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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Valenta, Eduard: Ueber eine neue Methode zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit des Asphaltes
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Vidal, Léon: Die photomechanischen Reproductionsverfahren in Frankreich
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0261

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Die pliotomeclianischen Reproductionsvi

•erfahren in Frankreich. 247

nach dem im Jahre 1882 von Seite der k. k. Hof-Bibliothek
veranstalteten Neuabdrueke von Hans Burgkmayer’sWerk:
„Triumph Kaiser Maximilian’s I.“
Diese nur in 50 Exemplaren veranstaltete Neuauflage der
Originalholzschnitte (gedruckt von Holzhausen in Wien) des
genannten Meisters übertrifft die alte Auflage an Klarheit und
Schärfe bedeutend, was dem heutigen vollendeten Stande der
Drucktechnik zuzuschreiben sein dürfte.

Die pliotomeclianischen Reproductionsverfaliren
in Frankreich.
Von Leon Vidal.
Wenn man gewisse, in den Vereinigten Staaten von
Amerika, in Oesterreich und in Deutschland erschienene Werke
durchblättert, findet man sehr schöne auf dem Wege des
Lichtdrucks hergestellte Illustrationen, und man muss sich
wundern, dass in Frankreich dies Illustrationsverfahren nur
sehr langsame Fortschritte aufweist.
Es handelt sich hier nicht um den Druck in Strichmanier,
das in Frankreich so gut wie anderswo die geläufigste An-
wendung gefunden hat, sondern vielmehr um das Verfahren,
bei welchem es gilt ein Cliche oder ein Bild mit continuirlicher
Abtönung oder mit contiuuirlichem Halbton in ein Bild zu
verwandeln, dessen Schatten von schwarzen Punkten ver-
schiedener Grösse, die mehr oder weniger Entfernung von
einander haben, gebildet werden.
Uebrigens befasst sich doch eine rühmlichst bekannte
Firma, nämlich die der Herren Boussod Valadon & Co.
vorm. Goupil in ausgedehntem Umfang mit dieser Art von
Phototypie, den sie nicht bloss zur Herstellung einfarbiger
Illustrationen, sondern auch zu derjenigen vielfarbiger Bilder,
die zum Theil von grosser Vollkommenheit und Schönheit
sind, verwendet. Wir werden darauf noch zurückkommen. Die
Arbeiten dieser Firma weisen meist ein relativ grosses Format
auf, und das zur Transformation des Bildes benutzte Netz ist
ziemlich weitmaschig, so dass es wenig geeignet sein dürfte,
zur Herstellung kleiner Druckcliches, wie sie z. B. von der
Firma der Gebrüder Guillaume hergestellt werden, die mittels
dieses Verfahrens schon eine ziemlich grosse Zahl bekannter

■1) Geb. 1473, f 1531.
 
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