DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Spitaler, Rudolf: Die Arbeiten und Fortschritte in der Astrophotographie im Jahre 1891
DOI Artikel:Just, E. A.: Rodinal für Bromsilber-Emulsionspapier
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0163
Rodinal für Bromsilber-Emulsionspapier.
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selbst verwiesen werden, da eine Besprechung der photo-
metrischen, photographischen und spectralphotographischen
Arbeiten daselbst weit über den Rahmen dieser Zeilen hinaus-
ragen würde. Notizen über Sterne mit beachtenswerten
Spectren und variable Sterne finden sich in den Astron. Nachr.
Nr. 3008, 3025, 3049, 3051, 3054; über die Entdeckung
von Doppelsternen mittels ihrer Spectra von Pickering siehe
Astron. Nachr. Nr. 3034.
Ueber die grossartigen Resultate und die Genauigkeit der
spectralphotographischen Messungen zu Potsdam (siehe die
diversen Mittheilungen von Prof. Vogel in den Astron. Nachr.
Nr. 3039 und 3051 etc.) hat sich der berühmte Astronom
Dr. Gill voll Bewunderung in der Royal Society in London
ausgesprochen. Die Genauigkeit der von Prof. Vogel mit den
von ihm construirten Apparaten erlangten Messungen der
Sternbewegungen in der Gesichtslinie zur Erde ist nach Gill
unvergleichlich grösser als diejenige aller anderweitigen ähn-
lichen Messungen. Dies gilt in so hohem Grade, dass Dr. Gill
zu dem Ausspruche kommt: Mit einem 25- oder 30-zölligen
gut montirten Refractor und einem Speetroscop, ähnlich
dem benutzten, bei grösstmöglicher Dispersion könnte nach
seiner Ueberzeugung durch Spectralbeobachtungen der hellsten
Sterne die Geschwindigkeit der Erde in ihrer Bahn so genau
gemessen werden, dass daraus die Sonnenparallaxe mit grösserer
Schärfe abgeleitet werden könnte, als nach irgend einer andern
Methode. Ein solcher Anspruch aus solchem Munde wiegt
ausserordentlich schwer! (Sirius N.F., Band XIX, Heft 8.)
Da die Sternwarte zu Potsdam demnächst auch in den Be-
sitz eines modernen Riesenrefractors kommen wird, darf man
mit Spannung den Resultaten entgegen sehen, die man damit
erzielen wird.
Rodinal für Bromsilber-Emulsionspapier.
Von Dr. E. A. Just in Wien.
Vor einigen Tagen wurde mir von der Actiengesellschaft
für Anilin-Fabrication zu Berlin eine Probe des neuesten
Entwicklers „Rodinal“ zugesendet. Die grosse Bequemlichkeit,
sogleich einen gebrauchsfertigen Entwickler vor mir zu haben,
der nur eine gewisse Verdünnung mit Wasser erheischt, liess
mich sogleich daran gehen, denselben auf seine Verwendbar-
keit für Brom- und Chlorsilber-Emulsionspapier zu prüfen.
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selbst verwiesen werden, da eine Besprechung der photo-
metrischen, photographischen und spectralphotographischen
Arbeiten daselbst weit über den Rahmen dieser Zeilen hinaus-
ragen würde. Notizen über Sterne mit beachtenswerten
Spectren und variable Sterne finden sich in den Astron. Nachr.
Nr. 3008, 3025, 3049, 3051, 3054; über die Entdeckung
von Doppelsternen mittels ihrer Spectra von Pickering siehe
Astron. Nachr. Nr. 3034.
Ueber die grossartigen Resultate und die Genauigkeit der
spectralphotographischen Messungen zu Potsdam (siehe die
diversen Mittheilungen von Prof. Vogel in den Astron. Nachr.
Nr. 3039 und 3051 etc.) hat sich der berühmte Astronom
Dr. Gill voll Bewunderung in der Royal Society in London
ausgesprochen. Die Genauigkeit der von Prof. Vogel mit den
von ihm construirten Apparaten erlangten Messungen der
Sternbewegungen in der Gesichtslinie zur Erde ist nach Gill
unvergleichlich grösser als diejenige aller anderweitigen ähn-
lichen Messungen. Dies gilt in so hohem Grade, dass Dr. Gill
zu dem Ausspruche kommt: Mit einem 25- oder 30-zölligen
gut montirten Refractor und einem Speetroscop, ähnlich
dem benutzten, bei grösstmöglicher Dispersion könnte nach
seiner Ueberzeugung durch Spectralbeobachtungen der hellsten
Sterne die Geschwindigkeit der Erde in ihrer Bahn so genau
gemessen werden, dass daraus die Sonnenparallaxe mit grösserer
Schärfe abgeleitet werden könnte, als nach irgend einer andern
Methode. Ein solcher Anspruch aus solchem Munde wiegt
ausserordentlich schwer! (Sirius N.F., Band XIX, Heft 8.)
Da die Sternwarte zu Potsdam demnächst auch in den Be-
sitz eines modernen Riesenrefractors kommen wird, darf man
mit Spannung den Resultaten entgegen sehen, die man damit
erzielen wird.
Rodinal für Bromsilber-Emulsionspapier.
Von Dr. E. A. Just in Wien.
Vor einigen Tagen wurde mir von der Actiengesellschaft
für Anilin-Fabrication zu Berlin eine Probe des neuesten
Entwicklers „Rodinal“ zugesendet. Die grosse Bequemlichkeit,
sogleich einen gebrauchsfertigen Entwickler vor mir zu haben,
der nur eine gewisse Verdünnung mit Wasser erheischt, liess
mich sogleich daran gehen, denselben auf seine Verwendbar-
keit für Brom- und Chlorsilber-Emulsionspapier zu prüfen.