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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Deutsches und Oesterreichisches Patent: Hesekiel-Link'sche Neue Rapidblitzlampe
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Riesenfeld, B.: Aufnahme eines Regenbogens
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0172

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Aufnahme eines Regenbogens.

159

Der Brennstoff ist Spiritus, der, auf einem Asbestschwamm
brennend, einen darüber befindlichen Draht im Glühen erhält.
Bei einem Druck auf einen Gummiballon fällt nun der
Draht in das Blitzpulvergemisch, welches, in eine drehbare
Repetirvorriehtung unter einem Teller eingefüllt, zu je 5 hinter-
einander folgenden Blitzen stets in Bereitschaft ist. Die be-
sonderen, bei keiner anderen Blitzvorrichtung vorhandenen
Vorzüge sind:
1. Vollkommen beliebig grosse Lichtblitze, bei jedesmal
totaler Verbrennung des Pulvers.
2. Sichere Repetirvorriehtung zur Aufnahme des schnell ver-
brennenden Blitzpulvergemisches.
3 Momentanes Aufblitzen genau im gewünschten Augenblick.
4. Ganz sicheres Functioniren. Dr. Hesekiel.
-♦<£>«——
Aufnahme eines Regenbogens.
Von Dr. B. Riesenfeld in Breslau.
Mitte Juli d. J. kehrte ich Nachmittags etwa um 6 Uhr
von Rigi-Scheidegg, wohin ich einen Ausflug gemacht hatte,
nach Rigi-First zurück und zwar in einem der auf jener Route
verkehrenden offenen Eisenbahnwagen. Im Südosten war schnell
ein Gewitter am Horizont herauf gestiegen, das nun während
der Fahrt losbrach. Nach nur kurzer Zeit fand es seinen Ab-
schluss in dem Erscheinen eines sowohl durch seine Farben-
pracht, als durch seine Spannung ausgezeichneten Regenbogens.
Es war ein wunderbarer Anblick, von der Höhe seinen Fuss
in die Fluthen des Vierwaldstätter Sees tauchen zu sehen. Ich
hatte auf meiner diesjährigen Schweizerreise äusser der Reise-
Camera 13:18 die Hand-Camera „Bosco“ für Aufnahmen
9:12 mitgenommen und war im Augenblick froh, die letztere
auf dem Ausfluge bei mir zu haben. Während der Fahrt machte
ich eine Aufnahme des Regenbogens (auf Eastman-Film),
leider nur eine, denn es wäre mir heute aus mehr als einem
Grunde wünschenswerth, mehrere Aufnahmen des schönen
Naturschauspiels zu besitzen. Was ich nämlich in der photo-
graphischen Litteratur über die Aufnahme von Regenbogen
habe finden können, läuft alles auf die Behauptung hinaus,
dass es entweder sehr schwer oder noch häufiger unmöglich
sei, einen Regenbogen zu photographiren. Noch im letzten
Jahrgange dieses Jahrbuchs (Seite 49) findet sich eine Mit-
 
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