Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0057
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Original-Beiträge
DOI Artikel:Pizzighelli, Giuseppe: Neuere Vorschriften für den directen Platindruck (Platin-Auscopirprocess)
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Neuere Vorschriften für den clirecten Platindruck etc.
43
Eine dritte Art der Präparation, welche noch im Versuchs-
stadium ist, aber für die Brillanz der Bilder von Vortheil zu
sein scheint, ist jene mit Harzlösungen. Als solche habe ich
alkoholische lprocentige Lösungen von Colophonium, Dammar,
Benzoe u. a. versucht, mit welchen das Papier durch 2maliges
Eintauchen imprägnirt wurde.
Die Papierporen wurden durch die Behandlung zum
grösseren Theil geschlossen, jedoch nicht so weit, dass die
Adhäsion der Platintheilchen gefährdet wäre. Andererseits bleibt
das Bild mehr auf der Oberfläche des Papieres, da die
Harzvorpräparation durch das schliessliche Säurebad keine
oder nur eine geringe Veränderung erleidet.
Die neuen Vorschriften für die Sensibilisirung der Papiere
sind folgende:
Empfindliche Mischung für Arrowroot- oder Harz-
Papier.
Vorrathslösungen:
. f Kaliumplatinchlorür .... 10 g,
1 ( dest. Wasser.60 ccm.
{Ammonferrioxalat.40 g,
Kaliumoxalatlösung (5 : 100) . . 100 ccm,
Glycerin .3 ccm.
p | Eisenlösung B 100 ccm,
1 \ Kaliumchloradlösung (1 : 20) . . 8 ccm.
(Quecksilberchloridlösung (5:100) 20 ccm,
Kaliumoxalatlösung (5 : 100) . . 40 ccm,
Glycerin.2 ccm.
Lösung Ai bietet zu keinen Bemerkungen Veranlassung.
Lösung Bx wird in der Weise hergestellt, dass man behufs
schnelleren Lösens die Kaliumoxalatlösung auf circa 40 Grad
erwärmt und darin das Doppelsalz löst. Nach dem Erkalten
scheidet sich etwas Ammonium - Oxalat aus. Man filtrirt die
Lösung vom Niederschlag ab oder auch nicht; im letzteren
Falle muss die Flüssigkeit vor dem Mischen der Präparaten-
lösung gut geschüttelt werden. Diese Lösung muss im Dunkeln
auf bewahrt werden: sie bedeckt sich nach einiger Zeit mit
einer Schimmelschicht, welche jedoch nicht zu schaden scheint.
Ein Tropfen Carbolsäure verhindert diese Bildung.
Lösungen Cx und Dx werden einfach durch Mischen der
betreffenden Flüssigkeiten hergestellt.
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Eine dritte Art der Präparation, welche noch im Versuchs-
stadium ist, aber für die Brillanz der Bilder von Vortheil zu
sein scheint, ist jene mit Harzlösungen. Als solche habe ich
alkoholische lprocentige Lösungen von Colophonium, Dammar,
Benzoe u. a. versucht, mit welchen das Papier durch 2maliges
Eintauchen imprägnirt wurde.
Die Papierporen wurden durch die Behandlung zum
grösseren Theil geschlossen, jedoch nicht so weit, dass die
Adhäsion der Platintheilchen gefährdet wäre. Andererseits bleibt
das Bild mehr auf der Oberfläche des Papieres, da die
Harzvorpräparation durch das schliessliche Säurebad keine
oder nur eine geringe Veränderung erleidet.
Die neuen Vorschriften für die Sensibilisirung der Papiere
sind folgende:
Empfindliche Mischung für Arrowroot- oder Harz-
Papier.
Vorrathslösungen:
. f Kaliumplatinchlorür .... 10 g,
1 ( dest. Wasser.60 ccm.
{Ammonferrioxalat.40 g,
Kaliumoxalatlösung (5 : 100) . . 100 ccm,
Glycerin .3 ccm.
p | Eisenlösung B 100 ccm,
1 \ Kaliumchloradlösung (1 : 20) . . 8 ccm.
(Quecksilberchloridlösung (5:100) 20 ccm,
Kaliumoxalatlösung (5 : 100) . . 40 ccm,
Glycerin.2 ccm.
Lösung Ai bietet zu keinen Bemerkungen Veranlassung.
Lösung Bx wird in der Weise hergestellt, dass man behufs
schnelleren Lösens die Kaliumoxalatlösung auf circa 40 Grad
erwärmt und darin das Doppelsalz löst. Nach dem Erkalten
scheidet sich etwas Ammonium - Oxalat aus. Man filtrirt die
Lösung vom Niederschlag ab oder auch nicht; im letzteren
Falle muss die Flüssigkeit vor dem Mischen der Präparaten-
lösung gut geschüttelt werden. Diese Lösung muss im Dunkeln
auf bewahrt werden: sie bedeckt sich nach einiger Zeit mit
einer Schimmelschicht, welche jedoch nicht zu schaden scheint.
Ein Tropfen Carbolsäure verhindert diese Bildung.
Lösungen Cx und Dx werden einfach durch Mischen der
betreffenden Flüssigkeiten hergestellt.