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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Valenta, Eduard: Ueber eine neue Methode zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit des Asphaltes
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0256

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242 Lieber eine neue Methode zur Erhöhung d.Lichtempfindlichkeit etc.

Formel C32 Hi6 S (Schwefelgehalt 6,97 Procent); es ist in
Alkohol löslich und nicht lichtempfindlich. Die beiden anderen
Harze (ß und p) sind in Alkohol unlöslich, dagegen in Aether
(ß-Harz CGi HS2 S3) beziehungsweise Chloroform oder Benzol
(j-Harz C32 #42 S2) löslich und besitzen bei steigendem Schwefel-
gehalte (10,04 Procent beim ß-Harz und 13,06 Procent p-Harz)
eine steigende Lichtempfindlichkeit, so dass das p-Harz das
schwefel reichste und zugleich lichtempfindlichste der drei
Harze ist.
Diese Untersuchungen hatten zur Folge, dass man für
die photographische Praxis den Asphalt in seine Bestand-
theile trennte und nur den lichtempfindlichsten derselben ver-
wendete.
Hier kamen bisher hauptsächlich drei Methoden in Be-
tracht:
1. Auflösen des Asphaltes in Chloroform und Fällen mit
der drei- bis fünffachen Menge Aether.1)
2. Auswaschen des gepulverten rohen Asphaltes mit
Aether und Verwendung des getrockneten Rückstandes zur
Herstellung des lichtempfindlichen Firnisses (Methode nach
R Kayser2).
3. Auflösen des gepulverten rohen Asphaltes in der
möglichst geringen Menge deutschen Terpentinöls und Fällen
mit dem mehrfachen Volumen Aether (Methode von Husnik3).
Als 4. Verfahren kommt nunmehr das von mir gefundene
hinzu.
Bei meinen Versuchen, über deren Ergebnisse ich in der
photographischen Correspondenz (1891) ausführlich berichtet
habe, stellte ich mir die Aufgabe, den syrischen Asphalt in
der ganzen zu dem Versuche verwendeten Menge mindestens
ebenso lichtempfindlich zu machen, wie die bis jetzt bekannten
lichtempfindlichen Asphaltpräparate, womöglich aber die Licht-
empfindlichkeit desselben so zu steigern, dass jene der ge-
nannten Präparate übertroffen wird.
Ich bediente mich bei diesen Versuchen zuerst des syri-
schen Asphaltes4), welcher mir hiezu am geeignetsten erschien.
Der von mir verwendete Asphalt war braun gefärbt, von
glasigem Bruche und mattem Glanze; er gab zerrieben ein

1) S. Pliotogr. Corresp. 1880, pag. 241, aus: Mon. de la Photogr.
1880, pag. 176.
2) S Pliotogr. Corresp. 1881, pag. 95.
3) Pliotogr. Notizen, 1886, pag. 3.
4) Bezogen durch die Firma A. Moll in Wien.
 
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