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Neues Entwicklungspapier.
wie bei den Amateurphotographen den Boden zu verlieren,
und die Collodium- und Chlorsilbergelatine-Emulsions-Papiere
kommen in immer allgemeineren Gebrauch, indem nämlich die
stark glasirte Oberfläche dieser Papiere und die ausserordent-
liche Zartheit, welche sich bei Anwendung derselben erreichen
lässt, allgemeinen Anklang zu finden scheinen. In einigen
Ateliers hat man die Albuminpapiere ganz aufgegeben und
statt derselben eine oder zwei Sorten der Chlorsilbergelatine-
Papiere ausschliesslich in Gebrauch genommen.
Auch sind in den letzten Monaten Brom-Drucke mit zartem
Sepiaton in Aufnahme gekommen, deren Herstellungsprocess
allgemeine Aufmerksamkeit erregt; da derselbe jedoch geheim
gehalten wird, bin ich nicht in der Lage, Näheres darüber
mitzutheilen.
Neues Entwicklungspapier.
Von Dr. Adolf Hesekiel, Berlin.
Ein neues Eisencopir-Verfahren ist unter dem Namen
der „Kallitypie“ im Laufe dieses Jahres zu unserer Kenntniss
gebracht; ich möchte indes, ohne das obengenannte „Ver-
fahren“ irgend anders als flüchtig zu kennen, von einem neuen
Entwicklungspapier berichten, welches unleugbar allerlei Aehn-
lichkeit mit der sogenannten „Kallitypie“ besitzt, indes unab-
hängig von ihr, meines Wissens zu gleicher Zeit mit ihrem
Auftreten in England, zur Ausgabe gelangte.
Dieses „Neue Entwicklungspapier“ zeichnet sich nun in
Wahrheit durch vielerlei recht eigenthümliche Eigenschaften
aus, die ich, um dem verehrten Leser gleich Alles zu verathen,
hier gleich zusammengestellt aufzählen will.
Das maschinell unter Beimischung eines Eisensalzes prä-
parirte, durchaus gut haltbare Papier ist ganz ausserordent-
lich billig, copirt ganz hervorragend schnell, liefert je nach
Art der Entwicklung: blaue Eisenbilder oder braunschwarze
Silberbilder, welch letztere sich durch Anwendung entsprechen-
der Tonprocesse überaus leicht in Gold oder Platinbilder über-
führen lassen, und besitzt die besondere Eigenthümlichkeit,
dass der Lichteindruck auf dem copirten (natürlich noch un-
entwickelten) Blatt Papier nach der verhältnissmässig recht
geringen Zeit einiger weniger Tage mehr oder minder voll-
kommen verschwindet und die Copie eines neuen Negativs
auf demselben Blatte zulässt!!
Neues Entwicklungspapier.
wie bei den Amateurphotographen den Boden zu verlieren,
und die Collodium- und Chlorsilbergelatine-Emulsions-Papiere
kommen in immer allgemeineren Gebrauch, indem nämlich die
stark glasirte Oberfläche dieser Papiere und die ausserordent-
liche Zartheit, welche sich bei Anwendung derselben erreichen
lässt, allgemeinen Anklang zu finden scheinen. In einigen
Ateliers hat man die Albuminpapiere ganz aufgegeben und
statt derselben eine oder zwei Sorten der Chlorsilbergelatine-
Papiere ausschliesslich in Gebrauch genommen.
Auch sind in den letzten Monaten Brom-Drucke mit zartem
Sepiaton in Aufnahme gekommen, deren Herstellungsprocess
allgemeine Aufmerksamkeit erregt; da derselbe jedoch geheim
gehalten wird, bin ich nicht in der Lage, Näheres darüber
mitzutheilen.
Neues Entwicklungspapier.
Von Dr. Adolf Hesekiel, Berlin.
Ein neues Eisencopir-Verfahren ist unter dem Namen
der „Kallitypie“ im Laufe dieses Jahres zu unserer Kenntniss
gebracht; ich möchte indes, ohne das obengenannte „Ver-
fahren“ irgend anders als flüchtig zu kennen, von einem neuen
Entwicklungspapier berichten, welches unleugbar allerlei Aehn-
lichkeit mit der sogenannten „Kallitypie“ besitzt, indes unab-
hängig von ihr, meines Wissens zu gleicher Zeit mit ihrem
Auftreten in England, zur Ausgabe gelangte.
Dieses „Neue Entwicklungspapier“ zeichnet sich nun in
Wahrheit durch vielerlei recht eigenthümliche Eigenschaften
aus, die ich, um dem verehrten Leser gleich Alles zu verathen,
hier gleich zusammengestellt aufzählen will.
Das maschinell unter Beimischung eines Eisensalzes prä-
parirte, durchaus gut haltbare Papier ist ganz ausserordent-
lich billig, copirt ganz hervorragend schnell, liefert je nach
Art der Entwicklung: blaue Eisenbilder oder braunschwarze
Silberbilder, welch letztere sich durch Anwendung entsprechen-
der Tonprocesse überaus leicht in Gold oder Platinbilder über-
führen lassen, und besitzt die besondere Eigenthümlichkeit,
dass der Lichteindruck auf dem copirten (natürlich noch un-
entwickelten) Blatt Papier nach der verhältnissmässig recht
geringen Zeit einiger weniger Tage mehr oder minder voll-
kommen verschwindet und die Copie eines neuen Negativs
auf demselben Blatte zulässt!!