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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Himly, Eugen: Entwickelungskasten für Chromatpapiere unter Anwendung von Anilinoel und warmen Wasserdämpfen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0172

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Entwickelungskasten für Chromatpapiere etc.

Entwickelungskasten für Chromatpapiere unter
Anwendung von Auiliuoel und warmen Wasserdämpfen.
Von Eugen Himly, Hauptmann a. D., Berlin.
Die Firma M. Spieker & Co., Berlin SW, Lindenstr. Nr.73,
hat neuerdings ein D. R.-Patent auf einen Entwickelungskasten
für Chromatpapiere angemeldet, welcher die Herren, welche
sich mit Anilindruck beschäftigen, interessiren wird, da es bis
jetzt der einzige derartige, allen Anforderungen entsprechende
Apparat, welcher im Handel zu erhalten, ist. Bekanntlich
lassen sich Chromatpapiere mit Anilindämpfen unter Gegen-
wart von etwas Feuch-
tigkeit in dem Ent-
wicklungskasten besser
entwickeln,1) ich fand
bei meinen vielfachen
Versuchen, dass für die
Entwickelung älterer
Chromatpapiere warme
Dämpfe erforderlich
sind, um rasch inner-
halb weniger Minuten
entwickeln zu können.
Der besagte Ent-
wickelungskasten ist,
wie beistehende Figur
zeigt, im Viereck ge-
baut , derselbe hat
4 Füsse, damit die Vor-
richtung zu dem An-
heizen genügend Raum
hat. Unter dem Kasten
befindet sich ein in Nuthen laufender Blechkasten, in welchem
etwas Wasser und, wenn man will, auch etwas rohes
Anilinöl gegossen wird; darunter kommt die zur Er-
wärmung dienende Flamme. Der Kasten ist in sich fest ge-
schlossen und hat etwas über dem Boden einen schubladen-
förmigen Rahmen, welcher mit Zeug bespannt ist. Dieser
Rahmen dient dazu, die aus dem Kasten aufsteigenden Dämpfe
zu vertheilen, auch kann man auf den Stoff das Anilinöl auf-
tröpfeln, da der hindurchstreichende Wasserdampf die Anilin-
dämpfe mitreisst. Rechts im Kasten an einer Seitenwand be-
1) Vergl. Eder’s Ausführl. Handb. d. Photogr. I-Ieft 13. „Die Licht-
pausverfahren“.

Fig. 22.
 
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