DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Marktanner-Turneretscher, Gottlieb: Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie
DOI Artikel:Witt, Otto Nikolaus: Ein Wort zu Gunsten der Projectionskunst
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0206
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Ein Wort zu Gunsten der Projectionskunst.
photogramme ein neuer Beweis der Leistungsfähigkeit der
Mikrophotographie erbracht.
Die Positive werden auf Kurz’schem Cello'idinpapier
hergestellt, welches der Schönheit der Copien und seiner
Lichtempfindlichkeit halber allen Mikrophotographen bestens
zu empfehlen ist.
Die von Walmsley1) beschriebene Camera ist eine auf
rohem Metallfuss höher und tiefer stellbare kleine horizontale
Camera, die gegenüber ähnlichen anderen Apparaten keinen
nennenswerthen Vortheil haben dürfte. Das Gleiche gilt von
Back er’s mikrophotographischem Apparat2), der eine grössere
horizontale Camera darstellt.
Sternberg3) verwendet für starke Vergrösserungen, wenn
kein Sonnenlicht zu haben ist, mehrere hintereinander ge-
stellte Gasflachbrenner. Zum Schutz vor Hitze schaltet er
einen Asbestschirm mit centraler Oeffnung ein, der unmittel-
bar vor dem Abbe’schen Beleuchtungsapparat zu stehen kommt.
Hinter den 5 Flachbrennern stellt er noch einen Hohlspiegel
auf. Die Flammenebenen stehen auf der optischen Axe des
Instrumentariums senkrecht. Diese Art der Beleuchtung mag
wohl für schwache und mittelschwache Vergrösserungen gute
Dienste leisten, vielleicht auch für stärkere Vergrösserungen
bei leicht aufzulösendeu Objecten anwendbar sein, für schwie-
rigere Fälle dürfte sie sich jedoch als unbrauchbar erweisen,
da man bei dieser Art der Anordnung, die Verlegung des
Bildes der Lichtquelle in die Objectebene — bekanntlich ein
wichtiger Factor bei Herstellung von Photographien schwieri-
ger Objecte — kaum durchzuführen im Stande sein wird.
Ein Wort zu Gunsten der Projectionskunst.
Von Dr. Otto N. Witt, Professor an der kgl. techn. Hochschule
zu Berlin.
Bei dem ausserordentlichen Interesse, welches heutzutage
von allen Seiten der schönen Kunst der Photographie entgegen-
gebracht wird, hat sich das so weit verbreitete „Jahrbuch“
nicht selten ein Verdienst schon dadurch erworben, dass es
1) W. H. Walmsley, Handg. Photomicrographics Cameras. A
monthly. Micr. Journ. XI, p. 257. J. Boy, Micr. Soc. 1891. pl. 2,
p. 257
2) J. Bey, Micr. Loc. 1891. p. 525.
3) Sternberg, G. M. Photomikrographie bezw. Gaslicht. I, Boy,
Micr. Soc. 1890. p. 667.
Ein Wort zu Gunsten der Projectionskunst.
photogramme ein neuer Beweis der Leistungsfähigkeit der
Mikrophotographie erbracht.
Die Positive werden auf Kurz’schem Cello'idinpapier
hergestellt, welches der Schönheit der Copien und seiner
Lichtempfindlichkeit halber allen Mikrophotographen bestens
zu empfehlen ist.
Die von Walmsley1) beschriebene Camera ist eine auf
rohem Metallfuss höher und tiefer stellbare kleine horizontale
Camera, die gegenüber ähnlichen anderen Apparaten keinen
nennenswerthen Vortheil haben dürfte. Das Gleiche gilt von
Back er’s mikrophotographischem Apparat2), der eine grössere
horizontale Camera darstellt.
Sternberg3) verwendet für starke Vergrösserungen, wenn
kein Sonnenlicht zu haben ist, mehrere hintereinander ge-
stellte Gasflachbrenner. Zum Schutz vor Hitze schaltet er
einen Asbestschirm mit centraler Oeffnung ein, der unmittel-
bar vor dem Abbe’schen Beleuchtungsapparat zu stehen kommt.
Hinter den 5 Flachbrennern stellt er noch einen Hohlspiegel
auf. Die Flammenebenen stehen auf der optischen Axe des
Instrumentariums senkrecht. Diese Art der Beleuchtung mag
wohl für schwache und mittelschwache Vergrösserungen gute
Dienste leisten, vielleicht auch für stärkere Vergrösserungen
bei leicht aufzulösendeu Objecten anwendbar sein, für schwie-
rigere Fälle dürfte sie sich jedoch als unbrauchbar erweisen,
da man bei dieser Art der Anordnung, die Verlegung des
Bildes der Lichtquelle in die Objectebene — bekanntlich ein
wichtiger Factor bei Herstellung von Photographien schwieri-
ger Objecte — kaum durchzuführen im Stande sein wird.
Ein Wort zu Gunsten der Projectionskunst.
Von Dr. Otto N. Witt, Professor an der kgl. techn. Hochschule
zu Berlin.
Bei dem ausserordentlichen Interesse, welches heutzutage
von allen Seiten der schönen Kunst der Photographie entgegen-
gebracht wird, hat sich das so weit verbreitete „Jahrbuch“
nicht selten ein Verdienst schon dadurch erworben, dass es
1) W. H. Walmsley, Handg. Photomicrographics Cameras. A
monthly. Micr. Journ. XI, p. 257. J. Boy, Micr. Soc. 1891. pl. 2,
p. 257
2) J. Bey, Micr. Loc. 1891. p. 525.
3) Sternberg, G. M. Photomikrographie bezw. Gaslicht. I, Boy,
Micr. Soc. 1890. p. 667.