Die schwefligsauren Salze äder Alkalien.
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säure-Anhydrid; die hauptsächlichste Verunreinigung besteht
in schwefelsaurem Natron und es liegt auf der Hand, dass
der sorgsame Photograph sich davor hüten sollte, Waare von
so geringer Güte und wechselnder Zusammensetzung zu ver-
wenden.
Die Metabisulfite oder Anhydrosulfite dagegen und be-
sonders das Kalisalz erhält man im Handel in wohl ausgebildeten
Krystallen von hoher Reinheit. Auf diese Verbindungen sollte
man stets zurückgreifen, wenn es sich darum handelt, ein
saures schwefligsaures Salz zu gebrauchen. Sie wirken als
vorzügliches Mittel zur Erhaltung von Pyrogallol-Lösung und
leisten in dieser Beziehung weit bessere Dienste als saure
Lösungen, welche kein schwefligsaures Salz enthalten, oder
als nicht angesäuerte Lösungen des normalen schwefligsauren
Salzes1) So hält sich eine nach dem folgenden Recept herge-
stellte Lösung ohne merkliche Zersetzung sehr lange:
Pyrogallol.1 Theil,
Kaliummetabisulfit.1 ,,
Wasser bis zu .10 Theilen.
Beachtenswerth ist, dass ein Theil des Kaliummetabisulfit,
wenn dasselbe mit einem Alkali neutralisirt wird, normales
schwefligsaures Salz in einer Menge liefert, welche mehr als
21/a Theile krystallisirten normalen schwefligsauren Natrons
gleichwerthig ist.
Ausserdem ist zu beachten, dass das Metabisulfit einen
gewissen Alkalibetrag neutralisirt und man deshalb etwas
mehr Alkali verwenden muss als bei einer gewöhnlichen Pyro-
gallol-Lösung. Die folgende Tabelle giebt an, welche Menge
der gewöhnlichen Alkalien durch einen Theil Natrium- oder
Kaliummetabisulfit neutralisirt wird.
1 Theil
Kalium-
metabisulfit.
Natrium -
metabisulflt.
Ammoniaklösung 880 . . .
0,45
0,54
Ammoniak (wirkliches, ATJT3)
0,15
0,18
Kohlensaures Kali K£OS .
0,48
0,56
Kaliumhydroxyd KOH . .
0,36
0,42
Kohlensaures Natron Na% CO3
0,50
0,59
Natriumhydroxyd Na OH
0,62
0,73.
1) lieber die Verwendung des
Kaliummetabisulfites in der Photo-
graphie s. Eder, Pliotogr. mit Bromsilbergelatine, 4. Anfl. S. 117 und.
Photogr. Corresp. 1888.
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säure-Anhydrid; die hauptsächlichste Verunreinigung besteht
in schwefelsaurem Natron und es liegt auf der Hand, dass
der sorgsame Photograph sich davor hüten sollte, Waare von
so geringer Güte und wechselnder Zusammensetzung zu ver-
wenden.
Die Metabisulfite oder Anhydrosulfite dagegen und be-
sonders das Kalisalz erhält man im Handel in wohl ausgebildeten
Krystallen von hoher Reinheit. Auf diese Verbindungen sollte
man stets zurückgreifen, wenn es sich darum handelt, ein
saures schwefligsaures Salz zu gebrauchen. Sie wirken als
vorzügliches Mittel zur Erhaltung von Pyrogallol-Lösung und
leisten in dieser Beziehung weit bessere Dienste als saure
Lösungen, welche kein schwefligsaures Salz enthalten, oder
als nicht angesäuerte Lösungen des normalen schwefligsauren
Salzes1) So hält sich eine nach dem folgenden Recept herge-
stellte Lösung ohne merkliche Zersetzung sehr lange:
Pyrogallol.1 Theil,
Kaliummetabisulfit.1 ,,
Wasser bis zu .10 Theilen.
Beachtenswerth ist, dass ein Theil des Kaliummetabisulfit,
wenn dasselbe mit einem Alkali neutralisirt wird, normales
schwefligsaures Salz in einer Menge liefert, welche mehr als
21/a Theile krystallisirten normalen schwefligsauren Natrons
gleichwerthig ist.
Ausserdem ist zu beachten, dass das Metabisulfit einen
gewissen Alkalibetrag neutralisirt und man deshalb etwas
mehr Alkali verwenden muss als bei einer gewöhnlichen Pyro-
gallol-Lösung. Die folgende Tabelle giebt an, welche Menge
der gewöhnlichen Alkalien durch einen Theil Natrium- oder
Kaliummetabisulfit neutralisirt wird.
1 Theil
Kalium-
metabisulfit.
Natrium -
metabisulflt.
Ammoniaklösung 880 . . .
0,45
0,54
Ammoniak (wirkliches, ATJT3)
0,15
0,18
Kohlensaures Kali K£OS .
0,48
0,56
Kaliumhydroxyd KOH . .
0,36
0,42
Kohlensaures Natron Na% CO3
0,50
0,59
Natriumhydroxyd Na OH
0,62
0,73.
1) lieber die Verwendung des
Kaliummetabisulfites in der Photo-
graphie s. Eder, Pliotogr. mit Bromsilbergelatine, 4. Anfl. S. 117 und.
Photogr. Corresp. 1888.