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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Valenta, Eduard: Ueber die Hervorrufung von schwach copirten Bildern auf Chlorsilber-Collodion- und Chlorsilber-Gelatine-(Aristo)Papieren, sowie auf Diapositivplatten, welche für den Auscopirprocess bestimmt sind
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Ueber die Hervorrufung von schwach copirten Bildern etc. 53

Ueber die Hervorrufung von schwach copirten Bildern
auf Chlorsilber - Collodion - und Chlorsilber-Gelatine-
(Aristo) Papieren, sowie auf Diapositivplatten, welche
für den Auscopirprocess bestimmt sind.
Von E. Valenta in Wien.
Versuche, gewöhnliche für den Auscopirprocess bestimmte
photographische Papiere, wie es die obgenannten sind und
welche Papiere stets einen Ueberschuss von löslichen Silber-
salzen (Citrate, Tartrate etc.) enthalten, wurden bereits mehr-
fach unternommen ohne dass das Resultet ein solches gewesen
wäre, dass -tadellose Bilder erhalten worden wären1). Die zu
diesen Versuchen verwendeten Entwickler enthielten durchweg
Gallussäure und wirkten im Sinne der seit 30 Jahren bekannten
Gallussäure - Entwickler für Salzpapiere zu Vergrösserungs-
zwecken.
Die Gallussäure haltenden Entwickler sind alle mehr oder
weniger leicht dem Verderben ausgesetzt, geben auf den damit
entwickelten Bildern häufig schlammige Abscheidungen und
sind für manche Papiersorten nicht verwendbar. Ich erhielt
ferner mit den Gallussäure-Entwicklern bei Papieren, für
welche diese Entwickler verwendbar sind, Farbentöne, welche
mich nicht befriedigten.
Diese Gründe veranlassten mich, nach einem Entwickler
zu suchen, welcher diese Uebelstände nicht zeigt, mehrere
Tage haltbar ist und sich für die meisten der im Handel vor-
findlichen Papiere für den Auscopirprocess, von welchen mir
Celloidinpapier von Kurz in Wernigerode, Obernetter-Papier,
Porträtpapier und Mignonpapier von E. Bühler in Mannheim,
endlich „Papier au citrate d’argent“ von Lumiere und Aristo-
papier unbekannter Provenienz zur Verfügung standen, ver-
wenden lässt.
Zuerst versuchte ich es mit alkalischen Entwicklern. Dies
erwies sich als gänzlich unzulässig.
Ich ging deshalb zur Verwendung saurer Entwickler über,
und zwar war es der von v. Hübl empfohlene Hydrochinon-
Verstärker für Collodionplatten2), welcher diese Versuchsreihe
einleitete.
Derselbe besteht aus einer Silberlösung und einer Lösung
von Hydrochinon (5 Th.), Wasser (500 Th.) und Citronensäure

1) Geschichtliches siehe meine Abhandlung, Phot. Corresp. 1892,
S. 126.
2) S. Eder’s Jahrhuch für 1890, S. 221.
 
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