Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 6.1892
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https://doi.org/10.11588/diglit.44412#0433
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DOI Heft:Die Fortschritte der Photographie und Reproductionstechnik in den Jahren 1890 und 1891
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Glas-Diapositive und Projectionsbilder.
419
Legros empfiehlt die Entwickelung von Aristo-Papier
(Chorsilbergelatine - Auseopir - Papier) mittelst Gallussäure.
Man macht schwache Copien; das Bild kräftigt sieh sofort,
wenn man es in eine Lösung von Gallussäure in Wasser und
etwas Alkohol legt. Darauf wird gewaschen und fixirt. Die
Bilder sind braunroth; fügt man Citronensäure zum Entwickler
so entstehen bläuliche Töne. Nach Zusatz von Silbernitrat
wird die Farbe braungrün (Bull. Soc. franc. Phot. 1891, S. 152).
Von E. Valenta rühren eingehende Untersuchungen
über Hervorrufung schwach copirter Collodion- und Aristo-
Papiere mittels Pyrogallol, Hydrochinon und Brenzcatechin her
(s. Phot. Corresp. 1892)
Glas-Diapositive und Projectionsbilder.
Projectionsbilder für ünterriehtszweeke.
In Wien führte Herr Poruba das Projectionsverfahren
von Bildern für Sehulzwecke an Volks- und Bürgerschulen
Fig. 104.
ein und wurde ein Verein „Sciopticon“ zur Förderung des
Unterrichtes durch dieses Lehrmittel gegründet (1891).
Bereits 1890 hatte der Nied.-österr. Gewerbeverein über
Anregung von Prof. Luckhardt einen grossen electrisehen
Projeetions-Apparat von Plössl in Wien zur Demonstration
von Bildern bei den Vorträgen angeschafft. Der Apparat
functionirt vortrefflich.
J. Poruba schildert die Wichtigkeit der Photographie
im Dienste der objectiven Darstellung oder Projeetionskunst
27*
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Legros empfiehlt die Entwickelung von Aristo-Papier
(Chorsilbergelatine - Auseopir - Papier) mittelst Gallussäure.
Man macht schwache Copien; das Bild kräftigt sieh sofort,
wenn man es in eine Lösung von Gallussäure in Wasser und
etwas Alkohol legt. Darauf wird gewaschen und fixirt. Die
Bilder sind braunroth; fügt man Citronensäure zum Entwickler
so entstehen bläuliche Töne. Nach Zusatz von Silbernitrat
wird die Farbe braungrün (Bull. Soc. franc. Phot. 1891, S. 152).
Von E. Valenta rühren eingehende Untersuchungen
über Hervorrufung schwach copirter Collodion- und Aristo-
Papiere mittels Pyrogallol, Hydrochinon und Brenzcatechin her
(s. Phot. Corresp. 1892)
Glas-Diapositive und Projectionsbilder.
Projectionsbilder für ünterriehtszweeke.
In Wien führte Herr Poruba das Projectionsverfahren
von Bildern für Sehulzwecke an Volks- und Bürgerschulen
Fig. 104.
ein und wurde ein Verein „Sciopticon“ zur Förderung des
Unterrichtes durch dieses Lehrmittel gegründet (1891).
Bereits 1890 hatte der Nied.-österr. Gewerbeverein über
Anregung von Prof. Luckhardt einen grossen electrisehen
Projeetions-Apparat von Plössl in Wien zur Demonstration
von Bildern bei den Vorträgen angeschafft. Der Apparat
functionirt vortrefflich.
J. Poruba schildert die Wichtigkeit der Photographie
im Dienste der objectiven Darstellung oder Projeetionskunst
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