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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Niewenglowski, Gaston Henri: Die Bornstein'sche Lichtmessungsmethode
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Schober, J.: Lichtdruck auf Pyramidenkornpapier
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0271

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Lichtdruck auf Pyramidenkornpapier.

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Niemand sie bisher als unbrauchbar zurüdkgewiesen. Es erscheint
uns dies nur dadurch erklärlich, dass, wenn wir auch in Frank-
reich einen Lippmann, einen Cornu, einen Jansen, einen
Gebert und einen La Baume-Pluvinel u. A. haben, die
sich wissenschaftlich mit der Photographie beschäftigen, doch
viele Photographen mit den allerersten Grundprincipen der
Wissenschaft nicht genügend vertraut sind.
--
Lichtdruck auf Pyramidenkornpapier.
Von J. Schober, Karlsruhe, Baden.
(Hierzu eine Beilage.)
Es ist eine bekannte Thatsache, dass Künstler ihre Skizzen.
Zeichnungen, Aquarelle etc. mit Vorliebe auf Papier mit rauher
Oberfläche ausführen und dass solche Blätter einen grösseren
Beiz haben, als wenn völlig glattes, satinirtes und infolge davon
glänzendes Papier verwendet worden wäre. Bekannt ist ferner,
dass Kunstblätter in den verschiedensten Ausführungsarten
zumeist auf rauhes Papier gedruckt werden.
Auch die Verwendung von Papieren mit vollständig gleich-
artig gerauhter, resp. gekörnter Oberfläche zum
Zwecke des Zeichnens ist nicht neu, vollständig neu
aber die Benutzung solchen Papiers zum Drucke von
Kunstblättern und Prachtwerken.
Der technische Leiter der Gustav Schäuffelen-
sehen Papierfabrik in Heilbronn am Neckar, Herr Karl
Schäuffelen, hat ein gekörntes Papier erfunden, das er mit
dem Namen „Pyramidenkorn“ bezeichnet, weil die einzelnen
Erhöhungen abgestumpften Pyramiden gleichen. Dieses Papier
wird bis jetzt in 3 Sorten in den Handel gebracht. Beim
feinsten Korn sind 2500, beim mittleren 1500 und beim
gröbsten 750 Pyramidchen auf dem Quadrat - Centimeter. Die
genannte Firma versieht mit den verschiedenen Körnungen ge-
wöhnliche Zeichenpapiere, Kreidepapiere (namentlich für den
lithographischen Ueberdruck, für Zinkätzung etc.), Autographie-
Pauspapiere, Druckpapiere und Cartonsorten und besitzt schon
eine stattliche Zahl ausgezeichneter Zeugnisse von Künstlern,
lithographischen Anstalten etc. über die Güte und Verwendbar-
keit ihres Fabrikats.
In Nachstehendem möchte ich meine Ansicht über die
Verwendbarkeit des Kornpapiers für Lichtdruck-
zwecke niederlegen.

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