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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Jankó, Paul von: Photometrische Versuche mit Positivpapieren
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Photomctrische Versuche mit Positivpapieren.

267

Pliotometrisclie Versuche mit Positivpapieren.
Von Paul v. J a nk 6.
Um die Eigenschaften einiger Positivpapiere zu erfahren,
habe ich verschiedene Expeiimente mit solchen vorgenommen,
und dabei manche mittheilenswerthe Resultate erhalten. Der
mir zur Verfügung gestellte Raum reicht jedoch nicht hin,
meine Resultate ausführlich mitzutheilen, und ich beschränke
mich darauf möglichst gedrängt, die allgemeine Charakterisirung
einiger Papiere zu geben, jene nämlich, welche sich bei direct
copirenden durch Copiren im Schatten bei gutem Licht ergibt,
bei Entwicklungspapieren hingegen bei vollkommener Aus-
entwicklung.
Wollte man verschiedene Papiere unter demselben Ne-
gativ belichten, so gäbe dies zu unrichtigen Vorstellungen
Anlass, denn nicht jedes Papier ist für ein gegebenes Negativ
geeignet; es erschien mir deshalb zweckmässig, die Papiere
unter einem Pauspapier-Schichtenphotometer zu belichten, um
die erhaltenen Resultate in Zahlen ausdrücken zu können.
Mein Photometer hatte Schichten in genügender Anzahl,
eines ziemlich dicken Pauspapiers, um die Durchlässig-
keitsverhältnisse auch des contrastreichsten Negativs dar-
zustellen, und umfasste 40 Grad L. (logarithmische Grade,
siehe meinen betreffenden Artikel); auch war er gross genug,
(7 X10 em) um das belichtete Stück Papier in Längs-
streifen zu zerschneiden und diese Streifen verschiedener Be-
handlung unterziehen zu können. Das wichtigste bei solcher
Untersuchung ist, zu erfahren, über wie viele Grade sich die
Schwärzung des Papieres vom tiefsten bis zum lichtesten Ton
erstreckt, denn die Kenntniss dieses Umfanges ermöglicht
es zu entscheiden, welches Papier für ein gegebenes Negativ
am besten geeignet ist, — wenn man den Umfang des Negativs
in Graden kennt (über die Messung siehe weiter unten). Ausser-
dem gibt es aber noch einige Momente, welche zusammen
eine deutlich vorstellbare Beschreibung des fraglichen Papieres
geben. Ich gebe dieselben in eine Tabelle zusammengestellt
und nenne sie die
Elemente bei der Beurtheilung von Positivpapieren.
Es sind dies folgende:
1. Die Copirmethode: Ob direct (D), mit Entwicklung (E) oder
oder zum Theil direct, mit Weiterentwicklung (W).
2. Oberfläche beim frei trocknen lassen. Spiegelglanz (S),
Albuminglanz (A), Halbglanz (H), wie die meisten Brom-
 
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