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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Hesekiel, Adolf: Neues Entwicklungspapier
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Hesekiel, Adolf: Eine wirklich neue Handcamera
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0132

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Eine wirklich neue Handcamera.

sehr lange (monatelang), der Copirprocess ist ein ganz
wesentlich kürzerer als mit den bisherigen Copirpapieren, mit
welchen man bisweilen einen ganzen Tag lang unter einer
Zeichnung zur Erlangung einer Copie copiren muss, die End-
resultate sind schon nach den bisher vorliegenden Resultaten
geradezu vorzüglich.

Eine wirklich neue Handcamera,
Von Dr. Adolf Hesekiel, Berlin.
In der Erwartung, dass in dem vorliegenden Jahrbuch
des verehrten Herrn Herausgebers in gewohnter gewissenhafter
Weise auch von allerlei neuen Errungenschaften die Rede sein
wird, welche das Capitel „Handcamera“ betreffen und in der
Erwartung, dass gar manche der schon bekannten Herren
Camera-Erfinder über ihre letztjährigen neuen Apparate ein-
gehend und mit mehr oder weniger Enthusiasmus berichten
werden, — wage ich es nur zögernd, auch meinerseits mit
einem Bericht über eine Neuheit, betreffend eine Magazin-
Camera, hervorzutreten. — Aber, ich entschuldige mich dies-
bezüglich mit dem sogen. Brustton der Ueberzeugung, dass es
wirklich einmal „etwas Neues“ ist und der wirklich ausser-
gewöhnlich guten Construction und Ausführung wegen Anklang
— vielleicht und hoffentlich recht vielseitigen Anklang —
finden wird.
Bei der Beschreibung dieser neuen Handcamera will ich
mich unter Berufung auf die Patentschrift, welche in allen in
Betracht kommenden Ländern eingereicht ist — kurz fassen
und mich auf das principiell Neue im Bericht beschränken.
Die bisherigen Magazin-Cameras, meines Wissens mit
Ausnahme einer einzigen, complicirt zu handhabenden und in
gegenwärtiger Stunde, wenn nicht Alles täuscht, bereits im
Sterben liegenden, besitzen entweder einen Leder-Wechselsack
oder sie weisen ein „doppeltes Magazin“ auf. Bei der erst-
genannten Kategorie ist man genöthigt, die zu wechselnde
Platte mit den Fingern durch den Ledersack zu ergreifen
und auf diese wenig schnelle und unbequeme Art — bei
welcher gar häufig die plötzliche Undichtigkeit des Leder-
beutels eine ärgernisserregende Rolle spielt — die Platte an
die ihr fernerhin zukommende Stelle zu versetzen. Das ge-
fällt Wenigen. — Bei der zweiten Art von Apparaten ist die
Wechselung in der Regel durch einfaches Heraus- und Herein-
schieben eines Stiftes äusserst bequem , indes es tritt allgemein
 
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