Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0342
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Original-Beiträge
DOI issue:Die Fortschritte der Photographie und Reproductionstechnik in den Jahren 1890 und 1891
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Photographie in natürlichen Farben
Lichte. Es bildet sich im Innern der empfindlichen Schicht
ein System von Fransen, d. h. von leuchtendem Maximum und
dunklem Minimum. Bloss die Lichtmaxima beeinflussen die
Platte, und bei den folgenden photographischen Operationen
werden diese Maxima durch mehr oder weniger reflectirende
(Silber-) Niederschläge repräsentirt. Die empfindliche Schicht
ist durchsetzt von diesen Niederschlägen, welche eine Serie
von dünnen Lamellen (Schichten) bilden, deren Dicke die
Intervalle sind, welche zwei Maxima trennen, d. h. eine halbe
Wellenlänge des einfallenden Lichtes. Diese dünnen Schichten
Fig. 52.
(Plättchen) haben genau jene Dicke, welche nothwendig ist,
um durch Reflexion die einfallende Farbe wiederzugeben. Die
auf einer derartigen Platte sichtbaren Farben haben demnach
dieselbe Natur wie von Seifenblasen. Sie sind aber reiner
und brillanter, je nachdem die photographischen Decorationen
einen mehr oder weniger gut reflectirenden Niederschlag geben.
Die Zahl der übereinander gelagerten dünnnen Schichten ist
sehr gross, z. B. 200 Schichten (Plättchen) auf 1/2 mm Dicke.
Aus demselben Grunde ist die refleetirte Farbe reiner, wenn
die Anzahl der reflectirenden Schicht vermehrt ist“. Das far-
Photographie in natürlichen Farben
Lichte. Es bildet sich im Innern der empfindlichen Schicht
ein System von Fransen, d. h. von leuchtendem Maximum und
dunklem Minimum. Bloss die Lichtmaxima beeinflussen die
Platte, und bei den folgenden photographischen Operationen
werden diese Maxima durch mehr oder weniger reflectirende
(Silber-) Niederschläge repräsentirt. Die empfindliche Schicht
ist durchsetzt von diesen Niederschlägen, welche eine Serie
von dünnen Lamellen (Schichten) bilden, deren Dicke die
Intervalle sind, welche zwei Maxima trennen, d. h. eine halbe
Wellenlänge des einfallenden Lichtes. Diese dünnen Schichten
Fig. 52.
(Plättchen) haben genau jene Dicke, welche nothwendig ist,
um durch Reflexion die einfallende Farbe wiederzugeben. Die
auf einer derartigen Platte sichtbaren Farben haben demnach
dieselbe Natur wie von Seifenblasen. Sie sind aber reiner
und brillanter, je nachdem die photographischen Decorationen
einen mehr oder weniger gut reflectirenden Niederschlag geben.
Die Zahl der übereinander gelagerten dünnnen Schichten ist
sehr gross, z. B. 200 Schichten (Plättchen) auf 1/2 mm Dicke.
Aus demselben Grunde ist die refleetirte Farbe reiner, wenn
die Anzahl der reflectirenden Schicht vermehrt ist“. Das far-