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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Miethe, Adolf: Gelbwerden von Negativen im Hdyrochinonentwickler
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Miethe, Adolf: Praktisches Mittel, um die gute Centrirung eines Objectives ohne besondere Apparate festzustellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0083

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Praktisches Mittel, um die gute Centrirung eines Objectives etc. 69
II. Mittel, die Gelbfärbung zu vermeiden.
A. Reichliche Belichtung, kurze Entwicklung.
B. Sorgfältiges Waschen vor dem Fixiren.
0. Das erste Waschwasser nach der Entwicklung mit (l°/0)
Salzsäure ansäuern.
D. Saures Fixirbad.
E. Schaukeln der Platte im Fixirbad.

Praktisches Mittel, um die gute Ceutriruug
eines Objectives ohne besondere Apparate festzustellen.
Von Dr. A. Miethe in Potsdam.
Man schraubt das zu untersuchende Objectiv an eine
passende Camera mit langem Auszug, befestigt ihm senkrecht
gegenüber eine spiegelnde Kugel (eine versilberte Glaskugel
von 2 — 5 cm Durchmesser) auf einer dunklen Fläche und
stellt diese Kugel oder vielmehr das Spiegelbild eines hellen
Gegenstandes auf ihr (Kerze, Fenster, Sonne) scharf ein; je
länger man den Auszug wählen kann und je näher man der
Kugel geht, desto feiner die Probe. Jetzt bemerkt man mit
Bleistift auf der Visirscheibe die Lage des hellen Bildchens
und dreht das Objectiv in seinem Fassungsring. Ist das
System in sieh gegen den Fassungsring sowie jede einzelne
Linse centrirt, so steht das Bild beim Drehen vollkommen
still. Andernfalls beschreibt es einen kleinen Kreis um einen
gewissen Punkt. Aus der Lage dieses Kreises und der Ver-
änderung der Lage desselben beim Drehen der einzelnen Linsen
mit ihren Fassungen kann man erkennen, welche Linse schlecht
oder ob das ganze System gegen den Anschraubring nicht
läuft. Da diese Unterscheidung jedoch für den Praktiker be-
langlos ist, gehe ich hier darauf nicht ein. Es sei nur be-
merkt, dass man den Centrirungsfehler oft theilweise compen-
siren und verbessern kann, indem man die Vorderlinse resp.
Hinterlinse ein wenig in ihrer Fassung dreht.
Objective, welche obige Probe nicht bestehen, sind ohne
weiteres als mangelhaft zurückzuweisen; sie geben auch in der
Mitte des Bildfeldes keine haarscharfen Bilder.
Die viel genauere Probe mittelst der Spiegelbilder an den
einzelnen Flächen ist in der Praxis weniger brauchbar, da
sie eine gewisse Uebung im Sehen voraussetzt.
 
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