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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Lippmann, Gabriel: Ueber Photographie in natürlichen Farben
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Rieck, Ernst: Lechner's Rouleau-Verschluss
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0334

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322

Lechner’s Rouleau-Verschluss.

und die getrocknete Schicht wird in ein Silberbad während
1 — 2 Minuten getaucht. Das Silberbad besteht aus

Wasser.100 Th.
Silbernitrat.10 „
Eisessig.10 „

Die gesilberte Platte wird gewaschen und mit Cyanin-
lösung (etwa 1/500proz.) farbenempfindlich gemacht. Mit diesem
Theile des Prozesses bin ich noch nicht recht ins Klare ge-
kommen.
Die Entwicklung erfolgt mit
1. Pyrogallol-Lösung (1 proz.) kalt oder heiss aufge-
tragen.
2. Pyrogallol, alkalisch, namentlich mit Ammoniak und
Zusatz von Bromkalium.
Man kann wohl mit der ersten Entwicklung beginnen
und mit der zweiten verstärken. Der Niederschlag kann in
diesem Falle sehr weiss ausfallen.
[Ueber die Versuchsanwendung zur Herstellung von Lipp-
man n’sehen Photoehromien mittels einer spiegelnden Queck-
silbercassette wurde bereits im vorigen Jahrgange dieses ..Jahr-
buches“ berichtet. E.J
--
Lechner’s Rouleau-Verschluss.
Von Ernst Rieck in Wien.
An guten practischen Momentverschlüssen ist gewiss kein
Mangel: es gibt deren eine unendlich grosse Zahl; alle sind
jedoch derart construirt, dass sie stets nur für ein Objectiv
zu verwenden sind. Besitzt man nun mehrere Objective, so
muss man für jedes wieder einen eigenen Verschluss haben,
was nicht nur kostspielig, sondern auch umständlich ist.
Die Constructions-Werkstätte von R. Lechner’s Photogr.
Manufactur bringt nun jetzt einen Verschluss in den Handel,
wmlcher in Form eines Anhanges am rückwärtigen Theile der
Camera direct vor der Platte ein für alle mal angebracht wird,
resp. einen integrirenden Theil des Apparates bildet und man
kann dann jedes beliebige Objectiv, sofern es eben lichtstark
genug ist, verwenden.
Dieser Verschluss ist im Princip nicht neu; in England
wurde er schon anfangs der achtziger Jahre verwendet und
auch der Verschluss an dem bekannten Anschütz-Apparat ist
nach diesem System gearbeitet. Neu dürfte jedoch die Art
 
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