Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (6.1892)

Von dem Winkel, welchen ein Ohjectiv umfasst etc.

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Dann dreht man diese so, dass die verticale Linie durch den
anderen äussersten Punkt D geht, und man zieht cd in der-
selben Weise, wie man vorher ce gezogen hat. Verlängert
man die Linie ce und cd auf der Plattform der Camera, so
erhält man den Winkel ecd, den man mit einem Transporteur
misst, und der, wie klar ist, genau so gross wie der Winkel
ECD ist.
Der Winkel zusammengesetzter Objective lässt sich mittels
dieses Verfahrens genau in derselben Weise wie derjenige der
einfachen Objective bestimmen.

Vorzüge und Mängel der Weitwinkel-Objective.
Die Lichtintensität nimmt von der Mitte nach den Bändern
der matten Glasplatte hin ziemlich rasch ab und zwar um so
rascher, je grösser der Winkel ist. Die Intensität im Mittel-
punkt gleich der Einheit angenommen, ergibt sich die Inten-
sität am Rande aus folgender Tabelle:

Winkel des
Obj ectivs
Intensität am
Rande
Winkel des
Obj ectivs
Intensität am
Rande
10°
0,985
60°
0,562
20°
0,941
70°
0,450
30°
0,871
80°
0,344
40°
0,780
90°
0,250
50°
0,675
100°
0,171

Es ergibt sich aus dieser Zusammenstellung, dass, während
bei Anwendung von schnell wirkenden aplanatischen Objec-
tiven, deren Winkel 40 bis 50 Grad beträgt, die Ränder noch
2/3 des Lichtes erhalten, welches die Mitte der Platte empfängt,
bei Benutzung eines Weitwinkel-Objectivs, z. B. eines solchen
mit einem Winkel von 90 Grad die Intensität an den Rändern
nur noch 1/4 derjenigen in der Mitte der Platte ausmacht, bei
einem Winkel von 100 Grad aber sogar bis auf 1/6 der
Intensität in der Mitte herabsinkt. Deutlich ersichtlich ist aus
der Tabelle die rasche Abnahme der Beleuchtung von der
Mitte nach den Rändern hin.
Um gute Bilder bei bestimmten Winkeln zu erhalten,
muss man das Licht in der Mitte abschwächen, während man
es an den Rändern unvermindert wirken lässt. Um dies zu
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