Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892
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DOI Artikel:Cornu, ...: Lichthöfe in der Photographie
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Lichthöfe in der Photographie.
57
der Wissenschaften, Bd. CX, Seite 551 oder des Congress der
Association francaise zu Limoges, II. Theil, Seite 260.
Erklärung der Erscheinung. Der beleuchtete Punkt 0
(siehe nachstehende Figur) der diffundirenden Schicht OCHN,
welche in enger Berührung mit dem Glase ist, wirkt wie eine
wirkliche Lichtquelle, welche nach allen Seiten Licht ausstrahlt;
alle im Innern der Platte ausgehenden Strahlen erreichen die
zweite Oberfläche EBLM und werden an derselben reflectirt,
und zwar werden diejenigen,’ welche wie OB innerhalb des
Grenzwinkels EOL liegen, nur sehr schwache Reflexions-
strahlen BC liefern, da sie ja den austretenden Strahlen BS
entsprechen, welche den grössten Theil der Lichtstärke mit-
nehmen; die anderen, wie OM, ausserhalb der Grenzwinkel
Fig. 8.
gelegenen Strahlen jedoch werden äusserst kräftige refleetirte
Strahlen erzeugen, da sie bei der totalen Reflexion, welche sie
erfahren, an ihrer Intensität keinen Verlust erleiden.
Alle diese reflectirten Strahlen beleuchten die innere
Fläche der diffundirenden Schicht und rufen auf derselben
zwei aneinander grenzende Gebiete von ungleicher Lichtstärke
hervor, deren Grenze sich leicht bestimmen lässt. Diese
Strahlen gehen nämlich sämmtlich von dem Punkte O1, dem
virtuellen Bilde der Lichtquelle, der mit dem Punkte 0 zur
Oberfläche der Glasplatte symmetrisch liegt, aus. Die nicht
total reflectirten Strahlen nun liegen innerhalb des Umdrehungs-
kegels , der die Senkrechte O'E zur Axe, 0 zur Spitze und
an der Spitze einen Winkel hat, der doppelt so gross als der
Grenzwinkel EO'L = EOL ist; diese Strahlen liefern ein
wenig beleuchtetes Gebiet, das von dem Kreise begrenzt ist,
welcher dadurch entsteht, dass der erwähnte Kegel von der
diffundirenden Ebene senksecht geschnitten wird. Die total
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der Wissenschaften, Bd. CX, Seite 551 oder des Congress der
Association francaise zu Limoges, II. Theil, Seite 260.
Erklärung der Erscheinung. Der beleuchtete Punkt 0
(siehe nachstehende Figur) der diffundirenden Schicht OCHN,
welche in enger Berührung mit dem Glase ist, wirkt wie eine
wirkliche Lichtquelle, welche nach allen Seiten Licht ausstrahlt;
alle im Innern der Platte ausgehenden Strahlen erreichen die
zweite Oberfläche EBLM und werden an derselben reflectirt,
und zwar werden diejenigen,’ welche wie OB innerhalb des
Grenzwinkels EOL liegen, nur sehr schwache Reflexions-
strahlen BC liefern, da sie ja den austretenden Strahlen BS
entsprechen, welche den grössten Theil der Lichtstärke mit-
nehmen; die anderen, wie OM, ausserhalb der Grenzwinkel
Fig. 8.
gelegenen Strahlen jedoch werden äusserst kräftige refleetirte
Strahlen erzeugen, da sie bei der totalen Reflexion, welche sie
erfahren, an ihrer Intensität keinen Verlust erleiden.
Alle diese reflectirten Strahlen beleuchten die innere
Fläche der diffundirenden Schicht und rufen auf derselben
zwei aneinander grenzende Gebiete von ungleicher Lichtstärke
hervor, deren Grenze sich leicht bestimmen lässt. Diese
Strahlen gehen nämlich sämmtlich von dem Punkte O1, dem
virtuellen Bilde der Lichtquelle, der mit dem Punkte 0 zur
Oberfläche der Glasplatte symmetrisch liegt, aus. Die nicht
total reflectirten Strahlen nun liegen innerhalb des Umdrehungs-
kegels , der die Senkrechte O'E zur Axe, 0 zur Spitze und
an der Spitze einen Winkel hat, der doppelt so gross als der
Grenzwinkel EO'L = EOL ist; diese Strahlen liefern ein
wenig beleuchtetes Gebiet, das von dem Kreise begrenzt ist,
welcher dadurch entsteht, dass der erwähnte Kegel von der
diffundirenden Ebene senksecht geschnitten wird. Die total