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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Lumière, Auguste; Lumière, Louis: Ein neues Verfahren zur Photozinkographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0183

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Ein neues Verfahren zur Photozinkographie.

169

Wasser
Eiweis

Man stellt hierzu folgende Lösung her:
mnn ( Ammoniak in

1000 I xxIIlILl UllldiK 111
1qq | hinreichender Menge, um
3 I eine hellgelbe Färbung
° l herbeizuführen.

Doppelchromsaures Ammoniak 3

Die Mischung wird tüchtig geschüttelt, sorgfältig filtrirt
und dann mittels des Drehgestelles auf einer polirten Zink-
platte, welche man vorher mittels Schmirgel gereinigt hat,
ausgebreitet. Sobald man auf diese Weise die dünne Albumin-
schicht erhalten hat, thut man gut, durch leichtes Erhitzen
der Platte das Eintrocknen herbeizuführen.
Man setzt die Platte darauf unter einem Positiv dem
Lichte aus, nimmt dann, wenn man glaubt, dass die Be-
leuchtung lange genug gedauert hat, das Zink aus dem Rahmen
und bedeckt es mittels einer Walze mit einer dünnen Schicht
Druckfarbe, zu welcher man mittelstarken Firniss zugesetzt hat.
Die Schicht muss dann dunkelgrün aussehen, nicht etwa
schwarz und darf durchaus das Bild nicht sehen lassen.
So taucht man die Platte in lauwarmes Wasser, worauf
sofort die Zeichnung zu Tage tritt, welche man leicht freilegen
kann, indem man die Oberfläche des Zinkes behutsam mit
einem Baumwollbauschen abreibt.
Das so erhaltene Bild ist negativ und das Metall ist an
den Stellen, welche die dunklen Stellen des Originals dar-
stellen, freigelegt; das Albumin ist nämlich an diesen Stellen,
welche durch die ihnen entsprechenden Linien des positiven
Originals während der Belichtung bedeckt wurden, löslich
geblieben.
Die Platte wird nun mit viel Wasser abgespült, ge-
trocknet und in eine Lösung von Eisenchlorid von 35 Grad B.
gebracht, in welcher man sie 10 bis 15 Secunden lässt. Dann
wäscht man die Platte aufs Neue ab und trocknet sie. Ueber
die nun bis gegen 50 Grad erhitzte Platte führt man darauf
eine Walze hin, auf welcher sich eine Farbe befindet, welche
aus Druckfarbe und Firniss zusammengesetzt ist. Die
Farbe haftet auf der ganzen Oberfläche der Platte, so erhält
man ein schwarzes Bild, von dessen Tiefen man die deckende
Schicht mit Hilfe einer glatten Walze entfernt, indem man
sie mehrmals hintereinander schnell über die Platte hinführt.
Man braucht dann nur noch die Schicht mittels eines in
Aetzammoniack getauchten Stückes Musselin abzureiben. Dann
erscheint das Bild in schwarzer Farbe, indem es sich von
dem durch das Zink gebildeten glänzenden Grunde abhebt.
Während dieser Operation hat sich nämlich das unlös-
 
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