DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Miethe, Adolf: Ein neues telephotographisches System
DOI Artikel:Himly, Eugen: Neuerung in der Behandlung von Lichtpausen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0170
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Neuerung In der Behandlung von Lichtpausen.
Combinationen. Vom gleichen Standpunkt mit einem Aplanaten
von 14,7 cm Focus aufgenommen, würde die Kuppelkirche
einen Horizontaldurchmesser der Kuppel von 3,01 mm haben.
Die Expositionszeit war bei gutem Licht nur ein Bruchtheil
von einer Secunde.
Neuerung in der Behandlung von Lichtpausen.
Von Eugen Himly, Hauptmann a. D., Berlin.
Bekanntlich haben Lichtpausen auf blausaurem Eisenpapier
oft ein mattes Blau, es liegt dieses eines Theils in der Wahl
des Papiers, andern Theils auch in der Art und Weise der
Herstellung der Lösung, man kann nun durch eine einfache
Behandlung der noch nassen im Wasserbade befindlichen
Lichtpausen diesem Mangel abhelfen. Diejenigen Praktiker,
welche das Lichtpausverfahren ausüben, werden wissen, dass
durch die Belichtung des in dem Papier enthaltenen Ferridpräpa-
rates — Ferrosalz entsteht.
Nimmt man nun eine fertig copirte Blaupause, wäscht die
selbe wie gewöhnlich in Wasser bis die Linien weiss sind und badet
dieselbe nun in einer anderen Schale, worin Eisenoxyd-Salze
in Lösung sind, das heisst in ganz schwacher, so wird das Blau
sofort feuriger und dunkler, schliesslich wäscht man in Wasser
aus und trocknet. Die Eisenpräparate, welche man hierzu am
besten gebrauchen kann, sind folgende: Eisenchlorid, salpeter-
saures Eisenoxyd, schwefelsaures Eisenoxyd oder eine Mischung
dieser Präparate. Setzt man dieses Bad zu concentrirt an, so
lagert sich ein blauer Schleim auf der Oberfläche desselben,
welcher abwischbar ist. Im Allgemeinen gehören 3—5 ccm
Lösung oder 3—5 g der Salze pro Liter Wasser zu einem
Bade. Dieses Bad ist mehrere Tage haltbar. Bisher wandte
man zu dem Anfeuern des Blaus ein Bad von schwacher
Salzsäure an; auch hat man hierzu rothes Blutlaugensalz ge-
setzt, indessen zeigen die betreffenden Pausen nicht so reine
klare Weissen, worauf es ankommt, und geben daher nicht
einen so grossen Contrast zwischen der Zeichnung und dem
Untergründe. Noch schlechter wirkt ein Anfeuern mit Zinn-
salz und Antimonchlorid, da die Weissen immer noch Eisen-
salze enthalten, so wirkt die Lösung auch darauf und das
Resultat ist: bläuliche Linien, welche wiederum die Lichtpause
undeutlicher machen. Durch Anwendung des oben erwähnten
Neuerung In der Behandlung von Lichtpausen.
Combinationen. Vom gleichen Standpunkt mit einem Aplanaten
von 14,7 cm Focus aufgenommen, würde die Kuppelkirche
einen Horizontaldurchmesser der Kuppel von 3,01 mm haben.
Die Expositionszeit war bei gutem Licht nur ein Bruchtheil
von einer Secunde.
Neuerung in der Behandlung von Lichtpausen.
Von Eugen Himly, Hauptmann a. D., Berlin.
Bekanntlich haben Lichtpausen auf blausaurem Eisenpapier
oft ein mattes Blau, es liegt dieses eines Theils in der Wahl
des Papiers, andern Theils auch in der Art und Weise der
Herstellung der Lösung, man kann nun durch eine einfache
Behandlung der noch nassen im Wasserbade befindlichen
Lichtpausen diesem Mangel abhelfen. Diejenigen Praktiker,
welche das Lichtpausverfahren ausüben, werden wissen, dass
durch die Belichtung des in dem Papier enthaltenen Ferridpräpa-
rates — Ferrosalz entsteht.
Nimmt man nun eine fertig copirte Blaupause, wäscht die
selbe wie gewöhnlich in Wasser bis die Linien weiss sind und badet
dieselbe nun in einer anderen Schale, worin Eisenoxyd-Salze
in Lösung sind, das heisst in ganz schwacher, so wird das Blau
sofort feuriger und dunkler, schliesslich wäscht man in Wasser
aus und trocknet. Die Eisenpräparate, welche man hierzu am
besten gebrauchen kann, sind folgende: Eisenchlorid, salpeter-
saures Eisenoxyd, schwefelsaures Eisenoxyd oder eine Mischung
dieser Präparate. Setzt man dieses Bad zu concentrirt an, so
lagert sich ein blauer Schleim auf der Oberfläche desselben,
welcher abwischbar ist. Im Allgemeinen gehören 3—5 ccm
Lösung oder 3—5 g der Salze pro Liter Wasser zu einem
Bade. Dieses Bad ist mehrere Tage haltbar. Bisher wandte
man zu dem Anfeuern des Blaus ein Bad von schwacher
Salzsäure an; auch hat man hierzu rothes Blutlaugensalz ge-
setzt, indessen zeigen die betreffenden Pausen nicht so reine
klare Weissen, worauf es ankommt, und geben daher nicht
einen so grossen Contrast zwischen der Zeichnung und dem
Untergründe. Noch schlechter wirkt ein Anfeuern mit Zinn-
salz und Antimonchlorid, da die Weissen immer noch Eisen-
salze enthalten, so wirkt die Lösung auch darauf und das
Resultat ist: bläuliche Linien, welche wiederum die Lichtpause
undeutlicher machen. Durch Anwendung des oben erwähnten