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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892

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Jankó, Paul von: Vorschlag zu einer einheitlichen Bezeichnung von Photometergraden
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0291

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Vorschlag zu einer einheitlichen Bezeichnung etc.

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und mit L bezeichnen. Beispiel: 12 Grad Vogel = Lichtm. 17,38,
gibt log. =~ 12,40, daraus 12,40 Grad L.
Vergleichung einiger Vogel’schen und Warnerke’schen
Grade mittels logarithmischer:
Vogel: 1 2 10 20 25
Log.: 1,04, 1,24, 2,02, 4,50, 10,35, 12,04, 20,40, 24,08, 25,98, 30,09.
Warn.: 1 2 10 20 25
Vogel hat also nahezu die gleichen Zahlen wie die
logarithmischen Grade.
Die Werthe der GradeVogel und Warnerke sindausEder’s
Handbuch, Bd. I, pg. 407 u. 429 entnommen, ohne Prüfung auf
ihre Richtigkeit. Mein Exemplar von Warnerke’s Scala copirt
Nr. 17 dunkler als 16, ist also wenig verlässlich. Vogel’s
Photometer dagegen liegt die Voraussetzung zu Grunde, dasB
der Exponent (Theorie siehe Eder Bd. I, pg. 406) 1,27 (ge-
nauer: eine Zahl zwischen 1,26815 und 1,26 998) constant
bleibt. Dies scheint jedoch nicht wirklich stattzufinden. Es
fehlt mir der Raum, meine einschlägigen Experimente ausführ-
lich zu beschreiben. In Kürze sei erwähnt, dass ich mittels
Belichtung von Bromsilberpapier für eine gewisse Pauspapier-
sorte folgende Maasszahlen der Durchsichtigkeit erhielt:
1. 0,79, 2. 0,54, 3. 0,34, 4. 0,22, 5. 0,14, 6. 0,090,
7. 0,056 ...., 20. 0,00015, hieraus die jeweiligen Exponenten,
3
d. h. )/0,54, -j/0,34 etc. gab: 1. 0,79, 2. 0,74, 3. 0,70
4.0,68, 5.u. 6. 0,67, 7. u. 8. 0,66, 9—15.0,65, 16.-20.0,64.
Der DurchsichtigkeitsexpoDent nimmt also stetig ab, an-
fangs rascher, später langsamer. Ich möchte diese stetige
Abnahme des Durchsichtigkeitsexponenten der Structur von
Pauspapieren zuschreiben; die weniger durchlässigen Körnchen
bedecken die durchlässigeren Stellen der darunter liegenden
Schicht etc.
Es ist also nicht genügend, den Exponenten bloss an einer
Stelle zu bestimmen; für die Praxis dürfte genügen, jede
Schichtenzahl bis 4 direct zu bestimmen, dann jedes zweite
bis 10, dann noch 15, 20, 25 etc. Für genaue Messungen
wird man auch noch die verwendete Liehtsorte berücksichtigen,
weil die Durchlässigkeit mit der Farbe des Lichtes wechselt,
und die Sehwärzungsverhältnisse auch noch etwas abhängig
sind von der absoluten Stärke des Lichtes (bekanntlich
grössere Contraste bei Copiren in schwachem Licht).
Die Anwendung solcher logarithmischer Grade hindert
selbstverständlich, nicht, dass man zu seinen Arbeiten irgend
 
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