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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Luckhardt, Fritz: Betrachtungen
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Die Kaiserliche Gemälde-Gallerie im k. k. kunsthistor. Hof-Museum in Wien
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0297

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Die Kaiserliche Gemälde-Gallerie etc.

283

für Biographen Verwerthung findet. Von diesem Gesichtspunkt
geleitet, habe ich schon vor Jahren, als mir die Freude zu
Theil wurde, durch den Besuch Petzval’s beehrt zu werden,
von diesem ein Profilbild aufgenommen, von dem ich hoffe,
dass es bei Ausführung des für den grossen Gelehrten und
Optiker geplanten Monuments geeignete Benutzung finden wird.
Möchten doch meine Collegen über dem Neuen, das Alte und
Bewährte nicht äusser Acht lassen, es findet sich unter den Ver-
gessenen gar Vieles, das der Erinnerung werth ist und die-
selbe auch lohnt.

Die Kaiserliche Gemälde-Gallerie im k. k. kunsthistor.
Hof-Museum in Wien.
Mit specieller Genehmigung des hohen Oberstkämmerer-
Amtes Seiner k. und k. apostolischen Majestät hat der Hof-
photograph J. Löwy in Wien 630 Gemälde dieser Gallerie
photographisch reproducirt.
Wie man aus der grossen Anzahl der Aufnahmen ersehen
kann, handelt es sich hier nicht bloss um die bekannten Meister-
werke dieser berühmten Sammlung, sondern sind hier auch
das erste Mal eine Reihe von weniger bekannten Gemälden,
besonders eine grosse Anzahl derjenigen Bilder aufgenommen
worden,’ die nach der Uebersiedelung aus dem Belvedere in
das k. k. kunsthistor. Hof-Museum neu zur Aufstellung ge-
langt sind.
Die 630 Gemälde wurden in dem handlichen Folioformate
aufgenommen; 160 dieser Nummern ausserdem in dem grösseren
Imperialformat, sowie die gleiche Anzahl in Cabinetformat
Alle diese Gemälde sind im freien Lichte und zwar auf
einer eigens zu diesem Zwecke erbauten Drehscheibe mittels
des neuen orthochromatischen nassen Verfahrens photographirt
worden.
Diese Photographien stehen mit dem Vorzüglichsten, was
wir auf dem Gebiete der Reproduetionen nach Gemälden alter
Meister haben, in gleicher Linie und erfreuen sich auch sowohl
von Seiten der Kritik wie des kunstliebenden Publicums der
vollsten Anerkennung.
 
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