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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Angerer, Carl: Zink für graphische Zwecke
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Glasenapp, Maximilian von: Das Aluminium als Lichtquelle in der Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0020

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Das Aluminium als Lichtquelle in der Photographie.

Schliesslich will ich noch bemerken, dass äusser diesen
hinderlichen Umständen noch mit der verschiedenen Dichtig-
keit des Zinkmaterials zu rechnen ist.
Es gibt Zinkplatten von derselben Lieferung, welche sehr
weich, andere hart und spröde scheinen, Erstere verlangen
eine ungleich längere und kräftigere Behandlung während des
Aetzens, sonst erreicht man nicht die erforderliche Tiefe des
Cliches für den Druck, hingegen werden harte, spröde Platten
sehr bald und rasch von den Aetzflüssigkeit angegriffen.
Ich schliesse mit der Hoffnung, das meine Andeutungen
vielen Chemigraphen einen erwünschten Aufschluss über manche
räthselhafte Erscheinungen in dem mit so vielen Schwierig-
keiten verknüpften Hochätzprocess gegeben haben.
--
Das Aluminium als Lichtquelle in der Photographie.
Von Professor M. Glasenapp.
Seit Einführung der überaus lichtempfindlichen Bromsilber-
Gelatine - Trockenplatten in die photographische Praxis hat die
Anwendung künstlichen Lichtes — im Gegensatz zum Sonnen-
licht — in der Photographie immer mehr Verbreitung und
Anhänger gefunden, nicht allein in den Kreisen der Lieb-
haber-, sondern auch in denen der Fachphotographen, welch
letzteren dadurch die Möglichkeit geboten ist, ihren Betrieb,
ganz unabhängig von der Tageszeit, bis in die späten Abend-
stunden ausdehnen zu können. Thatsächlich sind in den letzten
Jahren in einigen grösseren Städten photographische Ateliers
entstanden, die entweder zum Theil oder ausschliesslich bei
künstlichem Lichte arbeiten.
Als solche Lichtquellen kamen bisher das elektrische
Bogenlicht und das Licht des verbrennenden Magnesiummetalles
zur Anwendung, welche beide sehr reich an den stärker brech-
baren, also chemisch wirksamen Strahlen des Spectrums sind.
Dabei kann das elektrische Bogenlicht practisch nur dort in
Betracht kommen, wo eine billige elektrische Kraftquelle zur
Verfügung steht, also im Anschlass an bereits vorhandene
Elektricitätswerke, da sonst die Erzeugung des Bogenlichtes
durch eine eigens nur hierfür bestimmte Anlage ein verhältniss-
mässig grosses Anlagecapital beansprucht.1) So ist man denn

1) Nach Eder muss das elektrisehe Bogenlicht für photographische
Ateliers mit einer Helligkeit von mindestens 1000 Kerzen, besser aber
 
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