DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Lohse, Oswald: Ueber ein einheitliches Maass für die Empfindlichkeit photographischer Platten
DOI Artikel:Soret, A.: Von dem Winkel, welchen ein Objectiv umfasst, und seiner Messung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0043
Von dein Winkel, welchen ein Objeotiv umfasst eto.
29
Besitzt das Objeotiv Blenden, deren Durchmesser dem
obigen Gesetze nicht folgen, so sind zunächst deren Durch-
messer zu bestimmen und in Theilen der Brennweite aus-
zudrücken. Die Benutzung der Dagu. zur Auffindung der
Belichtungszeit ist dann etwas umständlicher, aber immerhin
noch leicht ausführbar. Auch hier dürfte ein Zahlenbeispiel
am Platze sein.
Die anzuwendende Platte entspreche wiederum 30 Dagu.,
und es soll eine Landschaftsaufnahme bei Blende 1/40 gemacht
werden. Dann gilt folgende Proportion:
(1/4o)2:(1/iooI = 31/3^,
da sich die Belichtungszeiten umgekehrt wie die Quadrate der
Blendendurchmesser verhalten.
Für x resultiit 8/15 oder rund 1/3 Seeunde.
Ein Vortheil dieser Art Sensitometrie besteht darin, dass
für jede entwickelungsfähige photographische Schicht, welche
Zusammensetzung und welche Eigenschaften sie auch sonst
haben möge, eine Zahl gefunden wird, die mit Rücksicht auf
die Beleuchtung durch die Sonne, einen directen Vergleich
mit anderen Schichten zulässt. Verfasser hatte z. B. kürzlich
Platten bereitet, die nur für einen sehr beschränkten Spectral-
bezirk empfindlich waren, dieselben erforderten für eine
Landschaftsaufnahme bei 1/12 Blende 1 Seeunde Belichtungs-
zeit. Also für die Blende Vioo 69 Secunden. Diese Platten
hatten demnach eine Empfindlichkeit von nur 1,4 Dagu.
Von dem Winkel, welchen ein Objectiv umfasst, und
seiner Messung.
Von A. Soret, Prof, der Physik am Lyceum zu Havre.
Weitwinkel-Objective, ihre Vorzüge und Mängel.
Der Winkel scharfen Feldes eines Objectivs ist der-
jenige, welcher von den secundären Axen der schiefsten Licht-
bündel gebildet wird, welche auf der matten Glasplatte zu
gleicher Zeit ebenso wohl scharfe Bilder sehr entfernter
Gegenstände wie ein solches von einem Punkte auf der Axe
liefern.
Dieser Winkel nimmt in demselben Maasse zu, wie die
Oeffnung abnimmt, und man pflegt dies so auszudrücken, dass
man sagt, bei der und der Blende deckt das Objectiv eine
Fläche von dem und dem Durchmesser, was besagen soll, dass
auf dieser ganzen Fläche die Unschärfe der Bilder von keinem,
bemerkenswerthen Belang ist.
29
Besitzt das Objeotiv Blenden, deren Durchmesser dem
obigen Gesetze nicht folgen, so sind zunächst deren Durch-
messer zu bestimmen und in Theilen der Brennweite aus-
zudrücken. Die Benutzung der Dagu. zur Auffindung der
Belichtungszeit ist dann etwas umständlicher, aber immerhin
noch leicht ausführbar. Auch hier dürfte ein Zahlenbeispiel
am Platze sein.
Die anzuwendende Platte entspreche wiederum 30 Dagu.,
und es soll eine Landschaftsaufnahme bei Blende 1/40 gemacht
werden. Dann gilt folgende Proportion:
(1/4o)2:(1/iooI = 31/3^,
da sich die Belichtungszeiten umgekehrt wie die Quadrate der
Blendendurchmesser verhalten.
Für x resultiit 8/15 oder rund 1/3 Seeunde.
Ein Vortheil dieser Art Sensitometrie besteht darin, dass
für jede entwickelungsfähige photographische Schicht, welche
Zusammensetzung und welche Eigenschaften sie auch sonst
haben möge, eine Zahl gefunden wird, die mit Rücksicht auf
die Beleuchtung durch die Sonne, einen directen Vergleich
mit anderen Schichten zulässt. Verfasser hatte z. B. kürzlich
Platten bereitet, die nur für einen sehr beschränkten Spectral-
bezirk empfindlich waren, dieselben erforderten für eine
Landschaftsaufnahme bei 1/12 Blende 1 Seeunde Belichtungs-
zeit. Also für die Blende Vioo 69 Secunden. Diese Platten
hatten demnach eine Empfindlichkeit von nur 1,4 Dagu.
Von dem Winkel, welchen ein Objectiv umfasst, und
seiner Messung.
Von A. Soret, Prof, der Physik am Lyceum zu Havre.
Weitwinkel-Objective, ihre Vorzüge und Mängel.
Der Winkel scharfen Feldes eines Objectivs ist der-
jenige, welcher von den secundären Axen der schiefsten Licht-
bündel gebildet wird, welche auf der matten Glasplatte zu
gleicher Zeit ebenso wohl scharfe Bilder sehr entfernter
Gegenstände wie ein solches von einem Punkte auf der Axe
liefern.
Dieser Winkel nimmt in demselben Maasse zu, wie die
Oeffnung abnimmt, und man pflegt dies so auszudrücken, dass
man sagt, bei der und der Blende deckt das Objectiv eine
Fläche von dem und dem Durchmesser, was besagen soll, dass
auf dieser ganzen Fläche die Unschärfe der Bilder von keinem,
bemerkenswerthen Belang ist.