DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Röhmann, Franz; Galewsky, Eugen Emanuel: Ueber Magnesiumblitzlicht
DOI Artikel:Vogel, Hermann Wilhelm: Nochmals über Häute (Films)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0270
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Nochmals über Häute (Films).
Das weisse Blitzlicht ist dagegen, abgesehen von schwachen
Vergrösserungen, für die Microphotographie wegen seines
Beichthums an violetten und ultravioletten Strahlen bisher
nicht recht geeignet.
Die vorliegenden Versuche wurden mit den Apparaten
und Mitteln der königlichen Hautklinik in Breslau ausgeführt.
Dem Leiter derselben, Herrn Professor Dr. Neisser, fühlen
wir uns zu vielem Danke verpflichtet.
Nochmals über Häute (Films).
Von Prof. Dr. H. W. Vogel in Berlin.
Es ist eine Thatsache, dass im vergangenen Jahre das
Photographiren mit Häuten in Deutschland ganz bedeutend
zugenommen hat. Das grösste Verdienst darum haben die
neu erfundenen Wechselcassetten für Häute von Schreinerund
Stegemann. Ohne diese war die Gewichtserleichterung unbe-
deutend. Jetzt wiegt eine mit 50 Häuten 13X18 cm gefüllte
Wechselcassette noch nicht so viel als 2 Doppelcassetten mit
4 Glasplatten. Ich habe Märsche von 5 Stunden über Berg
und Thal mit der Camera auf den Bücken gemacht, ohne die
Müdigkeit auch nur zu empfinden, während eine Handcamera
ohne Stativ 9X12 cm mit 1 Dtzd. Platten darin, nach einer
Stunde Tragens schon recht sehr unbequem wurde.
Alle Fabrikanten von Handapparaten sollten dieselben für
Häute einrichten und zwar für zugeschnittene. Steinheil hat
bewiesen, dass das durchaus nicht schwierig ist. Ich ziehe
jetzt die zugeschnittenen Münchener Häute entschieden der
Eastmanrolle vor. Ich habe letztere auch in anderen Händen
gesehen und muss bekennen, dass die über Spannrollen gehenden
Häute doch nicht immer eben sind, sondern öfter leichte Falten
zeigen, die bei grösserer Oeffnung unbedingt Unschärfe ver-
ursacht. Wenn nun vollends einmal der Mechanismus in
Unordnung geräth und das kommt in Dilletantenhänden gar
nicht so selten vor, so ist man mit den Eollcassetten viel
übler daran als mit den Wechselcassetten, an denen kaum
etwas zu verderben ist. Herr Spaulden-Schneider sagt in
den photogr. Mittheilungen 1891, Dec., Heft II, p. 281: Ein
andrer Uebelstand ist folgender. Wenn mau eine grössere
Anzahl der Aufnahmen auf einer Bollenhaut gemacht hat
(auf ca. 3/i der Hautlänge und will dann nächsten Tag weitere
Aufnahmen machen, so ist man entweder in der Anzahl
Nochmals über Häute (Films).
Das weisse Blitzlicht ist dagegen, abgesehen von schwachen
Vergrösserungen, für die Microphotographie wegen seines
Beichthums an violetten und ultravioletten Strahlen bisher
nicht recht geeignet.
Die vorliegenden Versuche wurden mit den Apparaten
und Mitteln der königlichen Hautklinik in Breslau ausgeführt.
Dem Leiter derselben, Herrn Professor Dr. Neisser, fühlen
wir uns zu vielem Danke verpflichtet.
Nochmals über Häute (Films).
Von Prof. Dr. H. W. Vogel in Berlin.
Es ist eine Thatsache, dass im vergangenen Jahre das
Photographiren mit Häuten in Deutschland ganz bedeutend
zugenommen hat. Das grösste Verdienst darum haben die
neu erfundenen Wechselcassetten für Häute von Schreinerund
Stegemann. Ohne diese war die Gewichtserleichterung unbe-
deutend. Jetzt wiegt eine mit 50 Häuten 13X18 cm gefüllte
Wechselcassette noch nicht so viel als 2 Doppelcassetten mit
4 Glasplatten. Ich habe Märsche von 5 Stunden über Berg
und Thal mit der Camera auf den Bücken gemacht, ohne die
Müdigkeit auch nur zu empfinden, während eine Handcamera
ohne Stativ 9X12 cm mit 1 Dtzd. Platten darin, nach einer
Stunde Tragens schon recht sehr unbequem wurde.
Alle Fabrikanten von Handapparaten sollten dieselben für
Häute einrichten und zwar für zugeschnittene. Steinheil hat
bewiesen, dass das durchaus nicht schwierig ist. Ich ziehe
jetzt die zugeschnittenen Münchener Häute entschieden der
Eastmanrolle vor. Ich habe letztere auch in anderen Händen
gesehen und muss bekennen, dass die über Spannrollen gehenden
Häute doch nicht immer eben sind, sondern öfter leichte Falten
zeigen, die bei grösserer Oeffnung unbedingt Unschärfe ver-
ursacht. Wenn nun vollends einmal der Mechanismus in
Unordnung geräth und das kommt in Dilletantenhänden gar
nicht so selten vor, so ist man mit den Eollcassetten viel
übler daran als mit den Wechselcassetten, an denen kaum
etwas zu verderben ist. Herr Spaulden-Schneider sagt in
den photogr. Mittheilungen 1891, Dec., Heft II, p. 281: Ein
andrer Uebelstand ist folgender. Wenn mau eine grössere
Anzahl der Aufnahmen auf einer Bollenhaut gemacht hat
(auf ca. 3/i der Hautlänge und will dann nächsten Tag weitere
Aufnahmen machen, so ist man entweder in der Anzahl