Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (7.1893)

Uebor den Astigmatismus photographischer Linsen.

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selbe an der Nase des rückseitigen Hebels einschnappt und hängen
bleibt. Darnach dreht man die Sicherung b so weit herum, dass
der Knopf d (Fig. 56) darauf zu sitzen kommt — wodurch
einer vorzeitigen Auslösung des Hebels a resp. Entzündung
des Blitzpulvers vorgebeugt wird -— und legt unter die Spitze
des mit Anschlagplatte versehenen Stiftes c eins von den bei-
gegebenen Zündblättchen und zwar so, dass die Spitze des
Stiftes auf den erhöhten Punkt des Zündblättchens zu sitzen
kommt. Das letztere ist dadurch festgehalten und kann bei
einer etwaigen Bewegung der Lampe nicht wegrutschen. Das
Blitzpulver schüttet man nun auf und um das Zündblättchen
herum und will man dasselbe entzünden, so genügt ein Druck
auf den Kopf d, nachdem man kurz zuvor die Sicherung b
wieder heruntergezogen hat. Zum Abbrennen der Lampe hat
man nur eine Hand nöthig und den geeigneten Moment hierzu
zu erfassen, ist man bei dieser Lampe mehr als wie bei jeder
anderen in der Lage. Eine Gefahr beim Abbrennen eines ge-
wöhnlichen Quantums Blitzpulver ist vollständig ausgeschlossen.
Die Lichtstärke dieser Lampe, welche momentan wirkt, lässt
sich durch mehr oder weniger Blitzpulver beliebig reguliren.
Eine einzige Lampe genügt für alle vorkommenden Aufnahmen.
Das Blitzpulver brennt man rechts oder links oder bei grossen
Gruppen hinter dem Apparate in ungefähr 2 m Höhe ab und
durch Vorhalten eines Schirmes aus lichtdurchlässigem Stoffe
vermeidet man jeden Schlagschatten und erzielt Bilder von
einer Weichheit, wie sie bei Tageslicht nicht besser herzu-
stellen sind.
Die Lampe, deren Preis 6 Mk. beträgt, wiegt incl. Carton
nur ca. 150 g, misst zusammengelegt nur 7 X X 3 cm
und lässt sieh deshalb bequem in der Tasche immer mitführen.
--
Leber den Astigmatismus photograpIrischer Linsen.
Von Dr. P. Rudolph in Jena.
(Einige Ergänzungen zu dem gleichbetitelten Aufsatz des Ver-
fassers in Eder’s Jahrb. 1891, S. 225 ff.)
Auf S. 231 dieses Jahrbuchs 1891 sprach ich folgende
Sätze aus:
„3. Der Astigmatismus ist abhängig von der Grösse der
nutzbaren Oeffnung eines Objectives, er nimmt mit der
Oeffnung, für welche das Objectiv corrigirt ist, ab“; und