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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Cronenberg, Wilhelm: Umgekehrte Negative
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Miethe, Adolf: Gelbwerden von Negativen im Hdyrochinonentwickler
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0082

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Gelbwerden von Negativen im Hydrochinonentwickler.

1 — 2 Minuten in kältere Luft, vielleicht in den Corridor, oder
legt sie auf den Fussboden desselben, sie nimmt daselbst
sofort so viel Feuchtigkeit auf, dass der Graphit dann leicht
angenommen wird. Das Anhauchen der Platte beim Ent-
wickeln ist gänzlich zu verwerfen, da hierdurch sehr leicht
Flecken entstehen. Nimmt aber eine Platte sofort und zuviel
Graphit auf, so erwärmt man sie rasch im Trockenkasten.
Die Platte soll sich langsam und allmählich entwickeln,
so gibt sie das beste Resultat.
Man muss dann hauptsächlich darauf achten, wenn der
Zeitpunkt eingetreten und das Bild in genügender Kraft da
ist, dass die Entwickelung sofort unterbrochen und der über-
schüssige Graphit entfernt wird, sonst würden die Mitteltöne
leiden und das Negativ zu dicht werden, abschwächen lässt
os sieh nicht mehr. Wie oben bemerkt, wird man nach einigen
Versuchen schon so viel Uebung erlangt haben, dass das
Resultat überraschend und zufriedenstellend sein wird.

Gelbwerden von Negativen im Hydrochinonentwickler.
Von Dr. A. Miethe in Potsdam.
Der Grund der Gelbfärbung von Negativen im Hydro-
chinonentwickler ist unbekannt. Eine grosse Anzahl von Ver-
suchen haben für mich folgende Einzelheiten festgestellt:
I. Umstände, welche die Neigung zur Gelbfärbung ver-
mehren.
A. Uebermässig lange Einwirkung der Entwickler bei Unter-
exposition.
B. Ein zu starker Alkaligehalt besonders bei Entwicklern
mit Aetzalkalien.
C. Mehrfaches Gebrauchen desselben Entwicklers.
D. Ungenügendes Waschen nach dem Entwickeln.
E. Alkalisches oder altes, neutrales Fixirbad.
F. Intensive Belichtung mit actinischem Licht vor dem
vollkommenen Auslixiren.
G. Dicke oder ungleichmässige, sehr gelatinereiche Schicht.
Alle diese Umstände wirken verschieden energisch je
nach der Emulsion. Platten aus derselben Fabrik haben oft
Neigung zur Gelbfärbung, oft durchaus keine.
 
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