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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 1-26)

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Nr. 51 - Nr. 60 (1. März - 12. März)
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Nr. 60

„Heidelberger BolkSblatt" — Dienstag, den W. Mörz 1WS

«eile?


Noch einmal ein Winter-
Wochenende
Karlsruhe, 11. März. Die winterliche
Stimmung hat sich über den Wochenwechsel
im Schwarzwald und im Rheintal erhalten.
Erwartungsgemäß war der Sportlerverkehr
sehr groß.' Der zweite Märzsonntag konnte
sich mit den wintersportlichen Großkamps-
tagen des Januar wohl messen. Kurs- und
Sonderzüge sowie lange Ketten von Krast-
posten beförderten
mindestens 10 000 Skiläufer
in die Gelände. Im Hornisgrinde- und
Ruhesteingebiet, im Schönwalder der Hoch-
gelände und auf dem Feldberg, Schaums-
land und Belchen herrschte ein besonders
reger Sportbetrieb.
Auf den Verghochkämmen sind am wind-
ausgesetzten Hängen weiterhin hohe Kälte-
grade zu verzeichnen. Der Frost bewegt sich
zwischen minus 10 und minus 14 Grad.
Eine allmähliche Milderung der Kälte
ist anzunehmen.
Die Schneelagen zeigen kaum Veränderun-
gen. Die Schneegrenze ist bis auf die Hü-
gelkrone herabgedrückt. In 700 Meter Höhe
liegen wieder 25 Zentimeter Schnee, in den
oberen Regionen nimmt die Schneemächtig-
keit mit je' 50 Meter Steigerung beträchtlich
zu. Die Sportverhältnisse sind allenthalben
ausgezeichnet.
Infolge scharfen Dauerfrostes sind die grö-
ßeren Schwarzwaldseen wie Titisee, Schluch-
see, Windgfällweiher abermals zugefroren.
Auf den dicken Eisplatten liegt ein halber
Meter Schnee. Auch die Wasserfälle sind
zum großen Teil wieder zu Eis erstarrt. Es
scheint sich aber nun doch wieder ein Um-
schwung zu wärmerem Frühlingswetter
durchzüsetzen.
Kur Vadtnrrik drs RMMmMnls-
srKMrs
Karlsruhe, 10. März. Das Reichssymphonie-
orchester wird auf seiner Konzertreise durch Ba-
den am 26. März in Kehl, am 4. April in Bruch-
sal und am 10. April in Mosbach die .Ro-
man t i s ch e S u i t e" für Orchester von Erich
Lauer- Heidelberg zur Aufführung brin-
gen. Das dreisätzige sinfonisch aufgebaute Werk
wurde im vorigen Sommer von Generalmusik-
direktor O v e r h o f f-H e i d e l b e r g bei einem
der Serenadenkonzerte im Heidelberger Schloß-
hof uraufgeführt. Das Konzert in Mosbach
wird im Rundfunk übertragen werden.
Da das Orchester vom 9. März bis 11. April,
also in 33 Tagen, 47 Konzerte in 47 Städten Ba-
dens zu geben hat, wurde das Orchester für einen
Teil in ein kleines und ein mittleres Orchester
geteilt. Sein Stellvertreter ist Hermann Hoe -
nes. Die Konzertreise des NL-Reichssympho-
nie-Orchesters in Baden endigt in Wertheim.
Srtztrr Ailmrldrtrrmin
zur Wirtschaftsgruppe des Gaststättengewerbes
Karlsruhe, 11. März. Die Wirtschaftsgruppe
Gaststätten- und Beherbergnngsgewerbe weift
darauf hin, daß sie auf Grund der Verordnun-
gen des Reichswirtschastsministers vom 18.
September und 27. November 1934 eine Kör-
perschaft des öffentlichen Rechts ist, die mit
Zwangsmitgliedfchaft ausgestattet ist
Infolge der erstgenannten Verordnung und
gleichzeitig mit Äufstellung der Wirtschafts-
gruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe
sind sämtliche gaststättengewerblichen Betriebe
Deutschlands in dieser Wirtschaftsgruppe ab 1.
Oktober 1934 Mitglieds- und beitragspflichtig
geworden. Letzter Termin zur Anmeldung bei
der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Bcher-
bevgungsgewerbe ist der 15. März 1935. Alle
„Säumigen" werden nach Ablauf dieser Frist
dem Leiter der Wirtschaftsgruppe namentlich
gemeldet. Neben einer erhöhten Aufuahme-
igebühr von 4 kann der Leiter auf eine
Ordnungsstrafe (bis zu 100 erkennen.

Bezirk Zelöelbrrg
a. Neckargemünd. (Vom Verkehrs-
verein.) Der Verein wird, vom Landes-
verkehrsverein unterstützt, am 22. und 23.
März einen Schulungskurs mit dem
Thema „Fremdenverkehr" veranstalten.
Dilsberg. (S ch i e ß w a rte a p p e l l.) Un-
ter dem Vorsitz des Bezirksschießwartes Roth-
Dilsberg tagten hier im Gasthaus zum Neckar-
tal die Bereinsfchießwarte des Bezirkes Neckar
des Reichskriegerbundes „Kysfhänser". Nach
den Referaten des Versammlungsleiters und
des Unterverbandsschießwartes, Hauptmann
a. D. Schaper, die über die Pflege des
Schiehwehrspovtes sprachn, wurden noch all-
gemeine Fragen behandelt. Jnsbe sonders
wubde darauf hingewiesen, daß die Helden-
gedenkfeier am kommenden Sonntag in allen
Orten unter aktivster Mitwirkung der Kyff-
häuserkameraden stattzufinden haben.
MönchzeL. (Bestandenes Exame n.)
Herr Karl Diethrich, Sohn des im Krieg ge-
fallenen Albert Diethrich und der Marie geb.


zum zweiten Jahrestags der natis
Karlsruhe, 11. März.
Der Tag der zweijährigen Wiederkehr der
nationalsozialistischen Machtübernahme in
Vaden vereinigte am Montag vorm. 11 Uhr
die Mitglieder der Regierung mit
den führenden Persönlichkeiten des gesamten
öffentlichen, wirtschaftlichen und kulturellen
Lebens unseres Landes zu einem feierlichen
Staatsakt im Großen Sitzungssaals der
Reichsstatthalterei.
Nach einem Musikstück der Polizeikapelle
ergriff für den leider erkrankten Reichsstatt-
halter Robert Wagner
WMsryrMrut Natter Köhtsr
das Wort. Er erinnerte an den trostlosen
politischen, finanziellen und wirtschaftlichen
Zustand, in welchem sich das Land Baden
vor zwei Jahren befunden hat. Auf das,
was in den vergangenen zwei Jahren er-
reicht wurde, dürfe man stolz sein. Die
Schaffung der Einheit unseres Volkes sei
wohl das größte Plus nationalsozialistischer
Regierungsarbeit.
Der Ministerpräsident wies darauf hin,
daß es in diesen zwei Jahren gelang, durch
eiserne Sparsamkeit den früheren unerträg-
lichen Zustand zu überwinden und einen
Etat aufzustellen, der eingehalten wurde und
es ermöglichte, die schlimmsten Wunden zu
heilen, die die frühere Negierung gerade den
Beamten geschlagen hatte. In ganz kurzer
Zeit würde man auch daran gehen können,
das den Außerplanmäßigen von der vor-
herigen Regierung zugefügte Unrecht zu be-
seitigen.
Mit der badischen Wirtschaft ist es
gleichfalls aufwärts gegangen.
Zählten wir bei der Machtübernahme noch
185 000 Arbeitslose, so konnten wir diese
Ziffer beim Tiefstand des letzten Jahres auf
83 000 zurückschrauben, eine gewaltige Lei-
stung, wenn man an die Schwierigkeiten
denkt, denen das Grenzland Vaden gegen-
übersteht. Die badische Wirtschaft wird auch
im kommenden Jahre gewaltige Aufgaben
vollbringen müssen. An sie richte er, der
Ministerpräsident, die Bitte, in ihrer Arbeit
nicht zu erlahmen, und vor allen Dingen
alle Kraft einzusetzen, um durch einen ge-
steigerten Export dem Lande zu helfen. Der
Redner teilte mit, daß seine Eindrücke auf
der Leipziger Messe die denkbar besten wa-
ren, und fuhr fort/auch die
Rückgliederung des Saargebietes be-
deute für Vaden einen ungeheuren An-
trieb.
Man werde jetzt wohl die früher bestandenen
Beziehungen wieder aufnehmen und dadurch
die Grenzlandnot gleichfalls lindern können.
Der Ministerpräsident erinnerte dann an
die durch die Zinssenkungsaktion eingetre-
tene Entlastung, ferner an das
Wiederaufblühen der Landwirtschaft.
Er stellte in seinen weiteren Darlegungen
fest, daß es kein Land und keine Provinz
gebe, die sich rühmen könne, auf dem Ge-
biete der Meliorationen und Feldbereini-
gung mehr getan zu haben als Baden.
Es seien Projekte durchgeführt und zur
Durchführung bestimmt, die beispielgebend
sind. Nach dem Hinweis auf die gewaltigen
Leistungen im Straßenbau gab der Mini-
sterpräsident der Hoffnung Ausdruck, daß der


Werner, hat am Gymnasium der Lehranstalt
Sasbach das Abitur mit besonderer Be-
lobung bestanden. Herrn K. Diethrich, der an
der Universität Freiburg das Studium fort-
setzen will, zu feinem ausgezeichneten Erfolg
unsere herzlichsten Glückwünsche.


m. Plankstadt. (Aus der kath. Pfarr-
gemeinde.) Am Sonntag nachmittag waren
nach einer vorhergegangenen kirchlichen Andacht
die Männer und Jungmänner ins Jugendheim
eingeladen. Pfarrverweser Sattelmann
hielt eine herzlich gehaltene Begrüßungs-An-
sprache, worauf ein sehr interessanter Vortrag
vom Arbeitersekretär Sauer-Mannheim über
den katholischen Arbeiterverein gehalten wurde.
Das Amt des ersten Vorstandes des Vereins hat
wiederum Herr Berlinghofs übernommen.
Herr Kaplan Harder ermahnte die Männer
leuchtendes Beispiel der Jugend zu sein. — Eine
schöne Anzahl neuer Mitglieder sind dem Ver-
ein wieder beigetreten. Auch der Vorstand des
Jungmannervereins ermahnte zu treuer Zusam
menarbeit.
m. Plankstadt. (Tagung dar Orts-
baue rnfüh ra r.) Am vergangenen Sams-
tag abend lud Kreisbauernführer und Bürger-
meister Valentin Treiber die Ortsbauern-
führer seines Kreises zu einer Tagung in das
Gasthaus „Zum Pflug" ein. Er sprach über
die Schulung in Scheibenhardt und legte den
Ortsbauern führern nahe, bei chren Bauern


Wunsch der badischen Regierung auf Füh-
rung der Reichsautobahn von Hamburg-
Frankfurt—Basel (ursprünglicher Plan) der
Verwirklichung entgegengeht.
Er kam alsdann auf
die Neichsreform
zu sprechen, die bereits große Fortschritte
gemacht habe und sich im kommenden Jahre
auf allen Gebieten weiterentwickeln werde.
Doch sei kein Grund zu irgendwelcher Nervo-
sität vorhanden, denn die territoriale Neu-
gliederung des Reiches werde in schonender
Weise geschehen und nicht hinwegsehen über
Dinge, die gewachsen sind. Die Reichsreform
habe nicht etwa das Ziel, zu zerstören, was
gewachsen sei. Wir wissen, daß die Lage,
Vadens in Berlin erkannt und anerkannt
wird.
Der weitere Abschnitt der Rede des Mini-
sterpräsidenten galt dem
kulturellen Leben
unseres Landes. Auf allen Gebieten war
man hier bemüht, im Rahmen der finan-
ziellen Kräfte das Möglichste zu tun, um
unsere drei Hochschulen zu erhalten und aus-
zubauen. Es sei zu hoffen, daß wir auch in
Zukunft Verständnis dafür finden werden,
daß wir in der südwestdeutschen Grenzmark
kulturelle Zentren und machtvolle Stätten
des deutschen Geisteslebens haben müssen.
Nachdem der Redner auf die vorbildlichen
Maßnahmen auf dem Gebiete der Vevölke-
rungspolitik hingewiesen hatte, unterstrich
er als eine der größten Aufgaben im Rah-
men der Reichsreform die Durchführung
einer Verwaltungsreform innerhalb des
Landes. Wir müssen, so sagte er. unsere
Staatsverwaltung so einfach wie möglich ge-
stalten und versuchen, den hohen Steuer-
druck, der heute noch auf der Wirtschaft
lastet, herunterzudrücken. Es sei natürlich,
daß eine derartige Reform Härten mit sich
bringen muß. Es sei aber nicht Aufgabe des
Staates, die Arbeitslosigkeit dadurch zu be-
seitigen, daß der Staatsapparat aufgebläht
wird. Er sei vielmehr so klein wie möglich
zu halten, und der Wirtschaft sei anderer-
seits die Aufnahmefähigkeit zu erleichtern.
Am Schlüsse seiner Darlegungen konnte
der Ministerpräsident feststellen, daß es in
den zwei vergangenen Jahren gelungen sei,
den Geist des Nationalsozialismus immer
stärker im Volke zu verankern. Es könne
keine schönere und dankbarere Aufgabe für
das kommende Jahr geben als die,
die noch Fernstehenden zur freudigen
opferbereiten Mitarbeit
am Aufbau des neuen Staates zu gewinnen.
Auch das Jahr 1935 wird uns vor viel
Schwierigkeiten stellen. Aber Deutschland
steht heute anders da als vor zwei Jahren.
Es ist effektiv wieder in die Weltpolitik ein-
getreten. Und das Werk wird vollends ge-
lingen, wenn wir alle dem Mann das Ver-
trauen schenken, der die Voraussetzung ge-
schaffen hat für die Weltgeltung, der uns im
Kampfe und zum Siege geführt, der Deutsch-
land als Volk und Staat wieder zur Höhe
gebracht hat. Ihm ein dreifaches Sieg Heil!
Die Festversammlung stimmte begeistert
ein und sang die beiden nationalen Weihe-
lieder. Damit war die erhebende Kund-
gebung beendet.


und Landwirten dahin zu wirken, daß jeder
sein eiweißhaltiges Futter selbst erzeuge. Eben-
so soll Hans- und Flachsbau betrieben werden.
Kreisobmann Ding sprach zu den Bauern-
führern -über den Reichsberufswettkampf. Es
fei Aufgabe der Ortsbauernführer, dafür zu
sorgen, daß wenigstens 2—3 junge Bauern an
dem Wettkampf teilnehmen. — (Wieder-
feh e n s f e i e r d e r S e ch z i g j ä h r i g e n.)
In dem festlich geschmückten Saale des Gast-
hauses „Zum Hirsch" feierten am Samstag
abend die 60jährigen erstmals eine Wieder-
fehensfeier. Die Seele des Abends war Herr
Philipp Baust. Für die musikalische Unter-
haltung sorgten die Herren Schüßler und Wal-
ker. Auch Bürgermeister Treiber erschien zur
großen Freude der Befummelten. Nur zu rasch
waren die Stunden des schönen Wiedersehens
vergangen.
m. Plankstadt. (7 5. Geburtstag.) Am
Montag konnte Frau Katharina Berger, ge-
borene Kapp in guter Gesundheit ihren 75.
Geburtstag feiern. Nachträglich herzlichen
Glückwunsch!
Mannheim. (Ausstellung „Gesundes
Vol k".) Das Gauamt für Volkswohlfahrt der
NSDAP, Gau Vaden, zeigt im alten Rathaus-
saal eine Ausstellung „Gesundes Volk", die ein-
dringlich die Notwendigkeit der Rassenhygiene
und Gefundheitspch'ge betont. Die zunehmende
Verstädterung mit ihren für das Volk so nachtei-
ligen Folgen wird in der Ausstellung eingehend
behandelt. Besonderes Augenmerk ist dsr SLug-

lingspflege, der Kinderlandoerschickung durch
Me NSV, der Mütterschulung und der Bekämp-
fung von Schädlingen aller Art gewidmet.
Mannheim. (Unfall beider Arbeit.)
Im alten Zollhafen verunglückte ein 27 Jahre
alter verheirateter Mechaniker dadurch, daß er
beim Rangieren von Eisenbahnwagen von einem
Drahtseil einen heftigen Schlag gegen den Leid
erhielt. Der Verunglückte wurde ins Heinrich
Lanz-Krankenhaus verbracht, wo er bald darauf
verstarb. — (Tod durch Verbrühen.) In
der Neckarstadt ist ein 3 Jahre altes Kind in der
Küche der elterlichen Wohnung in einen Topf
heißen Wassers gefallen und hat sich schwere Ver-
brühungen zugezogen. Das Kind ist in der fol-
genden Nacht im städt. Krankenhaus verstorben.
— (Lebensmüde.) In der Nacht zum 10. 3.
hat sich in einem Vorort ein 62 Jahre alter ge-
trennt lebender Mann mit Leuchtgas vergiftet.
— Am 9. 3. abends 7 Uhr verübte in der Neckar-
stadt eine 27 Jahre alte Hausangestellte einen
Selbstmordversuch, indem sie den Gashahnen öff-
nete. Sie wurde in bewußtlosem Zustand in das
städt. Krankenhaus eingeliefert. Grund zur Tat
ist offenbar Lebensüberdruß. — (Mutwillig
die Feuerwehr alarmiert.) Ein in
Ludwigshafen wohnender junger Mann schlug
mutwilligerweise einen an einem Hause der Bel-
lenstraße angebrachten Feuermelder ein und
alarmierte die Berufsfeuerwohr. Ein anderer
Mann, der den Vorgang beobachtet hatte, nahm
die Verfolgung des flüchtenden Täters auf und
übergab ihn der Polizei, die ihn in das Bezirks-
gefängnis einlieferte.
Nrzirk Minbeim
Weinheim. (Es wird gebaut!) Di«
Stadt wind für den Friedhosaufseher, der bis.
her im Gebäude bei der Leichenhalle seine
Wohnung hatte, ein Wohnhaus erstellen und
nach dessen Fertigstellung den dringend not-
wendigen Umbau der Leichenhalle vorneh-
men.
h. Lützelsachsen. (Ee neralversammlung
des Krieger- und Militärvereins.)
In der Generalversammlung des Krieger- und
Militärvereins wurden folgende Kameraden ge-
ehrt: für bOjähr. Mitgliedschaft mit dem Ehren-
kreuz und Ehrenschild: Johann Hirsch ; für 40-
jährige Mitgliedschaft mit Ehrendiplom und
Ehrenschild: Adam Jorder, Adam Erdmann und
Jakob Kunzelmann; für 25jährige Mitglied-
schaft: W. Schoeder und Georg Pfrang.


Waibstadt. (P f a r rs am il ie nab e n d.)
Auf den Sonntag Abend waren die kath.
Psarrangehörigen zu einem Pfarrfamilien-
abend im Hotel Waibstadter Hof eingeladen.
Schon des öfteren fanden hier seit dem letz-
ten Jahre solche Abende statt, die sich dank
ihrer vorzüglichen Ausgestaltung stets eines
guten Besuches erfreuen konnten. Immer
waren es aktuelle Fragen, die bei dieser Ge-
legenheit im Lichte unseres Glaubens behan-
delt wurden. Dieses Mal ließ der Besuch na-
mentlich von feiten der Männer zu wünschen
übrig; und der Vortrag war doch wirklich auch
für die Männer eines Besuches wert! Herr
Bacher-Heidelberg sprach über das Thema
Konraid von Parzham, seine Selig- und Hei-
ligsprechung. Anhand eines Stehfilms zeigte
er in seiner packenden Art den ganzen Werde-
gang der Verherrlichung des schlichten Klo.
sterbruders von Altötting. Man sah u. a. die
prächtige Basilika, die zu seiner Ehre in Alt-
ötting erbaut wurde, und einige bildliche
Darstellungen der ersten wunderbaren Kran-
kenheilungen. Ergreiferrd waren für jeden
Zuschauer die Feierlichkeiten der Seligsprech-
ung im Petersdom; man konnte glauben, die
Himmelsglorie des Seligen wolle sichtbar
werden in dem gewaltigen Lichtermeer und
bei der ersten Huldigung durch die unüberseh-
bare Menschenmenge. Einzig schön waren
dann die Feierlichkeiten in Altötting, insbe-
sondere die große Prozession, bei der alle
Stände des katholischen Volkes sich in großer
Zahl beteiligten. Einen besonders tiefen Ein-
druck hinterließen bei dieser Prozession die
Männer und Jungmänner durch ihre diszipli-
nierte Haltung und ihr Gebet — ein nach-
ahmenswertes Beispiel für viele ihrer Stan-
des genossen! Den Abschluß bildete die Hei-
ligsprechung mit ihren Zeremonien in St. Pe-
ter. Der ganze Film ist sinnvoll aufgebaut;
er hinterließ bank des lebendigen Vortrages
des Herrn Referenten einen tiefen Eindruck.
vsdk» und RaSbarlöMr
Pforzäeim. (Braune Messe.) Aufgrund
des guten Erfolges im Vorjahre findet hier
vom 4. bis 12. Mai zum zweiten Male eine
Braune Messe und Deutsche Woche statt. Letz-
tes Jahr hatte die Messe 25 000 Besucher aich-
zuweisen
Lahr. (30 jähriges Ortsjubiläum)
Die katholische P f a r r ge m e i n d e
feievte am vergangenen Sonntag im Rahmen
des Hauptgottesdienstes das 30jährige Orts.
jübiläum des Geistlichen Rats Julius Popp,
der seit dem 2. März 1905 als Stadtpfarrer
hier wirkt und sich großer Beliebtheit er-
freut.
Oberkirch. (Todesfall.) Hier wurde
der Altveteran von 1870/71, GefänMisdirek-
tor i. R. Theodor Gringel, zu Grabe getra-
gen. G ringel, der ein Älter von 84 Jähren
erreichte, wirkte bis zur Beendigung des
Weltkrieges als Gefängnisdirektor in Straß-
burg, um sich dann in Oberkirch und später
m LiÄkir MÄdepzMMsn»
 
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