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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Nachtrag zu den Original-Beiträgen
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Bothamley, C.H.: Die Subsalze des Silbers
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0553

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Nachtrag zu den Original-Beiträgen.

Die Subsalze des Silbers.
Von C. H. Bothamley in Taunton, England.
Die Subsalze des Silbers haben immer eine wichtige Rolle
in der Theorie der Photographie gespielt, und ihre Existenz
wurde zur Erklärung einer Reihe von Reactionen angenommen,
welche bei den gewöhnlichen photographischen Verfahren auf-
treten. Jedoch erst in jüngster Zeit ist der bestimmte Nachweis
der Existenz solcher Silber-Verbindungen beigebracht worden,
und es dürfte deshalb ein kurzer Ueberblick über die Geschichte
dieser Substanzen nicht ohne Interesse sein.
Vor vielen Jahren wies schon Woehler darauf hin, dass,
wenn man Oxalsäure, mellithsaures oder citronensaures Silber
bei 100 Grad in einem Wasserstoffstrome erhitze, die Säure
zur Hälfte frei würde und sich Silbersalze bilden, welche sich
in Wasser unter Bildung rother Lösungen auflösen. Aus diesen
Lösungen sollte sich durch die Einwirkung von Aetz-Alkalien
Silberoxydul A<74 0 gewinnen und aus diesem die Haloidsalze her-
stellen lassen (Ann. Ch. Pharm. XXXI.). Später theilte derselbe
Chemiker mit (1. c. CXIV, 119), dass Silbersubsalze dadurch her-
gestellt werden könnten, dass man Wasserstoffgas in ammonia-
kalische Lösungen der gewöhnlichen Silbersalze leite. Geuther
gab dann an (1. c. CXIV, 121), dass Silberoxydul durch Ein-
wirkung von Kupferhydroxydul auf Lösungen von salpetersaurem
Silber gebildet werde, während nach Weltzen dieselbe Ver-
bindung durch Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd auf
metallisches Silber dargestellt werden kann, wobei das Silber-
oxydulhydrat eine rothe Lösung bildet, welche beim Erhitzen
 
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