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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Hitchcock, Romyn: Die Einwirkung des Lichtes auf Chlorsilber
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Staudenheim, R. von: Ueber Aufnahmen bei künstlichem Lichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0103

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Uebor Aufnahmen bei künstlichem Lichte.

lösten Silbermenge gefundenen Chlors 0,01382 g. Danach
scheint es, als ob die Lichtwirkung bloss das Chlor vom Silber
trennt, indem sie das letztere in Salpetersäure löslich lässt,
und es ist von Interesse, zu bemerken, dass die so löslich
werdende Silbermenge genau dem durch das Licht frei gewor-
denen Chlor entspricht.
Als Schlusszahlen ergeben sich aus unseren Resultaten:

Das ursprüngliche Gewicht des AgCl zu . . 0,15959 g,
Das Gewicht des verloren gegangenen CI zu 0,01393 „
Der Verlust in Procenten.8,57
Das in Salpetersäure lösliche Silber zu . 0,04205 g.
Nach der Lichteinwirkung hatte das Chlorsilber folgende
Zusammensetzung:
Gewicht des entfärbten AgCl 0,14566 g,
„ des in Salpetersäure löslichen Silbers 0,04205 „
Lösliches Silber in Procenten ...... 28,8

Einer Verbindung von so höchst inconstanter Zusammen-
setzung bin ich nicht geneigt, eine besondere Formel zuzuschreiben,
aber unter der Voraussetzung, dass man sie als eine Mischung
von metallischem Silber mit Chlorsilber betrachtet, würden
diese beiden Bestandtheile darin ungefähr in solchen Mengen
enthalten sein, dass sie durch die Formel (AgCl) 2 Ag dar-
gestellt werden könnten.
— -
L eber Aufnahmen bei künstlichem Lichte.
Von R. von Staudenheim in Feldkirchen, Kärnthen.
Vorerst versichere ich, die Welt nicht mit einer neuen
Blitzlampe beglücken zu wollen; nach vielen Arbeiten mit
solchen Lampen aller Systeme bin ich zur Einsicht gekommen,
dass, wie ich schon in der photographischen Correspondenz
pro 1891 erwähnte, die Herren .Erfinder solcher Beleuchtungs-
apparate ihr Hauptaugenmerk leider nicht auf die Hauptsache
richteten. Alle diese mehr oder weniger complicirten Lampen
sind entweder zu umständlich auf- und zusammenzustellen, oder
sie funktioniren insofern mangelhaft, als nie die ganze Quan-
tität des durchgeblasenen Magnesiumpulvers zur Verbrennung
gelangt, und zwar nur aus dem Grunde, weil der Flammen-
kegel der Lampe einen zu geringen Durchmesser hat, und zu
wenig Hitze erzeugt wird, wegen Mangel an Sauerstoff. Die
Zuthat von chlorsaurem Kali (umständlich und gefährlich)
genügt nicht, um zu verhindern, dass nach einem erzeugten
 
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