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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 221 - Nr. 228 (21. September - 30. September)
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Wissenschaft unk Kunst / Aus -er Mtt der Frau / Sir LMtunbe

-Mer Note

Sam-tag, 21. September 1S3S

76. Jahrgang / Ar. 221

Abessinien zu den Senser Vorschlägen
Bedingte Annahme / Kein Verzicht aus Llnabhängiglelt

nach sei die Stellung des Irak durch den Ver-
trag mit Großbritannien festgelegt. Irak werde
an keinem Kriege teilnehmen, der seine Inter-
essen nicht bedrohe.
Die französische Anfrage von London noch nicht
beantwortet

Ser Aegus vor der Weltpresse
DNB. Addis Abeba, 26. Sept.
Die Vorschläge des Fünferausschusses werden
weiter eingehend geprüft. Im großen und gan-
zen betrachtet man sie als annehmbar. Aller-
dings steht die Regierung auf dem Standpunkt,
daß sie gemäß ihren früheren Zusagen über
wirtschaftliche Zugeständnisse, die die allen Län-
dern gleiche Rechte einräumen, nicht in der
Lage sein wird, Italien Sonderzugeständnisse
einzuräumen, da diese unter Umständen Strei-
tigkeiten mit den anderen interessierten Groß-
mächten bringen könnten.
Im übrigen hat der Kaiser die Schaffung
einer besonderen Polizei, die für die Sicherheit
der in Abessinien lebenden Europäer sorgen soll,
bereits vorbereitet. Was die Kontrolle des
Sklavenschmuggels an den Grenzen anbelangt,
so ist man hier der Ansicht, daß dies die Auf-
gabe der anliegenden Länder sei, durch die der
Schmuggel erfolgt. In der Frage der Auf-
nahme ausländischer Berater in die
abessinische Regierung ist man nach wie vor zu

Streitfalles mit gespanntester Aufmerksamkeit
und wird weiterhin die größten Anstrengungen
machen, um Friedensbestrebungen in jeder prak-
tischen Weise zu fördern.
Washington sichert sich Funkverbindung
mit Addis Abeba
DNB. Washington, 26. Sept.
Das Marineamt gibt bekannt, daß es dem
Staatsdepartement vier Marinefunker zwecks
Aufrechterhaltung der Funkverbindung mit
Addis Abeba zugewiesen habe. Diese Maß-
nahme sei für den Fall des Zusammenbruchs
der normalen Verbindungen erfolgt. Die Fun-
ker sind bereits am Mittwoch mit dem Dampfer
„Präsident Harding" nach Abessinien abge-
fahren.

Manöver der ägyptischen Luftflotte
DNB. Kairo, 29. Sept.
Die fünftägigen Manöver der ägyptischen
Luftflotte, die unter Führung englischer Offiziere
abgehalten wurden, wurden am Freitag been-
det. Sie bestanden hauptsächlich im Bomben-
abwurf auf Ziele in der Wüste. Die Verbin-
dung zwischen dem englischen Hauptquartier und
der neueingerichteten Flugbasis an der Ostküste
des Suez-Kanals wurde durch Flugzeuge sicher-
gestellt. Die in Helmieh bei Kairo stehenden
motorisierten Truppen erhielten die Weisung,
sich für Wüstenexpeditionen bereitzuhalten.
Aus Bassorah wird gemeldet, daß eine
Verstärkung der englischen Flugstützpunkte am
Persischen Eolf im Gange sei. Verschiedene wich-
tige Eolfhäfen sollen befestigt werden.
Wie aus Bagdad berichtet wird, hat der
Verteidigungsminister eine Erklärung über die
Haltung des Irak im Kriegsfall abgegeben. Da-

DNB. Paris, 21. Sept.
Die Verzögerung der englischen Antwort auf
die französische Anfrage wegen der Haltung
Englands im Falle eines Angriffes in Europa
wird in einer Londoner Havasmeldung
als Beweis für den Wunsch der englischen Re-
gierung ausgelegt, der Antwort einen mög-
lichst genauen Charakter zu verleihen.
Im Hinblick auf die ernste Lage wünschten ge-
wisse einflußreiche Persönlichkeiten, daß die
Antwort nicht nur eine Wiederholung der Gen-
fer Rede Sir Samuel Hoares darstelle. Es sei
nicht möglich vorauszusehen, in welchem Um-
fange die englische Regierung diesen Wünschen
Rechnung tragen werde. Immerhin sei es wich-
tig, daß diese Frage nunmehr aufgetaucht sei.

Italien wird nicht rundweg ablehnen?
Gin Appell an England / Befremdung über das englische Alottenausgebot

Zugeständnissen bereit. Der Völkerbund solle
seine Kandidaten — Europäer oder Amerikaner
— Vorschlägen, der Kaiser behalte sich jedoch
seine Einwilligung vor.
Das große Festessen, das der Kaiser von
Abessinien, wie angekündigt, am Donnerstag-
abend für die in Addis Abeba weilenden Ver-
tretern der Weltpresse veranstaltet hat, nahm
in Anwesenheit von 85 Pressevertretern einen
glänzenden Verlauf. Im Verlauf des Abends
nahm der Kaiser das Wort zu einer Aussprache,
in der er nochmals wiederholte, daß er niemals
ein Mandat, welcher Form es auch sei, anneh-
Men werde, das die Unabhängigkeit seines Lan-
des verletzen würde. Er sagte wörtlich:
Ueber 2669 Jahre unserer Freiheit haben wir
Unsere Fähigkeit gezeigt, uns ohne Protektorat
selbst zu regieren. Als Führer des Kaiserrei-
ches und Beschützer eines Volkes werde ich im
Kriegsfälle selbst das Heer gegen den Feind
führen, aber Gott wird es zu verhindern wis-
sen, daß unser Streit mit Italien einen blu-
tigen Ausgang nimmt. Wir können Italien
keine wirtschaftlichen und Gebietszugeständnisse
gewähren, ohne eine Gegenleistung zu erhalten
»der Italien dadurch von einem Angriff abzu-
halten. Als unabhängiger Staat wachen wir
über unsere Freiheit."

Amerika vertraut au, ven
DNB. Newyork, 26. Sept.
Präsident Roosevelt empfing im Hyde-
park den amerikanischen Botschafter in Paris,
Jesse Straus, den früheren amerikanischen Bot-
schafter in der Türkei, Morgenthau, und den
llntorstaatssekretär im Marineministerium,
Henry Roosevelt, und besprach mit ihnen die
europäische Lage. Einzelheiten über die Bespre-
chungen wurden jedoch nicht bekanntgegeben.
Gleichzeitig gab Staatssekretär Hüll in einer
o» die nordamerikanische Friedensgesellschaft
»World Peaceways" berichteten und durch
Mundfunk verbreiteten Botschaft erneut
dem Vertrauen der Vereinigten Staaten von
Amerika auf den Kellogpakt Ausdruck.
Hüll führte in seiner Botschaft aus:
Wir sind der Ansicht, daß zwischenstaatliche
Streitfragen durch solche friedlichen Mittel bei-
belegt werden können und müssen, wie sie im
pariser Vertrag vorgesehen sind, der jetzt nicht
Weniger bindend ist als zurzeit seiner Annahme.
^>e Regierung der Vereinigten Staaten von
UMerika wird weiterhin ihre Politik ehrlich auf
d'e in diesem Vertrage festgelegten Grundsätze
Kunden, und sie gibt erneut der Hoffnung Aus-
ruck, daß sich die anderen Regierungen gleich-
es durch die von ihnen als Unterzeichner des
Ertrages übernommenen Verpflichtungen leiten
offen werden. Infolge ihres Interesses an der
Mrechterhaltung. des Friedens in allen Teilen
°r Welt verfolgt die Regierung der Vereinig-
et Staaten die Entwicklung des gegenwärtigen

Erinnerung an Italiens
Kriegshilfe!
DNB. Nom, 29. Sept.
Wenngleich die Vorschläge des Fünferausschus-
ses in hiesigen politischen Kreisen auch weiter-
hin mit größter Skepsis beurteilt werden, so
unterläßt man es doch jetzt allgemein, die Vor-
schläge rundweg abzulehnen. In ihrer gegen-
wärtigen Form seien sie allerdings, wie an zu-
ständiger Stelle erklärt wird, für Italien nicht
annehmbar, falls nicht noch einschneidende Aen-
derungen vorgenommen werden sollten. In die-
ser Absicht werden, wie man hinzusetzt, die Vor-
schläge des Fünferausschusses in Rom von der
italienischen Regierung zur Zeit einer Prüfung
unterzogen. Wie rasch diese Prüfung durchge-
führt werden kann und inwieweit der auf Sams-
tag vormittag einberufene Ministerrat bereits
endgültig zu diesen Vorschlägen Stellung nehmen
kann, läßt sich zur Stunde noch nicht übersehen.
Der italienisch-abessinische Streitfall gewinnt
auch in der italienischen Presse immer mehr den
Charakter eines fast ausschließlich italienisch-
englischen Konflikts im Mittelmeer. Öffentlich-
keit und Presse zeigen Ueberraschung und Be-
fremdung über das starke Flottenaufgebot, das
England in aller Stille an den strategisch wich-
tigsten Punkten des Mittelmeers zusammenge-
zogen hat. Dieses Befremden wird selbst in
autorisierten politischen Kreisen zum Ausdruck
gebracht, wobei es als durchaus nicht ausge-
schlossen hingestellt wird, daß das italienische
Ratsmitglied Aloisi bei nächster Gelegenheit,
etwa in der nächsten Ratssitzung, die Aufmerk-
samkeit des Völkerbundes auf die außergewöhn-
lich starken englischen Flottenkräfte im Mittel-
meer lenken werde. Man könne in diesen eng-
lischen Maßnahmen geradezu Präventivsanktio-
nen sehen, die ohne Stellungnahme des Völker-
bundes von England im Voraus ergriffen wor-
den seien.
Die heutige römische Abendpresse verwahrt sich
gegen die teilweise im Ausland herrschende An-
sicht, daß in Italien eine gewisse Nervosität um
sich greife. Sie verwahrt sich aber zugleich mit
größter Bestimmtheit gegen die englische Presse,
die jetzt plötzlich einmütig offene Drohungen
ausspreche, die, wie das halbamtliche „Eiornale
d'Jtalia" unterstreicht, mit der Zusammenzie-
hung der englischen Flotte im Mittelmeer in
Zusammenhang stehen. Gegenüber dieser „krie-
gerischen" Sprache sei festzustellen, daß Italien
und Mussolini niemals irgendeine Drohung
gegen den europäischen Frieden oder gegen die
Stellung und die Interessen Englands in Europa
und in der Welt ausgesprochen habe.
„Angesichts des Treibens gewisser englischer
Kreise, die Italien getroffen und zusammen-
brechen sehen und diese edle Aufgabe den eng-'
lischen im Mittelmeer .zusammengezogenen
Kriegsschiffen übertragen sehen möchten", erhebt !
dann das Blatt in Form eines dringlichen Ap-
pells die Frage: Was wäre geschehen, wenn Ita-
lien seinerzeit nicht an der Seite Englands in
den Weltkrieg eingetreten wäre, sondern mit

seinem Heer und seiner Flotte sich auf die Seite
der großen, gefürchteten und bereits sieghaften
Streitkräfte Deutschlands und Oesterreich-Un-
garns gestellt hätte? Welches Schicksal wäre
England und seiner stolzen Flotte zuteil gewor-
den, die heute, weil sie von einer gewaltigen
Katastrophe verschont blieb, in voller Stärke
gegen die Küsten Italiens in Bewegung gesetzt
werden soll, um Frauen und Kinder, darunter
auch viele Waisen, zu bedrohen, deren Väter an
der Seite englischer Soldaten gefallen seien?
Das sei heute die entscheidende Frage, denn
England könne an diese Bedrohung Italiens nur
deshalb denken, weil Italien mit seinem Opfer-
mut die Machtstellung Englands erhalten und
vermehrt hätte.
Trotz der Sanktionswut, die heute die eng-
lischen Gemüter errege und zu den tollsten Dro-
hungen veranlasse, wollen wir, so schließt der
Direktor des halbamtlichen Blattes seine Aus-
führungen, noch nicht daran glauben, daß Eng-
land nach kaum 26 Jahren seit der Intervention
Italiens sich gegen die italienische Nation ein-
stellen und gegen sie vorgehen könne. Italien
beabsichtige, sich nur neue Gebiete für seine Ar-
beit zu erschließen und den 46jährigen Angriffs-
gelüsten und Vergewaltigungen eines Landes
ein Ende zu setzen, das von Raub und Sklaven-
handel lebt.
Vor der Antwort Italiens aus die Vorschläge
des Fünserausschusses
DNB. Rom, 26. Sept.
Nach einer ersten lleberprüfung der Vorschläge
des Fünferausschusses hat Mussolini am
Freitag nachmittag den französischen Botschafter
Chambrun und Staatssekretär Suvich den eng-
lischen Botschafter Sir Eric Drummond empfan-
gen. Obwohl über diese Unterredungen nichts
verlautet, ist man doch in politischen Kreisen
geneigt, ihnen im Hinblick auf eine mögliche
Weiterbehandlung des italienisch-abessinischen
Konflikts eine gewisse Bedeutung beizulegen.
Der Ernst der Lage wird freilich nach wie vor
allenthalben und besonders auch auf französi-
scher Seite mit besorgter Skepsis beurteilt.
Die Antwort des auf Samstag vormittag an-
gesetzten Ministerrates dürfte nach Ansicht ita-
lienischer unterrichteter Kreise mit Bemerkun-
gen verknüpft sein, die ihrerseits den Gegen-
stand weiterer Beratungen des Fünferausschusses
bilden könnten. Im Hinblick auf diese Möglich-
keit wird in hiesigen autorisierten Kreisen der
größte Wert auf die Feststellung gelegt, daß die
militärische Aktion Italiens in Ostafrika, die
als Vorbeugungsmaßnahme gedacht sei;
nicht über den Charakter ähnlicher kolonialer
Maßnahmen hinausgehen soll, wie sie wieder-
holt in anderen Kolonialabschnitten durchgeführt
worden seien, und wie man sie unter Einsetzung
von Tanks und anderen modernen Kriegswaffen
zur Zeit an der nordindischen Grenze erlebe.
Auf keinen Fall werde Italien eine Initiative
ergreifen, die den italienisch-abessinischen Kon-
flikt auf Europa ausdehnen und den europä-
ischen Kontinent in kriegerische Verwicklungen
ziehen könnte.

Petroleumsperre gegen Italien?
DNB. Paris, 26. Sept.
Der Berichterstatter des „Echo de Paris" in
London berichtet seinem Blatte, die englische
Marineleitung sei der Ueberzeugung, im Ernst-
fälle Italien durch Abschnüren der Pe-
troleumliefer ungen matt setzen zu kön-
nen. Dieser Absicht entsprächen auch die Flotten-
bewegungen. Die Schließung des Suezkanals
würde die Versorgung durch den Persischen
Meerbusen und die Petroleumlinie von Abadan
abschneiden. Die Bewachung der Palästinakllste
und Haifas würde die Zufuhren von Petroleum
aus dem Irak sperren.
Selbst wenn die Italiener dort Erfolge haben
sollten, würden die Engländer leicht das Petro-
leum an der Quelle in Mossul aufhalten kön-
nen. Um den Italienern die Lieferungen aus
dem Kaukasus abzuschneiden, sollen gegenwärtig
Verhandlungen mit der türkischen Regierung
über die Schließung der Dardanellen im Gange
sein. Durch Sperrung der Meerenge von Gibral-
tar werde Italien von der Zufuhr amerikani-
schen Petroleums abgeschnitten. Es könnte dann
nur noch auf dem Festlandsweg über die
Schweiz, Deutschland und mittelbar über Ru-
mänien Petroleum beziehen, vorausgesetzt, daß
die Lieferanten dieser Länder trotz der etwai-
gen Vorschriften des Völkerbundes überhaupt
Italien versorgen könnten. Nach Ansicht zustän-
diger englischer Kreise würde Italien mithin
binnen kurzem kein Petroleum mehr haben.

Verenger über die Frage der Sühnemaßnahmen
DNB Paris, 26. Sept.
In der Agenee Economique et Financiers
schreibt der Vorsitzende des Auswärtigen Aus-
schusses des Senats, Henri Verenger, der gegen-
wärtig Mitglied der französischen Völkerbunds-
abordnung ist: Von militärischen Sühne-
maßnahmen kann in keinem Falle und unter
keinem Vorwand die Rede sein. Hinsichtlich der
wirtschaftlichen Sühnemaßnahmen kann
keine Rede von einer Blockade sein,
die für 56 Millionen Menschen den Hunger be-
deutet und undurchführbar ist, da Deutschland,
die Vereinigten Staaten und Japan nicht Mit-
glieder des Völkerbundes seien. Es bleibe
finanzielle und handelspolitsche Maßnahmen.
Darüber werden wir reden, wenn England sie
uns gegebenenfalls Vorschlägen wird.
Der japanische Botschafter bei Mussolini
DNB. Rom, 29. Sept.
Der italienische Regierungschef Mussolini
empfing am Freitag den japanischen Botschafter
Sugimura. Man nimmt an, daß auch dieser
Besuch mit Fragen des italienisch,abessinischen
Konfliktes in Verbindung zu bringen ist. Sugi-
mura war bekanntlich lange Zeit zusammen mit
Sir Eric Drummond, dem gegenwärtigen eng-
lischen Botschafter in Rom, als Generalsekretär
des Völkerbundes in Genf tätig.
 
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