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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Jankó, Paul von: Photometrische Versuche mit Positivpapieren
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Hübl, Arthur von: Studien über Collodium-Emulsion
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0287

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Studien über Collodium-Emulsion.

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Weiss man, um wie viele Grade das Papier in einem be-
stimmten Bad zurückgeht (dies muss man früher ein für alle-
mal bestimmen), so eopirt man den beabsichtigten Druck
zugleich im selben Rahmen mit einem Streifen desselben
Papieres unter dem Photometer, zuerst soweit, bis es die ge-
wünschte Tiefe bekommt, dann sieht man nach, wie weit das
Photometer eopirt hat und kümmert sich jetzt nicht mehr
ums Bild, sondern eopirt das Photometer um die betreffende
Anzahl Grade (z. B. 6 Grad) weiter.
Ich gebe mich der Hoffnung hin, dass meine Experimente
Anregung geben zu ähnlichen weiteren, mit noch anderen
Papieren; namentlich auch, dass man diese Art der Unter-
suchung auch auf Negativemulsionen ausdehnen und in die
sensitometrischen Angaben äusser der Empfindlichkeit auch
noch die Masse Zahlen der Gradation, des Umfanges und der
erreichbaren Tiefe aufnehmen möge, Elemente, die sich bei
Negativen exacter ausdrücken lassen als bei Positivpapieren,
und nicht bloss heoretisches Interesse, sondern auch praktische
Bedeutung haben.

Studien über Collodium-Emulsion.
Von Arthur Freiherrn von Hübl, k. u. k. Hauptmann.
Seit längerer Zeit mit dem Studium der Collod-Emulsionen
beschäftigt, beabsichtige ich eine Reihe von Erfahrungen mit-
zutheilen, die für den Forscher auf diesem Gebiete von Interesse
sein dürften.
Von den verschiedenen Methoden, welche bei der
Emulsions-Bereitung zur Anwendung gelangen, scheint
jene mit ammoniakalischer Silberlösung die relativ günstigsten
Resultate zu liefern. — Man kann bei Herstellung dieser
Emulsion in zweifacher Weise vorgehen: Entweder setzt man
das ammoniakalische Silber dem Collodium, welches das Brom-
salz gelöst enthält, zu, oder man giesst die Bromsalzlösung in
das gesilberte Collodium. — Im ersten Falle emulsionirt man
bei Bromsalz-Ueberschuss im zweiten Falle bei Silbersalz-
Ueberschuss; nach vollendeter Emulsionirung muss aber stets
das Bromsalz vorwalten. — Die nach der ersten Methode her-
gestellte Emulsion ist in der Durchsicht blau, jene nach dem
zweiten Verfahren grau-orange, erstere gibt weniger kräftige
Negative und neigt mehr zur Schleierbildung als letztere.
Das Waschen der Emulsionen erfordert eine besondere
Aufmerksamkeit. — Gewöhnlich giesst man die Emulsion in
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