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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Wilde, Fr.: Ueber Brom- und Chlorsilberemulsionen mittels Moos-Decocten und Gelatine für lichtempfindliche Papiere
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Krügener, R.: Normal-Simplex-Camera
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0224

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210

Normal - Simplex - Camera.

wird dadurch verbessert; auch tritt Zersetzung der Emulsionen
nicht so leicht ein, wie ohne den Zusatz (wahrscheinlich eine
Wirkung des in den verwendeteten Moosen enthaltenen Bitter-
stoffs). Die Negative entwickeln und flxiren schnell.
Die Verbesserung der Gelatinefolien, ein- oder zwei-
seitig mit Collodium-Ueberguss als unzerbrechliche, biegsamo
und leichte Unterlage für Trockenplatten beschäftigt mich auch
noch immer. Im allgemeinen befriedigt solches aus den ver-
schiedensten Quellen bezogenes Fabrikat, trotz mancher guten
Eigenschaften, doch nicht so, dass bei einem oder dem andern
Consumenten nachhaltig Erfolg damit zu erzielen gewesen
wäre. Die Einfachheit der Behandlung und die Sicherheit des
Ersatzes ist bis jetzt noch gar nicht vergleichbar mit den
Trockenschichten auf Glas. Die Mängel, welche solchen Folien
anhaften, sind so oft besprochen worden, dass eine Wieder-
holung hier überflüssig ist. Ich habe die verschiedensten Gerb-
stoffe versucht um den Gelatinefolien die erwünschten Eigen-
schaften zu geben. Meine Bemühungen sind in letzter Zeit
nicht ganz erfolglos gewesen. Einige Versuche sind so weit
geglückt, Folien zu erhalten, die trotz Einwirkung der erforder-
lichen Bäder und stundenlangen Badens im Wasser ihre Dimen-
sionen gar nicht ändern, dabei stets eben bleiben, ohne die
geringste Neigung zum Zusammenrollen zu zeigen. Nach dem
Trocknen sind sie weich und biegsam wie Leder. Unter- und
Ueberguss von Collodium ist dabei entbehrlich. Die Resultate
sind recht ermuthigend für mich und gebe ich mich der Hoff-
nung hin auf dem jetzt betretenen Wege zum erstrebten Ziel
zu kommen.“

Normal - Simplex - Camera.
Von Dr. R. Krügener, Bockenheim - Frankfurt a. M.
Das Princip zum Wechseln der Platten beruht darauf, dass
beim Ausziehen des Kästchens a, das mit dem Lederbalg b
umgeben ist, der vorderste Rahmen in der Camera c verbleibt,
während alle übrigen mit dem Kästchen herausgezogen werden,
Der in der Camera c verbliebene vorderste Rahmen fällt auf
den Boden und gelangt beim Einschieben des Kästchens ganz
nach hinten. Das Ausziehen und Einschieben des Kästchens
genügt also, um eine Platte zu wechseln. Damit nun der
vorderste Rahmen, wenn das Kästchen a ausgezogen wird,
allein in der Camera verbleibt, ist am Ende der Seitenwand d
der Camera c eine Metallschiene e angeordnet, welche genau
 
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