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Original-Beiträge
DOI Artikel:Hruza, Otto: Ueber eine Versuchsreihe mit diversen Copirpapieren
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0118
Ueber eine Versuchsreihe mit diversen Copirpapieren.
Leber eine Versuchsreihe mit diversen Copirpapieren,
Von Ingenieur Otto Hruza in Wien.
Seitdem die, speeiell für Amateure sehr bequemen Collodion-
Gelatine-, Cello’idin- ete. Emulsionspapiere und selbst das
Platinpapier beinahe ganz das Albuminpapier verdrängen, ist
auch in dem Studium dieses Papieres gar kein Fortschritt ge-
macht worden. Es ist auch selten versucht worden, die jetzt
so beliebten grauen Platintöne und den Mattglanz des Platin-
papieres künstlich zu erzeugen, und doch kann man dem
Albuminpapiere die Fähigkeit ertheilen, allen diesen An-
forderungen zu genügen. Die einst so langweilige Manipulation
des Tonens im gelberleuchteten Baume und des nachherigen
Fixirens, wobei sich die Nuance abermals ändert, lässt sich
vereinfachen und man kann gerade so, wie die Emulsions-
papiere auch die Albumincopien im Tonfixirbade tonen, und zwar
kann dieser Vorgang bei Tageslicht vor sich gehen.
Ich sensibilisire mir meist mein Albuminpapier selbst,
indem ich das gesalzene Papier auf einer Lösung von Silber-
nitrat (1:8) schwimmen lasse. Diese Lösung ist vorher mit
einer geringen Menge (1:500) Ammoniak versetzt, und das
etwa überflüssige Silberoxidammon abfiltrirt worden.
Als Tonfixirbad verwende ich:
Dest. Wasser.
Unterschwefligs. Natron . .
Rhodanammon
Essigsaures Blei ....
Salpetersaures Blei . . .
Essigsaures Natron . . .
Chlorgoldlösung (1:200). .
Nach ca. 2 Tagen giesse ich die vom Bodensatz
Partie ab, dieselbe ist bereits zur Tonung verwendbar.
Die, ohne vorheriges Waschen in dieses Bad geworfenen
Copien entfärben sich rasch bis zur schmutzig gelben Färbung,
die den Copien ein gekörntes Aussehen verleiht. Nach und
nach weicht diese Farbe einer gelbbraunen, braunvioletten,
violetten, grauvioletten, grauen, graugrünen und endlich grünen
Nuance. Die Tonung kann in jedem beliebigen Stadium unter-
brochen werden, da eigentlich die Fixage derselben vorangeht.
Dauer der Tonung bis violett 10 Min., bis grau 24 Min., bis
olivgrün 60 Min.
Eiue bequeme Imitation des Platinpapieres erhält man
bei Verfolgung derselben Manipulation der Sensibilisirung
und Tonung des gewöhnlichen Salzpapieres.
1000
200
30
20
10
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geklärte
Leber eine Versuchsreihe mit diversen Copirpapieren,
Von Ingenieur Otto Hruza in Wien.
Seitdem die, speeiell für Amateure sehr bequemen Collodion-
Gelatine-, Cello’idin- ete. Emulsionspapiere und selbst das
Platinpapier beinahe ganz das Albuminpapier verdrängen, ist
auch in dem Studium dieses Papieres gar kein Fortschritt ge-
macht worden. Es ist auch selten versucht worden, die jetzt
so beliebten grauen Platintöne und den Mattglanz des Platin-
papieres künstlich zu erzeugen, und doch kann man dem
Albuminpapiere die Fähigkeit ertheilen, allen diesen An-
forderungen zu genügen. Die einst so langweilige Manipulation
des Tonens im gelberleuchteten Baume und des nachherigen
Fixirens, wobei sich die Nuance abermals ändert, lässt sich
vereinfachen und man kann gerade so, wie die Emulsions-
papiere auch die Albumincopien im Tonfixirbade tonen, und zwar
kann dieser Vorgang bei Tageslicht vor sich gehen.
Ich sensibilisire mir meist mein Albuminpapier selbst,
indem ich das gesalzene Papier auf einer Lösung von Silber-
nitrat (1:8) schwimmen lasse. Diese Lösung ist vorher mit
einer geringen Menge (1:500) Ammoniak versetzt, und das
etwa überflüssige Silberoxidammon abfiltrirt worden.
Als Tonfixirbad verwende ich:
Dest. Wasser.
Unterschwefligs. Natron . .
Rhodanammon
Essigsaures Blei ....
Salpetersaures Blei . . .
Essigsaures Natron . . .
Chlorgoldlösung (1:200). .
Nach ca. 2 Tagen giesse ich die vom Bodensatz
Partie ab, dieselbe ist bereits zur Tonung verwendbar.
Die, ohne vorheriges Waschen in dieses Bad geworfenen
Copien entfärben sich rasch bis zur schmutzig gelben Färbung,
die den Copien ein gekörntes Aussehen verleiht. Nach und
nach weicht diese Farbe einer gelbbraunen, braunvioletten,
violetten, grauvioletten, grauen, graugrünen und endlich grünen
Nuance. Die Tonung kann in jedem beliebigen Stadium unter-
brochen werden, da eigentlich die Fixage derselben vorangeht.
Dauer der Tonung bis violett 10 Min., bis grau 24 Min., bis
olivgrün 60 Min.
Eiue bequeme Imitation des Platinpapieres erhält man
bei Verfolgung derselben Manipulation der Sensibilisirung
und Tonung des gewöhnlichen Salzpapieres.
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