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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Jones, Chapman: Die concentrische Linse
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0028

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14

Dio concentriselie Linse.

ihrer kleinsten Blende
dieser Hinsicht als die
f
Blende. Bei einem

das ganze Feld hin gleichmässig erweist, wobei das Feld flach
ist. Es liegt daher auf der Hand, dass auf die Schärfe in der
Mitte des Feldes bis zu einem gewissen Grade Verzicht ge-
leistet ist. um dafür Gleichmässigkeit in der Schärfe zu erzielen.
Ich halte dies Opfer für vollkommen berechtigt, wie ich denn
in der That schon oft betont habe, dass an der Vollkommen-
heit der axialen Schärfe sehr gut gegen grössere Schärfe an
den Rändern des Feldes etwas aufzugeben wäre. In dieser
Beziehung, jedoch aber nach meiner Meinung auch allein in
dieser Beziehung, stellt die concentrische Linse einen grossen
Fortschritt in der photographischen Optik dar.
Es ist von der neuen Linse behauptet worden, dass sie
eine gleichmässigere Beleuchtung über das ganze Feld hin gebe;
dem kann ich jedoch nicht zustimmen. Vielmehr finde ich,
dass die concentrische Linse in dieser Hinsicht der Portable
Symmetrical nachsteht, und da diese wieder nicht an die
weitwinklige „actinic doublet“ heranreicht, welche sie ersetzte,
so scheint es, als ob man in dieser Beziehung eher Rückschritte
als Fortschritte macht. Obgleich die Combinationen grösser als
diejenigen der symmetrischen Linse sind, sind die Linsen weiter
auseinander, und dies compensirt in erhöhtem Masse die be-
sondere Grösse. Die neue Linse mit
f
von — Apertur ist nicht so gut in
Portable Symmetrical Lens mit ihrer
Winkel von etwa 33 Grad von der Linsenachse wird im ersten
Falle der ganze Lichtkegel durchgelassen, im zweiten dagegen
ist dies nicht der Fall.
Weiter ist von der neuen Linse behauptet worden, dass
das Glas, aus welchem sie hergestellt ist, durchsichtiger sei,
so dass sich bei Anwendung derselben Apertur wie bei anderen
Linsen die Exposition abkürzen lasse. Auch hierüber bin ich
anderer Meinung. Obgleich die Combinationen der concen-
trischen Linse viel dünner als diejenigen der tragbaren symme-
trischen Linse sind, gelingt es mir doch nicht, einen Unter-
schied in der Durchsichtigkeit herauszufinden, wenn ich zwei
dieser Linsen, von jeder Art eine, neben einander auf ein weisses
Blatt Papier lege. Legt man sie neben einander auf eine
Bromgelatineplatte und brennt ein Streichholz über ihnen ab,
so erscheinen beim Entwickeln die beiden Lichtpunkte zur
selben Zeit. Ich wiederholte dann, um zu sehen, ob vielleicht
hinsichtlich der ultravioletten Strahlen irgend ein Unterschied
vorhanden sei, diesen Versuch auch noch unter Anwendung
 
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