Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0044
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Original-Beiträge
DOI article:Soret, A.: Von dem Winkel, welchen ein Objectiv umfasst, und seiner Messung
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Von dem Winkel, welchen ein Objectiv umfasst etc.
Die Entfernung der äussersten scharfen Bilder von ein-
ander gibt die Grösse des sog. runden Feldes an. Soll
bei Anwendung eines bestimmten Objectivs und einer be-
stimmten Blende eine Platte von bestimmter Länge und Breite
gedeckt werden, so muss dieselbe ganz innerhalb des runden
Feldes fallen, d. h. ihre Diagonale muss kleiner sein als der
Durchmesser dieses Kreises.
Die Optiker geben häufig in ihren Katalogen nicht die
grösste Längsausdehnung AB der scharf gedeckten Platte an,
sondern den Durchmesser des runden Feldes, also die Länge
der Diagonale AD; da in der Praxis aber der Gesichtswinkel
Fig. 4. Fig. 5.
einer Landschaft oder eines Monuments nur in der Verti-
cale oder in der Horizontale, nicht aber diagonal
betrachtet werden kann, muss die Bestimmung der Grösse
des Winkels im Verhältniss zur grössten Längsausdehnung der
Platte und nicht im Verhältniss zur Diagonale, welche den
Durchmesser des runden Feldes darstellt, geschehen.
Die Berechnung dieses Winkels ist übrigens höchst ein-
fach. Es ist nämlich
(1)
, a c _ c
mittels der Logarithmentafel findet man rasch — und daraus
den Werth a selbst.
Von dem Winkel, welchen ein Objectiv umfasst etc.
Die Entfernung der äussersten scharfen Bilder von ein-
ander gibt die Grösse des sog. runden Feldes an. Soll
bei Anwendung eines bestimmten Objectivs und einer be-
stimmten Blende eine Platte von bestimmter Länge und Breite
gedeckt werden, so muss dieselbe ganz innerhalb des runden
Feldes fallen, d. h. ihre Diagonale muss kleiner sein als der
Durchmesser dieses Kreises.
Die Optiker geben häufig in ihren Katalogen nicht die
grösste Längsausdehnung AB der scharf gedeckten Platte an,
sondern den Durchmesser des runden Feldes, also die Länge
der Diagonale AD; da in der Praxis aber der Gesichtswinkel
Fig. 4. Fig. 5.
einer Landschaft oder eines Monuments nur in der Verti-
cale oder in der Horizontale, nicht aber diagonal
betrachtet werden kann, muss die Bestimmung der Grösse
des Winkels im Verhältniss zur grössten Längsausdehnung der
Platte und nicht im Verhältniss zur Diagonale, welche den
Durchmesser des runden Feldes darstellt, geschehen.
Die Berechnung dieses Winkels ist übrigens höchst ein-
fach. Es ist nämlich
(1)
, a c _ c
mittels der Logarithmentafel findet man rasch — und daraus
den Werth a selbst.