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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Dementjeff, P.: Ueber Photographie in Russland
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Valenta, Eduard: Ueber eine neue Methode zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit des Asphaltes
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0255

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Ueber eine neue Methode zur Erhöhung d. Lichtempfindlichkeit etc. 241

Das ortochromatische Verfahren von Pop off.
Herr Popoff, Amateurphotograph, hat zufällig gefunden, dass
durch nachfolgendes Behandeln von käuflichen Trockenplatten
mit folgender Lösung während 2 — 3 Minuten dieselben orto-
chromatisch werden:
Bernstein . 1/2—1 g
Aether . . 50 „
Chloroform . 50 „
Die Platte kann sodann ohne das Trocknen, welches sehr rasch
geschieht, abzuwarten, belichtet werden. Äusser Steigerung
der Totalempfindlichkeit soll die Platte dadurch für Gelb und
Grün empfindlich werden.
Agar-Agar als Ersatz für Gelatine. Herr Rebi-
kow hat das Mittel gefunden, Agar-Agar zur Herstellung von
Bromsilber- und Chlorsilber-Emulsionen geeignet zu machen.
Sein Verfahren hat er unter Anderem auch in Oesterreich-
Ungarn patentiren lassen. (Patent vom 28. November 1890).
UeberKupfer-Zinkcliches vonDerntschinskywurde
bereits in Eder’s Jahrbuch für 1891, Seite 563 berichtet.
Vereinfachtes Lichtdruckverfahren von Lawroff
s. weiter uuten.

Ueber eine neue Methode
zur Erhöhung der Lichtempfindlichkcit des Asphaltes.
Von E. Val enta.
Der natürlich vorkommende Asphalt ist ein Gemenge von
mehreren meist sauerstofffreien Harzen und sind die einzelnen
Asphaltsorten, wie dies schon lange bekannt ist, mehr oder
weniger lichtempfindlich. Am lichtempfindlichsten ist der
sogenannte syrische Asphalt, welcher bereits von Niepce
bei seinen ersten Versuchen zur Herstellung von photographi-
schen Bildern verwendet wurde. Der syrische Asphalt besteht
nach den Untersuchungen R. Kays er’s1) aus drei sauerstoff-
freien schwefelhaltigen Harzen. Kayser fand, dass diese
Harze, welche sich durch ihren Schwefelgehalt und ihre Lös-
lichkeit in versehiedenen Lösungsmitteln unterscheiden, eine
verschiedene Lichtempfindlichkeit besitzen und dass diese
letztere bei steigendem Schwefelgehalte grösser wird.
Das erste Harz, wir wollen es der Kürze halber a-Harz
nennen, entspricht bezüglich seiner Zusammensetzung der
1) Dr. R. Kayser, Untersuchungen über natürliche Asphalte.
Nürnberg 1879. E. Korn.

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