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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Vogel, Ernst: Versuche mit centrifugirtem Bromsilber
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Röhmann, Franz; Galewsky, Eugen Emanuel: Ueber Magnesiumblitzlicht
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0266

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252

Ueber Magnesiumblitzlicht.

Aus diesem Grunde setzen auch viele Fabrikanten der
Emulsion vor dem Giessen eine geringe Menge Bromammonium-
lösung zu.
Ich fügte deshalb zu meiner centrifugirten Emulsion zu
100 ecm 2 ecm Bromammoniumlösung 1:100. Das Re-
sultat war überrasehend, die Platten arbeiteten
bei gleicher Empfindlichkeit ebenso kräftig wie
die Mutteremulsion. Durch grösseren oder geringeren
Zusatz der Bromammoniumlösung kann man leicht jede ge-
wünschte Kraft erreichen.
Es ist merkwürdig, welchen gewaltigen Einfluss diese
geringen Mengen von Bromsalzen ausüben.
Ich glaube dass das „Centrifugiren“ eine grössere Be-
achtung verdient, als dies bis jetzt geschieht; jedenfalls lassen
sich mit Hülfe desselben viele Fehler, wie z. B. „Pocken-
bildung“ und „Kräuseln“ leicht beseitigen.
Auch kann man das Centrifugiren der Emulsion gleich
nach dem „Emulsioniren“ vornehmen, man spart dann das
sehr zeitraubende Erstarren und Waschen der Emulsion. Das
Auscentrifugiren und Emulsioniren des auscentrifugirten Brom-
silbers kann in 20 Minuten vollständig beendigt sein, und
man hat dann gleich eine gussfertige Emulsion, während sonst
stundenlanges Waschen etc. erforderlich ist.

Ueber Magnesiuniblitzliclit.
Von Dr. F. Röhm ann, Breslau und Dr. E. Gale wsky, Dresden.
Zum Ersatz des Tages- oder Lampenlichtes kann man,
je nachdem man eines weissen oder gefärbten Lichtes bedarf,
verschiedene, meist der Feuerwerkstechnik entlehnte Mischungen
benutzen. Das rothe und grüne bengalische Licht lassen sich
in der Mikrophotographie mit Erfolg verwenden, Gemische aus
leicht oxydirbaren Metallen oder Metallverbindungen und leicht
oxydirenden Substanzen, besonders das Gemisch von Magnesium
und chlorsaurem Kalium versuchte man wiederholt in die
photographische Technik einzuführen. Aber die Gefahr, die
mit der Anwendung der letzteren verbunden war, liess solche
Versuche bald scheitern. Die Einführung des überehlorsauren
Kaliums, das trotz grösseren Sauerstoffreichthums viel schwerer
zersetzlich und deswegen bei weitem ungefährlicher als das
chlorsaure Kalium ist, veranlasste uns, verschiedene Gemische
aus überchlorsaurem Kalium und Magnesium, sowie anderen
Metallverbindungen auf ihre Verwendbarkeit in der Photo-
 
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