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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Miethe, Adolf: Die telegraphische Uebermittelung photographischer Bilder
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Hruza, Otto: Phosphorescirende Flächen und Sensitometer
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0202

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Phosphorescirendc Flächen und Sensitometer.

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Empfangswalze darstellt. Selbstverständlich kann die Ueber-
tragung so arrangirt werden, dass einem sehr flachen Relief
auf der Aufgabewalze ein tiefes auf der Empfangswalze ent-
spricht. Ebenso kann bei längeren Strecken durch Einschaltung
eines Relais erst auf der Empfangstation ein starker Strom
bethätigt werden, während in der Leitung ein nur schwacher
Strom kursirt.
Die Manipulation ist nun leicht verständlich. Das zu über-
tragende Bild wird nach einem der bekannten Verfahren in ein
Relief verwandelt, das (Gelatine-) Relief auf die Aufgabewalze
gespannt und der Apparat in Thätigkeit versetzt. Das auf der
Empfangswalze entstandene „Strich“-Relief wird in Schrift-
metall abgeformt, geradegestreckt, bis zu einer gewissen Höhe
abgefeilt und als Hochdruckplatte gedruckt.
In dieser Weise sind die diesen Artikel begleitenden Ab-
bildungen entstanden. — Dass das vorbeschriebene Verfahren
ausbildungsfähig ist, wird niemand leugnen und es wäre zu
wünschen, dass es jemand in die Hand nähme, der über die
nöthigen materiellen und intellectuellen Mittel verfügt, um eine
so wichtige Aufgabe auch technisch ganz zu lösen.
--
Phospliorescirende Flächen und Sensitometer.
Von Ing. Otto Hruza in Wien.
Die Anwendung der phorsphorescirenden Flächen zur
Messung der Lichtempfindlichkeit der Trockenplatten ist eine
so allgemein verbreitete, dass es wohl rathsam ist, dieselben
einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Abgesehen davon,
dass eine richtige Lichtempfindlichkeit nach Warnerke nur
dann gegeben ist, wenn für alle zu untersuchenden Platten
ein und derselbe Normalentwickler genommen wird, ist auch
die Benützung der phosphorescirenden Flächen ein ziemlich
unsicherer Vorgang.
Nehmen wir vorerst die gewöhnliche Schwefelcalciumfläche,
wie sie in Warnerke’s Sensitometer verwendet wird. Die
gewissen Unterschiede der Massen untereinander, als: bei ver-
schiedenen Temperaturen geschmolzen, grob oder feinkörnig,
Verunreinigungen etc. etc. wollen wir übersehen, die dadurch
veranlassten Unregelmässigkeiten sind zu geringfügiger Natur,
als dass sie in die Waagschale kommen würden.
Eine durch 8 Tage nicht dem Lichte ausgesetzte phosphores-
cirende Fläche hat gewiss so wenig Lichtstrahlen auszusenden,
 
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