DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Husnik, Jakob: Einiges über die Anwendung der Lineaturnetze für Autotypien
DOI Artikel:Lohse, Oswald: Ueber ein einheitliches Maass für die Empfindlichkeit photographischer Platten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0041
Heber ein einheitliches Maass für die Empfindlichkeit etc.
wie auf Zinkplatten, aber hier kann man nicht jene Preise er-
zielen, wie selbe in Amerika gebräuchlich sind und wo das
Material weniger ins Gewicht fällt, als die Arbeit.
Hoffentlich werden wir bald auch schwache, galvanisch
erzeugte Kupferplatten zur Aetzung verwenden, die man dann
untergiessen kann; dies wäre ein grosser Fortschritt. Auf
verkupferte Zinkplatten Aetzungen auszuführen ist nicht so
leicht und habe ich immer die Schatten zu offen gefunden, daher
glaube ich, wird es noch lange dauern, bevor man es practisch
anwenden wird.
Ueber ein einheitliches Maass für die Empfindlichkeit
photographischer Platten.
Von Dr. 0. Lohse in Potsdam.
Die Angaben über die Empfindlichkeit einer Plattensorte
erfolgen gewöhnlich nach Nummern eines Schichtenphotometers,
und hat sich in dieser Beziehung das Sensitometer von Warnerke
grossen Eingang verschafft. Wir wissen, dass eine Platte von
25 Grad Warnerke als sehr empfindlich angesehen werden
muss, während eine solche von 16 Grad W. nur eine mittlere
Empfindlichkeit besitzt.
Wenn es sich aber darum handelt, mit diesen so faxirten
Platten wirkliche Aufnahmen in der Camera zu machen, da fehlt
uns die Kenntniss der Relation, welche zwischen den Angaben des
Sensitometers und der Naturaufnahme besteht. Die Belichtungs-
verhältnisse beim Sensitometer sind von denjenigen in der
Camera so grundverschieden, dass nichts übrig bleibt, als
einige Probeaufnahmen zu machen, sofern man die betreffende
Plattensorte noch nicht in Gebrauch gehabt hat. Auch lässt
das Sensitometer im Stich, sobald Platten von verschiedener
Farbenempfindlichkeit vorliegen, und wäre es daher wohl
erwünscht für die photographische Praxis noch ein anderes
Maasssystem zu besitzen, welches eine direetere Verwendung
zulässt. Setzen wir eine Plattensorte voraus, mit Hülfe welcher
eine von der Sonne beschienene Landschaft in einer Secunde
photographirt werden kann, und zwar bei Anwendung einer
Blende, die nur 1/i00 der Brennweite des Objectivs Durchmesser
hat, so können wir sagen, diese Platte hat eine Empfindlich-
keit von 1, 10, 100 ete. Einheiten. Um bequeme Zahlen für
weniger empfindliche Platten zu erhalten, ist es vortheilhaft
die letztere Zahl, also 100 zu wählen, ausserdem müssen diese-
wie auf Zinkplatten, aber hier kann man nicht jene Preise er-
zielen, wie selbe in Amerika gebräuchlich sind und wo das
Material weniger ins Gewicht fällt, als die Arbeit.
Hoffentlich werden wir bald auch schwache, galvanisch
erzeugte Kupferplatten zur Aetzung verwenden, die man dann
untergiessen kann; dies wäre ein grosser Fortschritt. Auf
verkupferte Zinkplatten Aetzungen auszuführen ist nicht so
leicht und habe ich immer die Schatten zu offen gefunden, daher
glaube ich, wird es noch lange dauern, bevor man es practisch
anwenden wird.
Ueber ein einheitliches Maass für die Empfindlichkeit
photographischer Platten.
Von Dr. 0. Lohse in Potsdam.
Die Angaben über die Empfindlichkeit einer Plattensorte
erfolgen gewöhnlich nach Nummern eines Schichtenphotometers,
und hat sich in dieser Beziehung das Sensitometer von Warnerke
grossen Eingang verschafft. Wir wissen, dass eine Platte von
25 Grad Warnerke als sehr empfindlich angesehen werden
muss, während eine solche von 16 Grad W. nur eine mittlere
Empfindlichkeit besitzt.
Wenn es sich aber darum handelt, mit diesen so faxirten
Platten wirkliche Aufnahmen in der Camera zu machen, da fehlt
uns die Kenntniss der Relation, welche zwischen den Angaben des
Sensitometers und der Naturaufnahme besteht. Die Belichtungs-
verhältnisse beim Sensitometer sind von denjenigen in der
Camera so grundverschieden, dass nichts übrig bleibt, als
einige Probeaufnahmen zu machen, sofern man die betreffende
Plattensorte noch nicht in Gebrauch gehabt hat. Auch lässt
das Sensitometer im Stich, sobald Platten von verschiedener
Farbenempfindlichkeit vorliegen, und wäre es daher wohl
erwünscht für die photographische Praxis noch ein anderes
Maasssystem zu besitzen, welches eine direetere Verwendung
zulässt. Setzen wir eine Plattensorte voraus, mit Hülfe welcher
eine von der Sonne beschienene Landschaft in einer Secunde
photographirt werden kann, und zwar bei Anwendung einer
Blende, die nur 1/i00 der Brennweite des Objectivs Durchmesser
hat, so können wir sagen, diese Platte hat eine Empfindlich-
keit von 1, 10, 100 ete. Einheiten. Um bequeme Zahlen für
weniger empfindliche Platten zu erhalten, ist es vortheilhaft
die letztere Zahl, also 100 zu wählen, ausserdem müssen diese-