Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (7.1893)

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Einführung eines einheitlichen Blendensystems etc.

Teufel gewünscht haben mag; bei näherer Betrachtung des
Bildes schwand glücklicherweise seine Bestürzung bald, denn
wie er und auch ich bei genauerer Untersuchung herausfanden,
war der Herr, welcher mit der Dame plauderte, der beste
Freund des Gatten der letzteren.
Ich habe sogar einen automatisch wirkenden Apparat ent-
worfen, der Tag und Nacht wirksam, die Photographie eines
Jeden zu liefern im Stande ist, der unbefugt den Geldschrank
zu öffnen versucht. Der ungetreue Kassirer oder auch ein
anderer Dieb wird so auf der That abgefasst, selbst wenn es
ihm gelingen sollte, trotz der elektrischen Sicherheitsläutewerke
zu entfliehen.
Auch alle Thüren in bewohnten Gebäuden können mit
einem ähnlichen Systeme ausgestattet werden, und eine ent-
sprechende Einrichtung wird stets automatisch den Thäter in
flagranti feststellen.
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lieber die Einführung eines einheitlichen rationellen
Blendensystems in die photographische Praxis.
Von L. Belitski in Nordhausen.
Es wird wohl kaum ein grösseres photographisches Atelier
geben, in welchem nur Objective desselben Fabrikanten und
desselben Systems im Gebrauche sind; dagegen werden meistens,
besonders in älteren Ateliers, die verschiedensten Objective
vorhanden sein und oft verwendet werden. Die verschiedenen
Lichtstärken dieser Objective mit ihren Blenden, welche sämrnt-
lich ihre besonderen Belichtungszeiten erfordern, bringen aber
eine gewisse und nicht angenehme Unsicherheit mit sich, wenn
auch die Praxis über vieles hinweghilft. Ich habe dies schon
seit Jahren recht lästig empfunden, trotzdem ich mir für meine
sämmtlichen Objective und Blenden die relativen Belichtungs-
zeiten berechnet und in einer Tabelle notirt hatte. Die Belich-
tungszeiten, wenn ich ein gewisses Objectiv und Blende gleich 1
setzte, zeigten aber so viele Brüche, wie z. B. l1^, l1/^
lö/6, 2j/4, 23/8 u. s. w., dass die Sicherheit im Belichten,
besonders loei eiligen Arbeiten, nicht genügend gefördert wurde,
so dass ich schon langeffür meine sämmtlichen Atelier-Objective
ein einheitliches, einfaches Blendensystem für sehr wünschens-
wertli hielt und mir vornahm, ein solches selbst herzustellen.
Jedesmal aber, wenn ich es ausführen wollte, scheiterte ich