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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Angerer, Carl: Ueber die Anwendung des typographischen Farbendruckes
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0017

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Original-Beiträge für das Jahrbuch.

Leber die Anwendung des typographischen
Farbendruckes.
Von C. Angerer in Wien.
Ist eine Concurrenz des typographischen Farbendruckes
mit dem Steindruck möglich? Und wo sollen wir denselben
im Buchdruck anwenden?
Das sind gewöhnlich die Fragen, welche über dieses
Thema gestellt werden und worüber schon so viel von be-
rufenen Fachgenossen geschrieben wurde, dass mir kaum noch
etwas hinzuzufügen übrig bleibt.
Dass von einer erfolgreichen Concurrenz des typographi-
schen Farbendruckes da, wo es sich um Kunstdruck, Oel-
farbendruck oder überhaupt um einen Ersatz des mercantilen
Farbendruckes handelt, nicht die Rede sein kann, ist selbst-
verständlich für Alle, welche den heutigen Standpunkt der
Lithographie, ihre grossen Fortschritte in künstlerischer und
technischer Beziehung kennen.
Es ist nicht erst nothwendig zu erklären, dass man mit
Leimwalzen und Typen Deckfarben nur schwer und nicht so
schön drucken kann als mit Lederwalzen, dass die Buchdruck-
maschine, wenn sehr genau punctirt werden soll, auch ebenso
langsam gehen muss als die Steindruckschnellpresse, dass
endlich die Herstellung der erforderlichen Druckplatten in
Zink ungleich schwieriger und mit grösseren Kosten verbunden
ist, als ein Ueberdruck für die lithographische Schnellpresse
u. a. m. Dem allen ungeachtet bewährt sich der typographische
Farbendruck auf dem Gebiete des einfachen Illustrationsdruckes
in grossen Auflagen ausserordentlich vortheilhaft und ist auch
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