswerte ist in ver
Freibnrger Klinik gestorben.
Freiburg i. Br. <o. internationales
B r u ck n e r f e st.) In der Zeit vom 25. Ma>
bis 2. Juni 1935 wird in Freiburg das 5. In-
ternationale Brucknerfest stattfinden, veran-
staltet von der Internationalen Bruckner-Ge-
sellschaft Wien und der Stadt Freiburg.
Lörrach. (MilchPanfche r.) Zwei Milch-
händler mußten wegen Milchpanscherei ange-
zeigt werden. Der eine Halle täglich einer
Menge von 65 Liter Frischmilch 15 Liter Was-
ser und einer solchen von 100 Liter Frischmilch
20 Liter Wasser beigeinifchk. Bei einem zweiten
Milchhändler mußten von der angelieferten
Milch ebenfalls zwei Milchproben wogen Wäs-
serungsverdacht entnommen und zur Unter-
suchung gegeben werden,
Nfärbach. (Die Ein - und Verkaufs-
g e n of se n s ch a ft) wurde durch Beschluß
der Generalversammlung aus Rationalisie-
rungsgründen einstimmig aufgelöst. Die Gläu-
biger werden ansgefordevt, sich zu melden.
Höchberg. (Eine Eans veurrsacht
Kurzschluß.) Eine Eans verfing sich im
Fluge über eine Scheune in einer elektrischen
Leitung. Dabei rissen die Drähte, fielen zu
Boden und erzeugten Kurzschluß an einer
Stelle, wo mehrere Kinder fünf Minuten
vorher gespielt hatten. Ein Glück, daß so den
Kindern nichts geschah und daß Scheune und
Wohnhaus nicht durch Kurzschlußfeuer in
Brand gesetzt wurden.
Kassel. (Vorsicht 'Gchlsfmlt-
teln.) In Kassel wuvd« sine Frau leblos
im Bett vorgefunden. Der Arzt stellte fest,
daß die Fvwu eine Größere Menge emM
Schlaf mittels zu sich GMMNM«« hatte, MM
Hwn ToL heÄbeDchxte.
 
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